Zersetzungsspannung und praktische Anwendung
Um die für eine Elektrolyse benötigte Spannung zu ermitteln, berechnet man die Differenz zwischen dem größten Wert der Kathode und dem kleinsten Wert der Anode. Das Ergebnis ist die Zersetzungsspannung, die minimale Spannung, bei der eine tatsächliche Elektrolyse stattfindet und die Polarisationsspannung vollständig überwunden wird.
Definition: Die Zersetzungsspannung ist die minimale Spannung, bei der eine Elektrolyse beginnt und die Polarisationsspannung überwunden wird.
Theoretisch würde es ausreichen, für die Elektrolyse genau diese Zersetzungsspannung zu nutzen. In der Praxis findet jedoch eine kontinuierliche Elektrolyse erst bei einem Wert leicht über dieser Spannung statt.
Highlight: Für eine effektive Elektrolyse im Alltag wird oft eine etwas höhere Spannung als die berechnete Zersetzungsspannung verwendet.
Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig für die Anwendung der Elektrolyse im Alltag, wie beispielsweise bei der Wasserelektrolyse zur Wasserstoffproduktion oder in der Galvanotechnik. Sie helfen dabei, die Elektrolyse einfach erklärt für Kinder darzustellen, indem man verdeutlicht, dass manchmal mehr Energie benötigt wird, als man zunächst denkt, um eine chemische Reaktion in Gang zu setzen.
Example: Bei der industriellen Chloralkali-Elektrolyse zur Herstellung von Chlor und Natronlauge muss die angewandte Spannung sorgfältig kontrolliert werden, um eine effiziente Produktion zu gewährleisten und gleichzeitig unerwünschte Nebenreaktionen zu minimieren.