Reizstufen- und Funktionszustandsregel
Die Reizstufenregel erklärt, wie unterschiedliche Reizintensitäten auf den Körper wirken:
- Unterschwellige Reize bleiben wirkungslos
- Leicht überschwellige Reize sind funktionserhaltend
- Stark überschwellige Reize verbessern das Leistungsniveau
- Zu starke Reize sind funktionsschädigend
Vocabulary: Superkompensation Sport einfach erklärt bedeutet, dass der Körper nach einer Belastung nicht nur zum Ausgangsniveau zurückkehrt, sondern dieses sogar überschreitet.
Die Funktionszustandsregel besagt, dass je höher der Funktions- bzw. Trainingszustand eines Organs ist, desto größer müssen die Reize zur Erhaltung und Steigerung des Funktionszustandes sein.
Die Reizintensität wird in Prozent der absoluten Leistungsfähigkeit gemessen:
- < 15%: Keine Wirkung
- 15-35%: Funktionserhaltend
- 35-65%: Optimale Anpassungserscheinungen
- 65-100%: Funktionsschädigend
Highlight: Die Mobilisationsschwelle steigt mit zunehmendem Trainingszustand. Bei Untrainierten liegt sie bei etwa 60%, bei Hochtrainierten kann sie bis zu 90% betragen.
In der Praxis bedeutet dies, dass Kraft- und Ausdauertraining individuell auf die Bedürfnisse eines Menschen ausgerichtet werden müssen. Ein Training, das für Einsteiger Anpassungen auslöst, kann für Leistungssportler nicht einmal ausreichen, um die Leistung zu erhalten.