Titration und pH-Wert Bestimmung in der analytischen Chemie
Das Säure-Base-Gleichgewicht bestimmen durch Titration ist eine fundamentale analytische Methode in der Chemie. Bei dieser Methode wird das Säure-Base Gleichgewicht präzise ermittelt, indem man eine Probe mit bekannter Konzentration Maßlo¨sung gegen eine unbekannte Lösung titriert.
Definition: Die Titration ist ein quantitatives Analyseverfahren zur Bestimmung der Konzentration einer Lösung durch kontrollierte Zugabe einer Maßlösung bis zum Erreichen des Äquivalenzpunktes.
Der Äquivalenzpunkt spielt beim Säure-Base-Gleichgewicht eine zentrale Rolle. Er bezeichnet den Punkt, an dem die Stoffmengen der reagierenden Säure und Base gleich sind. Interessanterweise liegt dieser Punkt nicht immer bei pH 7, sondern hängt von der Art der beteiligten korrespondierenden Säure-Base-Paare ab.
Beispiel: Bei der Titration von Essigsäure mit Natronlauge liegt der Äquivalenzpunkt im basischen Bereich pH8,9, da das entstehende Natriumacetat durch Hydrolyse eine schwach basische Lösung bildet. Die Reaktion lässt sich durch das Massenwirkungsgesetz schwache Säure beschreiben:
Ac⁻ + H₂O ⇌ HAc + OH⁻
Für spezielle Anwendungsfälle, wie bei gefärbten oder trüben Lösungen, kommt die konduktometrische Titration zum Einsatz. Diese Methode basiert auf der Messung der elektrischen Leitfähigkeit und ermöglicht die Bestimmung des Äquivalenzpunktes auch dann, wenn optische Indikatoren nicht verwendbar sind.