Wirkung und Energiegewinnung beim Ausdauertraining
Regelmäßiges Ausdauertraining hat vielfältige positive Auswirkungen auf den Körper. Es verbessert die Durchblutung von Herz und Muskeln, senkt den Ruhepuls und steigert die Ausdauerfähigkeit. Zudem beugt es Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, stärkt das Immunsystem und kann zur Gewichtsreduktion beitragen. Auch die Psyche und das Selbstbewusstsein profitieren von regelmäßigem Training.
Die Energiegewinnung in den Muskelzellen erfolgt über verschiedene Wege, um das für die Kontraktion benötigte ATP bereitzustellen. Bei der anaeroben Energiegewinnung unterscheidet man zwischen der alaktaziden Form, die bei intensiver Belastung für etwa 7 Sekunden ausreicht, und der laktaziden Form, bei der Glykogen unter Bildung von Milchsäure (Laktat) abgebaut wird. Die aerobe Energiegewinnung erfolgt mit Sauerstoff und kann sowohl aus Kohlenhydraten als auch aus Fetten erfolgen.
Definition: Die Grundlagenausdauer ist die sportartenunabhängige Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei Langzeitbelastungen unter Einsatz großer Muskelgruppen. Die Belastungsintensität reicht bis zur aeroben Schwelle, die Energiegewinnung erfolgt fast ausschließlich aerob.
Wichtige Schwellenwerte für das Ausdauertraining sind die aerobe Schwelle bei etwa 2 mmol/l Laktat und die anaerobe Schwelle bei etwa 4 mmol/l Laktat. Diese Schwellen markieren Übergänge in der Energiebereitstellung und sind entscheidend für die Trainingssteuerung.
Highlight: Die Belastungsintensität und das Zusammenwirken der Energiegewinnungswege bestimmen die Ausdauerleistung. Über der anaeroben Schwelle steigt der Laktatspiegel stetig an, was zur Übersäuerung und letztlich zum Belastungsabbruch führt.
Die allgemeine aerobe Ausdauer, bei der die Belastungsintensität unter der anaeroben Schwelle liegt, hat eine große Bedeutung für Gesundheit und Fitness. Das Training der aeroben Ausdauer hat ein breites Wirkungsspektrum und verbessert die Funktionsfähigkeit verschiedener Organe und Organsysteme.