Optische Aktivität und Enantiomere in der Chemie
Die optische Aktivität ist eine faszinierende Eigenschaft chiraler Moleküle, die für das Verständnis vieler biologischer und chemischer Prozesse von grundlegender Bedeutung ist. Sind Racemate optisch aktiv? Diese Frage lässt sich klar beantworten: Racemate, also 1:1-Gemische von Enantiomeren, sind optisch inaktiv, da sich ihre Drehwirkungen gegenseitig aufheben.
Definition: Enantiomere sind Moleküle, die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten und nicht zur Deckung gebracht werden können. Sie unterscheiden sich in ihrer Wechselwirkung mit linear polarisiertem Licht.
Die Messung der optischen Aktivität erfolgt mithilfe eines Polarimeters. Dieses Instrument verwendet einen Polarisator zur Erzeugung von linear polarisiertem Licht und einen Analysator zur Bestimmung des Drehwinkels. Was versteht man unter optischer Aktivität? Es handelt sich um die Fähigkeit chiraler Moleküle, die Schwingungsebene von linear polarisiertem Licht zu drehen. Der spezifische Drehwert α wird durch die Formel α = α/c⋅l berechnet, wobei α der gemessene Drehwinkel, c die Konzentration und l die Schichtdicke ist.
Beispiel: Saccharose zeigt einen spezifischen Drehwert von +66,5°. Dies bedeutet, dass eine Lösung mit 1 g/ml Saccharose in einem 1 dm langen Rohr die Schwingungsebene des polarisierten Lichts um 66,5° nach rechts dreht.
Die Fischer-Projektion ist eine wichtige Darstellungsmethode für optisch aktive Verbindungen. Dabei wird die dreidimensionale Struktur nach bestimmten Regeln in die Papierebene übertragen: Die C-Atomkette wird vertikal angeordnet, horizontale Bindungen ragen nach vorne, vertikale nach hinten. Wie erkennt man, ob ein Molekül optisch aktiv ist? Ein Molekül ist optisch aktiv, wenn es chiral ist, also nicht mit seinem Spiegelbild zur Deckung gebracht werden kann.