Prinzip der Entwicklungs- und Gesundheitsförderung
Das erste und grundlegendste Trainingsprinzip ist das der Entwicklungs- und Gesundheitsförderung. Es bildet die Basis für ein effektives und nachhaltiges Training, das nicht nur die Leistung steigert, sondern auch die Gesundheit fördert.
Definition: Das Prinzip der Entwicklungs- und Gesundheitsförderung besagt, dass das Training so gestaltet werden muss, dass es die physische, psychische und motorische Entwicklung zu keinem Zeitpunkt hemmt, sondern fördert.
Dieses Prinzip unterstreicht die Wichtigkeit, Risiken im Training zu vermeiden und die Gesundheit allseitig zu fördern. Ein gut strukturiertes Konditionstraining kann eine solide Grundlage für die körperlich-motorische Leistungsfähigkeit schaffen.
Highlight: Auf lange Sicht tragen regelmäßige Trainingseinheiten zur Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit bei.
Prinzip des wirksamen Belastungsreizes
Das zweite wichtige Trainingsprinzip ist das des wirksamen Belastungsreizes. Es erklärt, warum bestimmte Trainingsintensitäten notwendig sind, um Fortschritte zu erzielen.
Definition: Das Prinzip des wirksamen Belastungsreizes besagt, dass der Trainingsreiz eine bestimmte Intensitätsschwelle überschreiten muss, um Anpassungserscheinungen auszulösen und trainingswirksam zu sein.
Dieses Prinzip basiert auf dem Konzept der Superkompensation. Ohne die richtige Intensität im Training finden keine Anpassungserscheinungen im Körper statt, was bedeutet, dass kein Muskelaufbau und keine Verbesserung der Ausdauer oder des Lauftempos erfolgen.
Beispiel: Bei Kraftfähigkeiten, Schnelligkeitsfähigkeiten, Ausdauerfähigkeiten und Beweglichkeit müssen die Trainingsreize überschwellig sein, um Anpassungen auszulösen.
Die Reizstufenregel erklärt die verschiedenen Wirkungen von Trainingsreizen:
- Unterschwellige Reize bleiben wirkungslos
- Überschwellig schwache Reize erhalten das Trainingsniveau
- Überschwellig starke Reize lösen optimale Anpassungserscheinungen aus
- Zu starke Reize können die Funktion schädigen
Prinzip der richtigen Kombination der Belastungsmerkmale
Das dritte Trainingsprinzip befasst sich mit der Kombination verschiedener Belastungsmerkmale, um ein optimales Training zu gestalten.
Vocabulary: Belastungsmerkmale sind Faktoren, die die Struktur und Intensität des Trainings bestimmen. Dazu gehören Belastungsintensität, Belastungsumfang, Belastungsdauer und Belastungsdichte.
Diese Merkmale müssen sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, um das gewünschte Trainingsziel zu erreichen. Es ist nicht sinnvoll, bei allen Merkmalen an das Maximum zu gehen.
Beispiel: Eine hohe Belastungsintensität kombiniert mit einem geringen Belastungsumfang führt zu anderen Ergebnissen als eine niedrige Intensität mit hohem Umfang. Beim gesundheitsorientierten Krafttraining könnte man beispielsweise mit moderater Intensität und höherem Umfang arbeiten.