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Tiefenpsychologie nach Freud

24.4.2021

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·Klausur Pädagogik/Psychologie: Tiefenpsychologie
Wie früh zeigt sich die Persönlichkeit?
Erkenntnis: Kontinuität der Persönlichkeit von der
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·Klausur Pädagogik/Psychologie: Tiefenpsychologie Wie früh zeigt sich die Persönlichkeit? Erkenntnis: Kontinuität der Persönlichkeit von der frühen Kindheit in der Jugendzeit → erforscht von Jo Abe (Southern Connecticut State University) Gefühlsäußerungen und Verhalten von Anderthalbjährigen zeigt in etwa deren Persönlichkeit von dreieinhalb Jahren Neue Studie: 100 Einschätzungen, welche Mütter von 42 Kindern (im Alter von 3 ½ Jahren) 1 Big Five: Die fünf Grundeigenschaften der Persönlichkeit Das Big-Five Persönlichkeitsmodell hat in der Psychologie längst die altmodische, rein theoriegestützte Typenlehre abgelöst: Satt Persönlichkeiten in "Typen" einzuordnen, lassen sich mit dem Big-Five-Modell aufgrund der zuverlässigen Ausprägung der fünf Persönlichkeitszüge ganz individuelle Persönlichkeitsprofile erstellen. Neurotizismus: Neigung zur schlechten Stimmung, Sorgen, Selbstzweifel, emotionaler Labilität, Ängstlichkeit, Traurigkeit → Kinder klammerten sich an Mutter Extraversion: → Kinder mit 12: niedriges Selbstbewusstsein, unterdurchschnittliches Äußeres, wenig Freunde Neigung zur Geselligkeit und Offenheit, Optimismus Gegenpol: Introversion als Neigung zur Zurückhaltung Kinder waren besonders eifrig → Kinder mit 12: Lernschwierigkeiten, Verhaltensprobleme, forsch auf alles bzw. jeden zugehen, Selbstbewusstsein, impulsiv Offenheit für Erfahrung: Gewissenhaftigkeit: Neigung zur Wißbegierde, Interesse an neuen Erfahrungen Menschen die gerne reisen, Unbekanntes essen und sich für konventionelle Kunst interessieren Kinder verließen mutig Mutter und widmeten sich Tests fantasievoll → Kinder mit 12: attraktiv, akzeptiert, gut in Schule, nicht von psychosomatischen Krankheiten gequält Verträglichkeit/Anpassungsbereitschaft: Neigung zum Altruismus, zur Kooperation und Nachgiebigkeit → Kinder sozial eingestellt, gaben Spielsachen ab, räumten Spielsachen weg → Kinder mit 12: angenehmes Temperament, selten Verhaltensstörungen oder Hyperaktivität Neigung zur Disziplin, hoher Leistungsbereitschaft,...

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Zuverlässigkeit → Kinder mit 12: ähnlich wie beim vierten Persönlichkeitsmerkmal, besonders gut Schulleistung mit 12 Jahren Häufig verwendet man Merkhilfen zum Big-Five-Modell wie CANOE und OCEAN Temperament Temperament: von lat. temperamentum "rechtes Maß", bezogen auf antike Lehre der vier Körpersäfte und der assoziierten Merkmale sanguinisch (heiter, lebhaft), phlegmatisch (ruhig, schwerfällig), cholerisch (aufbrausend, jähzornig) und melancholisch (schwermütig, traurig) Was ist eine Persönlichkeit? Eine Persönlichkeit besteht aus relativ konstanten, zeitstabilen und situationsübergreifenden Wesenszügen Die Tiefenpsychologische Persönlichkeitstheorie Das Schichtenmodell 1. 