Einordnung von Lebewesen in der Biologie
Die Systematik Biologie ist ein grundlegendes Konzept zur Klassifizierung und Ordnung aller Lebewesen. Sie basiert auf der phylogenetischen Systematik, die Organismen nach ihrer stammesgeschichtlichen Verwandtschaft einordnet.
Definition: Die phylogenetische Systematik ist die Ordnung der Lebewesen nach ihrer evolutionären Verwandtschaft.
Das hierarchische System der Klassifikation umfasst verschiedene Kategorien, von Reich bis Art. Diese Einteilung folgt international festgelegten Regeln.
Highlight: Die moderne Systematik unterscheidet drei Domänen des Lebens: Archaea (Urbakterien), Bacteria (echte Bakterien) und Eukarya (Kernhaltige).
Innerhalb der Eukarya werden vier Reiche unterschieden: Protista, Plantae (Pflanzen), Fungi (Pilze) und Animalia (Tiere). Diese Einteilung basiert auf genetischen Strukturen, insbesondere der ribosomalen RNA.
Vocabulary: Binäre Nomenklatur - Ein System zur wissenschaftlichen Benennung von Arten, bestehend aus Gattungsname und Artname.
Carl von Linné, ein schwedischer Naturforscher, führte 1735 die binäre Nomenklatur ein, die noch heute für die Taxonomie von Pflanzen und Tieren verwendet wird.
Example: Die binäre Nomenklatur für die Kohlmeise lautet "Parus major L.", wobei "L." für Linné steht, der die Art erstmals wissenschaftlich beschrieb.
Am Beispiel der Hauskatze wird die taxonomische Einordnung veranschaulicht:
- Reich: Tiere (Animalia)
- Stamm: Wirbeltiere
- Klasse: Säugetiere
- Ordnung: Raubtiere
- Familie: Katzen (Felidae)
- Gattung: Felis
- Art: silvestris
Highlight: Die höheren taxonomischen Gruppen lassen sich nicht so objektiv definieren wie Arten, bringen aber die stammesgeschichtliche Verwandtschaft zum Ausdruck.
Die Endosymbiontentheorie spielt eine wichtige Rolle in der Evolution der Eukaryoten. Sie erklärt die Entstehung von Zellorganellen wie Mitochondrien und Chloroplasten durch mehrfache Endosymbiose.
Vocabulary: Cladistik - Eine Methode zur Rekonstruktion der Stammesgeschichte, die auf der phylogenetischen Systematik basiert.
Die moderne Systematik der Lebewesen berücksichtigt, dass sich taxonomische Gruppen im Laufe der Erdgeschichte entwickelt haben. Was einst eine Art war, kann sich zu einer Gattung, Familie, Ordnung oder Klasse entwickelt haben.