Die Superkompensation ist ein fundamentales Prinzip der Trainingstheorie im Sport, das den Anpassungsprozess des Körpers nach einer Trainingsbelastung beschreibt.
Die Superkompensation durchläuft vier wesentliche Phasen: Zunächst erfolgt die Belastung, die zu einer Ermüdung führt und das Leistungsniveau temporär senkt. In der anschließenden Regenerationsphase kehrt der Körper zur Homöostase zurück. Die eigentliche Superkompensation tritt in der dritten Phase ein, wo der Körper über das Ausgangsniveau hinaus Energiereserven aufbaut. Diese Überanpassung ist besonders im Krafttraining und in der Ausdauer von Bedeutung. Die letzte Phase ist durch einen Rückgang auf das ursprüngliche Leistungsniveau gekennzeichnet, falls kein neuer Trainingsreiz gesetzt wird.
Für einen optimalen Trainingsplan ist das Verständnis der Superkompensation essentiell. Der ideale Zeitraum zwischen den Trainingseinheiten variiert je nach Trainingsart und individueller Regenerationsfähigkeit. Im Krafttraining liegt dieser typischerweise bei 48-72 Stunden, während er bei Ausdauertraining kürzer sein kann. Ein wichtiger Aspekt der Trainingslehre ist die richtige Timing der Trainingsreize: Erfolgt der nächste Reiz zu früh, kann es zur Überbelastung kommen; erfolgt er zu spät, verpufft der Trainingseffekt. Die Kritik am Modell bezieht sich hauptsächlich auf seine Vereinfachung komplexer physiologischer Prozesse. Dennoch bleibt es ein wichtiges Werkzeug für die Trainingsplanung, besonders für Sportler, die sich auf das Sport Abi vorbereiten. Verschiedene Superkompensation Rechner können dabei helfen, die optimalen Trainingsintervalle zu bestimmen, sollten aber nur als Orientierung dienen.