2. Abwehrmechanismus 3. Bewusst Vorbewusst Unterbewusst Freud glaubt, dass der größte Teil unserer Persönlichkeit tief verankert ist. Das Bewusstsein: Das sind Gedanken, Gefühle, Wünsche. Es ist vergleichbar mit dem Arbeitsgedächtnis. Das Besondere: Gedanken, Gefühle etc. sind uns bewusst. Das Bewusste ist uns demnach zugänglich (z. B. Durst). Jedoch ist das Bewusste der kleinste Teil der menschlichen Persönlichkeit. Er arbeitet sekundär prozesshaft. z.B. bewusst Wort verstehen (z.B. Vater) → Idee aus Unbewussten. Einige Ideen aus dem Unbewussten lassen wir nicht ans Bewusste. Gedanken, Wünsche, Gefühle Angst, verdrängte Konflikte Psychosexuelle Entwicklung, traumatische Erlebnisse, Erbanlagen, Instinkte Was machen solche Unbewussten Inhalte? Das Vorbewusstsein: Diese Inhalte sind nicht frei zugänglich. Sie können mit etwas Anstrengung hochgeholt werden ins Bewusste. Dazu zählen z.B. Ängste und Konflikte. Unterbewusste: Der größte Teil der menschlichen Persönlichkeit (z.B. Instinkte, traumatische Erfahrungen, psychosexuelle Entwicklung, auch Vererbung, Triebe). Diese Inhalte sind nicht willentlich zugänglich. Er arbeitet primär prozesshaft. Wir träumen manchmal davon. Unbewusste Konflikte kommen verschlüsselt ins Bewusstsein. Sie sind also verschleiert und symbolhaft. Unbewusste Inhalte treffen zuerst auf einen Widerstand. Sie beeinflussen damit das Bewusste. Zusammenfassend: Die Tiefenpsychologie geht davon aus, dass die Psychologie wie ein Eisberg in Schichten aufgebaut ist. Der größte Teil bildet dabei das Unbewusste und der Kleinste das Bewusste. Die Methoden der Tiefenpsychologie | Ziel: Unbewusste Inhalte bewusst machen 1. 2. Methode: Freie Assoziation Patient soll auf Wörter oder unvollständige Sätze frei assoziieren. Interessant für die Interpretation ist es, wenn die Assoziation lang ist oder keine Assoziation vorhanden ist. Das Instanzenmodell Methode: Freud'sche Fehlleistung Freud'sche Fehlleistungen sind Versprecher, Verhörer, Phänomene des Verlierens oder des Vergessens. In Momenten eines unklaren Konfliktes verdichten sich unbewusste und bewusste Inhalte. Die Fehlleistung ist ein Beleg für den Konflikt. Die unbewussten Inhalte dominieren die Bewussten und stören diese. Somit kommt im Bewusstsein z.B. das gestörte Hören oder Vorlesen zustande. Freud behauptet, dass die menschliche Persönlichkeit sich in drei Instanzen unterteilt: Es Ich Über-Ich ● Ich (Realitätsprinzip) ● ● unter Einfluss der Außenwelt aus Es entwickelt sich das Ich Instanz der bewussten Auseinandersetzung mit der Realität (Leben, Wahrnehmen, Handeln, Denken) enthält alle zur Anpassung an die Umwelt kognitiven Fähigkeiten/Funktion, die Aufnahme, Verarbeitung, Speicherung von Informationen z.B. Intelligenz, Gedächtnis, Kreativität usw. versucht Kompromiss zwischen ungehemmten Ansprüchen (Es) und Anforderungen der Außenwelt herbeizuführen arbeitet nach dem Realitätsprinzip → überprüft Realität Ich: besonnen und vernünftig handeln z.B. Vergleich Freud mit Reiter → nicht immer Herr über Es Vermittler zwischen Es und Über-Ich verwirklicht zugelassene Wünsche/wehrt nicht zugelassene Wünsche ab Es (Lustprinzip) ● vom ersten Lebensjahr an vorhanden ● beinhaltet alle Triebe, Wünsche, Bedürfnisse ● Triebwünsche des Es richten sich immer auf ein bestimmtes Ziel und auf bestimmtes Objekt (auch Person/Personengruppe) gelten keine Gesetze des logischen Denkens kennen keine Wartungen, Gut und Böse, Moral vertritt Lustprinzip Befriedigung von Wünschen Über-Ich (Moralitätsprinzip) ● umfasst Werte und Normvorstellungen ● umfasst Verhalten und Handeln (das ich im Sinne der Moral handle) bewertet Triebwünsche des Es (ob sie zugelassen werden oder nicht) vertritt die Moralvorstellung einer Gesellschaft Menschen anderer Kulturen haben dementsprechend ein anderes Über-Ich strebt perfekte Ziele an Ist das ICH imstande, die Anforderungen des ES, des ÜBER-ICH und der Realität unter einen Hut zu bringen, und kann es sich gegenüber den beiden Instanzen und der Realität durchsetzen, so handelt es sich um eine