Die Säure-Base-Reaktion ist ein fundamentales Konzept der Chemie, das sowohl im Labor als auch im Alltag eine wichtige Rolle spielt.
Die Säure-Base-Theorie nach Arrhenius definiert Säuren als Stoffe, die in wässriger Lösung H+-Ionen abspalten, während Basen OH--Ionen freisetzen. Die modernere Säure-Base-Theorie nach Brönsted erweitert dieses Konzept und beschreibt Säuren als Protonendonatoren und Basen als Protonenakzeptoren. Diese Theorien bilden die Grundlage für das Verständnis von Säure-Base-Reaktionen im Alltag, wie beispielsweise bei der Neutralisation von Sodbrennen durch Antazida oder der Wirkung von Reinigungsmitteln.
Der pH-Wert ist ein entscheidendes Maß für die Säure- oder Basenstärke einer Lösung. Bei der pH-Wert Berechnung unterscheidet man zwischen starken und schwachen Säuren bzw. Basen. Während bei starken Säuren die Berechnung relativ einfach ist, da von einer vollständigen Dissoziation ausgegangen werden kann, muss bei schwachen Säuren das chemische Gleichgewicht berücksichtigt werden. Besonders wichtig sind auch Puffersysteme, wie der Essigsäure-Acetat-Puffer, die den pH-Wert einer Lösung auch bei Zugabe von Säuren oder Basen weitgehend konstant halten können. Die Pufferkapazität beschreibt dabei die Fähigkeit des Puffers, seinen pH-Wert gegen äußere Einflüsse zu stabilisieren. Der Pufferbereich und der Halbäquivalenzpunkt sind wichtige Kenngrößen bei der Titration von Pufferlösungen und geben Aufschluss über die Eigenschaften und Wirksamkeit des Puffersystems.