Lösungsenthalpie von Salzen
Die Lösungsenthalpie ist ein wichtiges Konzept in der physikalischen Chemie, das die Energieänderung beim Auflösen von Salzen in Wasser beschreibt. Sie kann sowohl endotherm als auch exotherm sein, abhängig von den spezifischen Eigenschaften des gelösten Salzes.
Definition: Die Lösungsenthalpie ist die Enthalpie, die beim Lösen von Salzen in Wasser auftritt.
Der Lösungsvorgang lässt sich in zwei Teilschritte unterteilen:
- Aufbrechen des Ionengitters (Gitterenthalpie)
- Hydratation der gelösten Ionen (Hydratationsenthalpie)
Vocabulary: Die Gitterenthalpie ist die Energie, die benötigt wird, um das Ionengitter eines Salzes aufzubrechen.
Vocabulary: Die Hydratationsenthalpie ist die Energie, die frei wird, wenn sich die gelösten Ionen mit einer Hydrathülle umgeben.
Die Gesamtlösungsenthalpie ergibt sich aus der Summe dieser beiden Teilprozesse:
ΔLH = -ΔGH + ΔHH
Dabei ist ΔLH die Lösungsenthalpie, ΔGH die Gitterenthalpie und ΔHH die Hydratationsenthalpie.
Example: Bei Kaliumchlorid (KCl) ist der Lösungsvorgang endotherm. Dies bedeutet, dass Energie aus der Umgebung aufgenommen wird, was zu einer Abkühlung führt. Daher wird KCl als Kühlmittel eingesetzt.
Example: Im Gegensatz dazu ist der Lösungsvorgang bei Calciumchlorid (CaCl₂) exotherm. Hierbei wird Wärme an die Umgebung abgegeben. Diese Eigenschaft macht CaCl₂ zu einem geeigneten Material für Wärmepads.
Die praktische Bedeutung der Lösungsenthalpie zeigt sich in verschiedenen Anwendungen, wie z.B. bei der Verwendung als Kühlmittel oder in Wärmepads. Zudem spielt sie eine wichtige Rolle beim Einsatz von Tausalz im Winterdienst.