ICH-Stärke. Bei einer Ich-Stärke ist also immer ein Gleichgewicht zwischen den einzelnen Persönlichkeitsinstanzen und der Realität vorhanden. Gelingt es jedoch dem ICH nicht, zwischen den oftmals konkurrierenden Forderungen des ES und des ÜBER-ICH zu vermitteln, und ist es einer der beiden Instanzen oder der Realität unterlegen, so liegt eine ICH-Schwäche vor. Hier stehen die einzelnen Persönlichkeitsinstanzen zusammen mit der Realität in einem Ungleichgewicht. Möglichkeiten der ICH-Schwäche Das ES siegt über das ICH. Dies ist der Fall, wenn das ÜBER-ICH zu schwach ist und sich deshalb das ES mit seinen Ansprüchen, die das ÜBER-ICH verbieten möchte, gegenüber dem ICH durchsetzen kann. Das ÜBER-ICH siegt über das ICH. Ist das ÜBER-ICH zu stark ausgebildet, so kann sich das ICH gegenüber dem ÜBER-ICH nicht mehr behaupten; die Wünsche und Bedürfnisse des ES, die das ÜBER-ICH verbietet, müssen weitgehend unterdrückt werden. Die Realität siegt über das ICH. In diesem Fall wird das ICH von den Forderungen der Realität beherrscht, es kann sich ihnen gegenüber nicht mehr durchsetzen. Diese Möglichkeiten der ICH-Schwäche können, je nachdem, um welchen Verhaltensbereich es sich handelt, bei einem Menschen gemischt vorkommen. Die Übergänge sind fließend und es gibt auch keine scharfen Abgrenzungen: Niemand hat nur ein schwaches bzw. nur ein starkes ICH; bei dieser Unterscheidung handelt es sich stets um ein Mehr oder weniger. Schlussfolgerungen für die Erziehung Emotionale Zuwendung und Vermittlung von Reizen sind Voraussetzung für die Entstehung eines starken ICH. Erzieherverhaltensweisen, die geeignet sind, ein zu starkes ÜBER-ICH aufzubauen, wie dies beispielsweise beim autoritären und beim überbehütenden Erziehungsstil der Fall ist, sind zu vermeiden. Je mehr Gebote und Verbote, je mehr Lenkung in einer Erziehung vorhanden sind, desto stärker wird sich das ÜBER-ICH ausbilden. Ein Laissez-faire, ein indifferentes oder vernachlässigendes Erzieherverhalten führt zur Ausbildung eines zu schwachen ÜBER-ICH, so dass die Ansprüche des ES maßlos werden können. Je weniger Führung in einer Erziehung vorhanden ist, desto schwächer wird sich das ÜBER-ICH ausbilden. Ein starkes ICH ist zu erwarten: wenn die Wünsche des ES angemessen befriedigt werden, O wenn das Kind Freiräume für eigene Aktivitäten erhält und Impulse eigenen kindlichen Wollens und Handelns beachtet und unterstützt werden. Andererseits bilden sich erst durch das Aufzeigen von Grenzen die bewusste Auseinandersetzung mit der Realität sowie die Urteilsfähigkeit des Kindes zwischen Anpassung und Durchsetzungsbereitschaft aus. Psychoanalytische Triebtheorie Trieb = psychische Energie Trieb durch drei Merkmale gekennzeichnet Triebquelle ● Kennzeichnet den angeborenen bzw. körperlichen Reiz- bzw. Mangelzustand = erzeugt unser Verhalten = werden im Inneren des Körpers produziert = wollen freigesetzt werden, sonst entsteht Triebstau (= Kathexis) Triebziel ● ● meint die Erreichung der "Aufhebung des Reizzustandes an der Triebquelle" und damit die Befriedigung des Triebwunsches Triebobjekt an dem vollzieht sich Befriedigung des Triebwunsches können die eigene Person oder andere Menschen sein oder bestimmte Körperteile, aber auch gewisse Gegenstände Energie Ziel Merkmale ● Lebenstrieb ● Eros Selbsterhaltung Fortpflanzung ● Arterhaltung Leben Überleben Weiterleben Libido ● auf Person selbst auf andere Personen auf Objekte Objektbesetzung Todestrieb Thanatos Destrudo Auflösung bzw. Zurückführung des Lebens in anorganischen Zustand und somit dessen Vernichtung auf Person selbst