Die Gentrifizierung: Prozesse und Auswirkungen der städtischen Aufwertung
Die Funktionale Gliederung einer Stadt durchläuft im Rahmen der Gentrifizierung einen komplexen Wandlungsprozess, der sich in verschiedenen Dimensionen manifestiert. Die bauliche Aufwertung bildet dabei den Grundstein und umfasst die umfassende Erneuerung von Gebäuden durch private Investoren sowie öffentliche Förderungen. Diese sozialräumliche Gliederung Faktoren beinhalten nicht nur Sanierungsmaßnahmen und Neubauprojekte, sondern auch die Verbesserung des Wohnumfelds und der infrastrukturellen Gegebenheiten.
Definition: Gentrifizierung beschreibt einen städtischen Aufwertungsprozess, bei dem eine systematische Veränderung der Bevölkerungsstruktur durch den Austausch einkommensschwächerer durch einkommensstärkere Haushalte stattfindet.
Die soziale Aufwertung charakterisiert sich durch einen deutlichen Bewohnerwechsel und eine veränderte Sozialstruktur. Diese differenzierte innere sozialräumliche Gliederung zeigt sich besonders im Zuzug quartiersfremder sozialer Gruppen mit höherem Bildungs- und Einkommensniveau. Parallel dazu entwickelt sich das Viertel häufig zu einem beliebten Ziel für Städtetouristen, was die Dynamik der Veränderung weiter verstärkt.
Die funktionale Aufwertung folgt einem charakteristischen Ablauf: Zunächst leben meist einkommensschwächere Gruppen im Stadtzentrum. Mit der Etablierung neuer Nutzungen durch kulturelle Einrichtungen, hochwertige Gastronomie und exklusiven Einzelhandel beginnt die Transformation. Die symbolische Aufwertung wird aktiv durch Politik, Medien, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung vorangetrieben, wobei sogenannte "Leuchtturmprojekte" eine zentrale Rolle spielen.