Kohlenhydrate: Aufbau, Einteilung und Funktion
Kohlenhydrate sind Polyhydroxycarbonylverbindungen - organische Substanzen, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehen. Ihre chemische Formel lautet C₍ₙ₎(H₂O)₍ₘ₎, was erklärt, warum sie als "Hydrate des Kohlenstoffs" bezeichnet werden. Die Bildung der Kohlenhydrate erfolgt hauptsächlich in Pflanzen durch Photosynthese.
Man kann Kohlenhydrate in drei Hauptgruppen einteilen: Monosaccharide (Einfachzucker), Disaccharide (Zweifachzucker) und Polysaccharide (Mehrfachzucker). Monosaccharide sind die Baueinheiten aller Kohlenhydrate und bilden Ringstrukturen aus Kohlenstoff- und einem Sauerstoffatom. Bekannte Beispiele sind Glucose und Fructose.
Disaccharide entstehen, wenn Hydroxylgruppen von zwei Monosacchariden miteinander reagieren und unter Wasserabspaltung eine Verbindung bilden. Sie zählen zur Gruppe der Oligosaccharide. Wichtige Beispiele für Disaccharide sind Lactose, Maltose und Saccharose. Polysaccharide bestehen aus mehr als zehn miteinander verbundenen Monosacchariden und umfassen Stärke, Glycogen, Cellulose und Chitin.
Wusstest du? Was ist schlimmer - Zucker oder Kohlenhydrate? Diese Frage ist eigentlich irreführend, denn Zucker ist selbst ein Kohlenhydrat! Einfache Zucker werden allerdings schneller vom Körper aufgenommen und können den Blutzuckerspiegel rascher ansteigen lassen als komplexe Kohlenhydrate.
Die Funktionen von Kohlenhydraten sind vielfältig: Sie dienen als wichtigste Energiequelle im Stoffwechsel von Menschen, Tieren und Pflanzen. Außerdem spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Zell-Zell-Erkennung, bestimmen die Blutgruppe und sind wichtig für die Verdauung. Kohlenhydrate kommen natürlich in vielen Lebensmitteln vor, besonders in Zuckerrohr, Früchten, Beeren, Gemüse, Kartoffeln, Getreide und Hülsenfrüchten.