auf andere Personen auf Objekte Die Objektbesetzung beim Lebenstrieb entsteht meistens in der Kindheit und frühe Beziehungen zur Mutter hat Erinnerungsspuren hinterlassen. Die Erinnerungsspuren nennt man auch Repräsentanzen. Diese Erinnerungen beeinflussen die späteren Beziehungen und das Verhalten und Fühlen anderen Menschen gegenüber. Beide Triebe müssen im Gleichgewicht stehen. Dieses Gleichgewicht wird Homöostase genannt. Psychosexuelle Entwicklung nach Freud Beginnt schon ab dem ersten Tag nach der Geburt. Fünf Phasen der Entwicklung unterscheidet Freud. In jeder Phase gibt es einen vorherrschenden Triebwunsch. Alle fünf Phasen werden durch die Eltern-Kind-Beziehung beeinflusst. Sie können zu erwachsenen Charakteren führen. Diese entstehen durch Erziehungsfehler. a) b) 1. Verzärtelung Die Eltern erlauben dem Kind übermäßige Triebbefriedigung z.B. Stillen. Vermeidung/Versagung Eltern versagen/verbieten ihren Kindern Triebabfuhr. Orale Phase (0-1½ Jahre) erogene Zone: Mund, Zunge, Zähne, Lippen vorherrschende Wunsch: Nahrungsaufnahme (durch Saugen, Kauen, Beißen, Lutschen, Schlucken) Nähe/Bindung zur Bezugsperson (Entstehung des Urvertrauens) Störung: Suchterkrankungen (orale Süchte: z.B. Alkoholsucht, Rauchen, Esssucht) = Zynisch, Eifersüchtig, fordernd, riesen Ansprüche stellen Die früheste Quelle der Lust ist beim Säugling der Mund, er stellt für das Kind eine erogene Zone dar. Es saugt mit Lust und Hingabe an der Brust der Mutter; wenn es zu greifen beginnt, führt es alle Gegenstände zunächst zum Mund. Wenn ein Kind massiv oral vernachlässigt wird, bleibt - tiefenpsy- chologisch gesehen - der Wunsch nach oraler Lustbefriedigung bestehen: Es ist möglich, dass es als Erwachsener fortwährend nach Ersatzbefriedigungen für orale Triebbedürfnisse sucht. Ein Kind hingegen, das nur orale Befriedigungen erfahren hat, kann möglicherweise auch im späteren Leben von einer Erwartung nach Zuwendung dominiert sein oder immer ,,nehmen" wollen. Der oral-aggressive Typus, der vielleicht als Kleinkind eher ,,gebissen“ als gesaugt hat (eventuell infolge von Vernachlässigung), bleibt häufig angriffs- freudig, neidisch und auch ausbeuterisch. Er muss nehmen, weil er unbewusst immer Angst hat, zu wenig zu bekommen. 2. Die anale Phase (1 ½ - 3 Jahre) erogene Zone: Darm, Darmschleimhäute, Analbereich vorherrschender Wunsch: Entleerung des Darms oder Zurückhalten (durch spielen in der unteren Körperregion, Spielen mit Kot und Ersatzobjekten (Knete, Schlamm, Fingerfarben), auch Blase Ich entwickelt sich Störungen: Sparsam, Geizig, pedantisch, pflichtbewusst, Über- und Unterordnung, Fäkalsprache Jetzt findet die Ausscheidungsfunktionen das Interesse des Kindes. Darum gewinnt der Anus (After) nun besondere Bedeutung. Das Kind beschäftigt sich gerne mit den Objekten seiner Ausscheidung. Damit aber stößt es auf Widerstand der kulturellen Welt, es verletzt geltende Regeln der Sauberkeit. Es folgen Verbote und möglicherweise sogar Strafen seitens der Eltern, während das Kind seinerseits wiederum aktiv auf diese Verbote reagieren kann. Es kann sich weigern, auf das „Töpfchen" zu gehen, oder auch den Darminhalt zurückhalten und erst später ausscheiden. Wird das Kind in dieser Phase z. B. zur Sauberkeit gezwungen, könnte es später immer bestrebt sein, seinen Besitz festzuhalten. Solche Menschen können dann nicht abgeben oder entwickeln eine geizige Haltung. Auch übertriebener Ehrgeiz könnte - tiefenpsychologisch betrachtet - Folge der Erfahrung sein, dass das Kind das, was ihm ,,wertvoll" war, immer sofort abgeben musste. 