Die Psychoanalyse nach Sigmund Freud ist eine der einflussreichsten psychologischen Theorien des 20. Jahrhunderts.
Das zentrale Element der Psychoanalyse einfach erklärt ist das Instanzenmodell mit den drei psychischen Instanzen: Das Es, das Ich und das Über-Ich. Das Es repräsentiert die unbewussten Triebe und Bedürfnisse, während das Ich als vermittelnde Instanz zwischen den Anforderungen der Realität und den Trieben des Es fungiert. Das Über-Ich verkörpert das moralische Gewissen und die verinnerlichten gesellschaftlichen Normen. Ein Instanzenmodell Freud Beispiel aus dem Alltag: Ein Kind möchte Süßigkeiten stehlen (Es), wird aber durch sein erlerntes Wertesystem (Über-Ich) davon abgehalten, während das Ich einen Kompromiss sucht.
Die 3 Grundannahmen der Psychoanalyse basieren auf der Existenz des Unbewussten, der psychischen Determinierung und der Bedeutung frühkindlicher Erfahrungen. Freud entwickelte therapeutische Methoden wie die freie Assoziation und Traumdeutung, um Zugang zum Unbewussten zu erlangen. Allerdings gibt es auch substanzielle Kritik an Freuds Psychoanalyse: Seine Theorien seien wissenschaftlich nicht ausreichend belegt, zu sehr auf Sexualität fixiert und methodisch fragwürdig. Die Psychoanalyse Kritik bezieht sich auch auf die mangelnde Falsifizierbarkeit seiner Thesen. Trotz dieser Kritikpunkte hat Freuds Werk die moderne Psychotherapie maßgeblich beeinflusst und bietet wichtige Einblicke in das menschliche Seelenleben. Seine Theorien werden bis heute in modifizierter Form in der therapeutischen Praxis angewandt.