Die Chemie der Seifen und Fette: Grundlagen und Herstellung
Die Fettsäuren bilden die Grundbausteine der Seifen und sind langkettige organische Säuren mit einer charakteristischen Carboxylgruppe. Bei der Seifenherstellung spielen sowohl gesättigte Fettsäuren als auch ungesättigte Fettsäuren eine wichtige Rolle. Die Struktur dieser Fettsäuren bestimmt dabei maßgeblich die Eigenschaften der entstehenden Seife.
Definition: Seifen sind Salze von Fettsäuren, die durch die Verseifung von Fetten entstehen. Bei diesem chemischen Prozess werden Fette (Ester des Glycerins) mit Natrium- oder Kaliumhydroxid gespalten.
Die Verseifungszahl ist ein wichtiger Parameter bei der Seifenherstellung. Sie gibt an, wie viele Milligramm Kaliumhydroxid benötigt werden, um ein Gramm Fett vollständig zu verseifen. Je kürzer die Fettsäureketten, desto höher ist die Verseifungszahl, da mehr Esterbindungen pro Gramm Fett gespalten werden müssen.
Bei der Herstellung verschiedener Seifenarten entstehen je nach verwendeter Base unterschiedliche Produkte: Mit Natriumhydroxid bilden sich feste Kernseifen, während Kaliumhydroxid zu weicheren Schmierseifen führt. Die Fette im Körper und deren Verarbeitung folgen ähnlichen chemischen Prinzipien, weshalb das Verständnis der Seifenchemie auch für die Ernährungswissenschaft relevant ist.