3. Ödipale (phallische) Phase (3 – 6 Jahre) erogene Zone: Genitalien vorherrschender Wunsch: Manipulation/Wandlung der Geschlechtsorgane (durch Doktorspiele, Wissbegierde) Besonderheit: Ödipuskonflikt: Junge möchte Mutter besitzen und Vater ersetzen, Liebesbekundung zum gegensätzlichen Elternteil Gegenteil: Elektra-Konflikt Geschlechtsidentitäten festgelegt Penisneid: Mädchen nehmen das Fehlen eines Penis an ihrem Körper zunächst als Defizit wahr und denken Junge sei besser Kastrationsangst: Jungs haben Angst ihren "Vorteil" zu verlieren Störung: "Homosexualität" (Nach Freud), Exhibitionismus, Voyeurismus, Naiv (Frauen), Hsyterisch, Machos (Männer), patent, konkurrenzorientiert Freud glaubte, dass sich - ähnlich der Figur des Ödipus in der Sage - jeder Junge in seine Mutter und jedes Mädchen in seinen Vater verliebe, und dass beide Gefühle von Hass und Neid gegen den jeweils gleichgeschlechtlichen Elternteil entwickelten. Freud wählte den Begriff ,,phallisch" zur Kennzeichnung dieser Phase. Damit trug er der Tatsache Rechnung, dass sich Kinder in dieser Zeit des männlichen Penis bewusst werden und Mädchen das Fehlen eines Penis an ihrem Körper zunächst als Defizit wahrnehmen (Penisneid). Der Ödipuskonflikt erzeugt nach Freud nicht nur Gefühle von Hass und Neid gegen den gleichgeschlechtlichen Elternteil, sondern zugleich Angst. Die Kinder müssen erkennen, dass der Vater oder die Mutter stärker und mächtiger als sie selbst sind. Durch eine Identifikation mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil könnten Kinder dann diese Phase überwinden, damit entstehe bei Kindern Leistungsbereitschaft. Indes bleibt die Gefahr, dass Kinder unbewusst immer auf der Suche nach ihrem Vater oder ihrer Mutter bleiben. Das zeigt sich z. B. darin, dass Partner gewählt werden, die massive Ähnlichkeiten mit dem jeweiligen Elternteil aufweisen. Möglicherweise können sich problematische Erfahrungen in dieser Lebensphase auch als Ängste im Umgang mit andersgeschlechtlichen Menschen niederschlagen. 4. Die Latenzphase (6-11 Jahre) Triebenergie auf Umwelt gerichtet. Libidinöse Interessen treten zurück. Triebenergie wird auf sachliche Interessen umgeleitet. Schreiben, Lesen, Rechnen lernen (Kulturtechniken) stehen im Mittelpunkt. Für dieses Entwicklungsstadium konnte Freud kein zentrales Organ der Lustgewinnung ausmachen. Er gewann die Überzeugung, dass die Orientierung an sexueller Lust nun an Bedeutung verliert, und nannte diese Zeit deshalb ,,Latenzphase“. Die kindliche Sexualität werde jetzt von anderen Orientierungen des Kindes überlagert. Tatsächlich findet in dieser Lebensphase in besonderer Weise kulturelles Lernen statt. 5. Genitale Phase (12-18/21 Jahre) erogene Zone: Genitalien Geschlechtspartner werden außerhalb der Familie gesucht. Mit Eintritt in die Geschlechtsreife wird man Fortpflanzungsfähig. Liebesobjekte = andere Personen. In diesem Alter existiert eine Inzest-Schranke. Entfremdung gegenüber elterlichen Liebesbekundungen. Sexuelle Entwicklung mit dieser Phase vorbei. Störung: siehe dritte Phase Etwa ab dem 12./13. Lebensjahr gewinnt Sexualität wieder neue Macht. Hormonelle und körperliche Veränderungen lassen die Bereitschaft zu sexuellen Aktivitäten erneut entstehen. Die Jugendlichen suchen gleichaltrige erotische Partner und wenden sich (psychisch) zunehmend von einer Orientierung an ihren Eltern ab. Sexualität wird auf diese Weise von einer eher egozentrischen Orientierung losgelöst. Sie wird Bestandteil von Partnerschaft und ist nicht nur Erzeugung und Befriedigung von Lust, sondern zugleich auch Kommunikation.