Beweglichkeit im Sport
Beweglichkeit ist eine fundamentale Fähigkeit im Sport, die großen Einfluss auf Leistung und Gesundheit hat. Sie ermöglicht Bewegungen mit großer Amplitude in einem oder mehreren Gelenken.
Definition: Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen in einem oder mehreren Gelenken mit großer Schwingungsweite auszuführen. Synonyme sind Flexibilität und Biegsamkeit.
Die Bedeutung der Beweglichkeit im Sport ist vielfältig:
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Sie ist elementar für eine gute Bewegungsausführung und optimiert sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte der Bewegung.
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Eine optimal entwickelte Beweglichkeit fördert die koordinative und technische Leistungsfähigkeit sowie den motorischen Lernprozess.
Beispiel: Beim Hürdenlauf ist eine gute Beweglichkeit unerlässlich für die effiziente Überquerung der Hürden im 3er-Rhythmus.
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Sie trägt zur Optimierung der konditionellen motorischen Hauptbeanspruchungsformen bei, da der Energiebedarf für Bewegungen sinkt.
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Beweglichkeit spielt eine wichtige Rolle in der Verletzungsprophylaxe. Eine ausreichende Beweglichkeit erhöht die Elastizität der Muskeln und senkt das Verletzungsrisiko.
Highlight: Gute Beweglichkeit ist entscheidend für die Verletzungsprophylaxe in vielen Sportarten wie Fußball und Handball.
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Sie dient der Haltungsprophylaxe, indem sie langfristigen Muskelverkürzungen vorbeugt.
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Nach Belastungen hilft Dehnen bei der Optimierung der Wiederherstellung, indem es den Muskeltonus senkt.
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Beweglichkeitstraining kann auch zur Psychoregulation beitragen, da es für psychische Entspannung sorgt.
Im Schwimmsport zeigt sich die Bedeutung der Beweglichkeit besonders deutlich:
Beispiel: Beim Schwimmen ermöglicht eine gute Beweglichkeit einen größeren Bewegungsradius beim Kraulen und eine effizientere Grätsche beim Brustschwimmen. Dies steigert die Leistung und beugt Schulterschmerzen vor.
Verschiedene Faktoren beeinflussen die Beweglichkeit:
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Das Alter spielt eine große Rolle. Die Trainierbarkeit ist im Kindesalter am höchsten.
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Geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich darin, dass Frauen und Mädchen generell beweglicher sind als Männer und Jungen.
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Die Gelenkstruktur, besonders im Kindesalter, ist durch Training beeinflussbar.
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Extreme Muskelmasse kann die Beweglichkeit einschränken, muss aber kein Gegensatz sein.
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Der Muskeltonus beeinflusst die Beweglichkeit erheblich. Faktoren wie intensive muskuläre Aktivität, psychischer Stress und Ermüdung können den Tonus erhöhen.
Vocabulary: Der Muskeltonus bezeichnet die Grundspannung eines Muskels und wird vom Zentralnervensystem gesteuert.
Zusammenfassend ist Beweglichkeit ein komplexes und wichtiges Thema im Sport, das sowohl für die Leistungssteigerung als auch für die Verletzungsprophylaxe von großer Bedeutung ist. Regelmäßige Dehnübungen und ein gezieltes Beweglichkeitstraining sollten daher fester Bestandteil jedes Trainingsplans sein, unabhängig von der Sportart.