Sehnen und Bänder: Grundlegende Strukturen für Bewegung und Stabilität
Sehnen und Bänder sind zwei unterschiedliche, aber gleichermaßen wichtige Strukturen des Bindegewebes im menschlichen Körper. Während Muskeln oft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, sind sie ohne Sehnen und Bänder praktisch nutzlos für die Fortbewegung.
Bänder verbinden Knochen miteinander und erfüllen eine wichtige Schutzfunktion für die Gelenke. Sie begrenzen die Bewegungsfreiheit auf ein sinnvolles Maß und minimieren so das Verletzungsrisiko. Sehnen hingegen stellen die Verbindung zwischen Muskeln und Knochen her. Sie fungieren wie eine Feder bei der Kraftübertragung und dämpfen die Kräfte, die auf den Knochen einwirken.
Definition: Bänder sind die Verbindung von Knochen zu Knochen, während Sehnen die Verbindung von Muskeln zu Knochen herstellen.
Sowohl Sehnen als auch Bänder bestehen hauptsächlich aus Kollagenfasern, was ihre Struktur und Funktion maßgeblich beeinflusst. Bei Sehnen dringen kollagene Fibrillen des Sehnenbindegewebes in Einstülpungen des Sarkolemms (der Zellmembran der Muskelfasern) ein. Dies ermöglicht eine effektive Kraftübertragung vom Muskel auf den Knochen.
Highlight: Am Übergang von Sehne zu Muskel befinden sich spezielle Sehnenorgane, die dem Zentralnervensystem Informationen über den Spannungszustand des Muskels liefern.
Verletzungen von Sehnen und Bändern sind leider häufig, insbesondere im Sport. Etwa 20% aller Sportverletzungen betreffen diese Strukturen. Zu den häufigsten Verletzungsarten gehören Zerrungen, Überdehnungen und Risse, oft begleitet von Entzündungen oder degenerativen Veränderungen.
Example: Ein typisches Beispiel für eine Bänderverletzung ist der Kreuzbandriss im Knie, der zu den schwerwiegendsten Verletzungen im Sport zählt.
Die Ursachen für Verletzungen sind vielfältig und reichen von genetischer Veranlagung über Alter und Körpergewicht bis hin zu Ernährungsfaktoren und spezifischen Belastungen in bestimmten Sportarten. Auch hormonelle Veränderungen können eine Rolle spielen.
Vocabulary: Der Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus beschreibt die Fähigkeit von Muskeln und Sehnen, Energie zu speichern und freizusetzen, was besonders in Sportarten wie Tennis oder beim Springen von Bedeutung ist.