Enzyme und Hormone: Spezielle Proteine mit wichtigen Funktionen
Enzyme sind spezielle Proteine, die als Biokatalysatoren fungieren. Sie beschleunigen biochemische Reaktionen, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Die Funktionsweise von Enzymen basiert auf dem Schlüssel-Schloss-Prinzip:
- Das Enzym bindet spezifisch an sein Substrat.
- Es bildet sich ein Enzym-Substrat-Komplex.
- Die Reaktion läuft ab, und das Produkt wird freigesetzt.
- Das Enzym bleibt unverändert und kann erneut reagieren.
Definition: Substratspezifität bedeutet, dass ein Enzym nur bestimmte Substrate umsetzen kann, die genau in sein aktives Zentrum passen.
Die Enzymaktivität wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
- Temperatur: Die Aktivität steigt zunächst mit der Temperatur, aber ab etwa 40°C beginnt die Denaturierung.
- pH-Wert: Jedes Enzym hat einen optimalen pH-Bereich.
- Substratkonzentration: Bei hoher Konzentration erreicht die Reaktionsgeschwindigkeit ein Maximum.
Highlight: Die Denaturierung eines Enzyms führt zum Verlust seiner katalytischen Aktivität, da die für die Funktion wichtige Tertiärstruktur zerstört wird.
Hormone sind eine andere Klasse spezieller Proteine. Ein Beispiel ist Insulin, ein Peptidhormon, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Insulin besteht aus zwei Peptidketten:
- A-Kette: 21 Aminosäuren
- B-Kette: 30 Aminosäuren
Beispiel: Die Primärstruktur von Humaninsulin ist genau definiert und für seine Funktion bei der Regulation des Blutzuckerspiegels entscheidend.
Die komplexe Tertiärstruktur von Insulin, stabilisiert durch Disulfidbrücken, ist essentiell für seine biologische Aktivität. Dieses Beispiel zeigt, wie eng Struktur und Funktion bei Proteinen zusammenhängen.