Martin Luthers Leben und Wirken im 16. Jahrhundert
Die Geschichte Martin Luthers theologische Lehren und 95 Thesen beginnt am 10. November 1483 in Eisleben. Sein akademischer Werdegang führte ihn 1501 zum Studium nach Erfurt, wo er 1505 seinen Magister erwarb und anschließend in das Augustiner-Eremiten Kloster eintrat. Diese frühe Phase seines Lebens war geprägt von intensiver theologischer Auseinandersetzung, die sich in seiner Priesterweihe 1507 und dem Beginn seines Theologiestudiums manifestierte.
Definition: Der Augustinerorden war ein katholischer Bettelorden, der sich der Lehre des heiligen Augustinus verschrieben hatte und großen Einfluss auf Luthers theologische Entwicklung hatte.
Seine akademische Karriere führte Luther 1508 an die Wittenberger Universität, wo er seine Lehrtätigkeit aufnahm. Die Romreise 1510 und seine Promotion zum Doktor der Theologie 1512 waren wichtige Meilensteine, die seine spätere Kritik an der römisch-katholischen Kirche im 16. Jahrhundert vorbereiteten. Der Wendepunkt kam am 31. Oktober 1517 mit der Veröffentlichung der 95 Thesen.
Die Jahre 1519 bis 1521 waren von intensiven theologischen Auseinandersetzungen geprägt. Die Disputation mit Johannes Eck in Leipzig und der Reichstag zu Worms, wo Luther seine Thesen vor Kaiser und Kurfürsten verteidigte, führten schließlich zur Verhängung der Reichsacht. Seine Luthers Rechtfertigungslehre und religiöse Orientierung fand während seines Aufenthalts auf der Wartburg 1521−1522 ihren Niederschlag in der Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche.
Highlight: Die Übersetzung der Bibel ins Deutsche war eine revolutionäre Tat, die nicht nur die Reformation vorantrieb, sondern auch die deutsche Sprache nachhaltig prägte.