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20.11.2020

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Textgebundene Erörterung: Sollen diskriminierende Begriffe in Kinderbüchern zensiert und durch
andere Wörter ersetzt werden?
Klassiker wie b
Textgebundene Erörterung: Sollen diskriminierende Begriffe in Kinderbüchern zensiert und durch
andere Wörter ersetzt werden?
Klassiker wie b

Textgebundene Erörterung: Sollen diskriminierende Begriffe in Kinderbüchern zensiert und durch andere Wörter ersetzt werden? Klassiker wie beispielsweise ,,Pippi Langstrumpf" von Astrid Lindgren kennt und liebt fast jedermann. Doch stellt sich in letzter Zeit immer wieder die Frage, ob diskriminierende Begriffe in diesen Kinderbüchern zensiert werden sollten. In dem Artikel ,,Zensur in Kinderbüchern?", der am Mai 2013 im Online-Magazin für Studierende erschien, setzen sich die beiden Autoren Gordon Wüllner und Niklas Dummer mit genau diesem Thema auseinander und erläutern, warum dies dringend nötig ist. Der Artikel beginnt zunächst mit einer allgemeinen Erklärung des Themas, nämlich dass gewisse Begriffe wie ,,Neger" oder ,,Zigeuner" aus weltbekannten Kinderbüchern durch neutralere Wörter ersetzt werden sollten. Daraufhin wird mit einem überspitzten Beispiel die Problematik dieses Themas verdeutlicht. Ein deutsches Mädchen bezeichnet die Familie ihrer dunkelhäutigen Freundin als ,,Neger" (vgl. Z. 1 ff.). Sie ist sich der Bedeutung dieses Wortes nicht bewusst, schließlich kann das Wort nicht schlimm sein, wenn es sogar ,,Jim Knopf [...] benutzt" (Z. 10 ff.). Dadurch, dass der Autor dies in Form einer rhetorischen Frage verpackt, wird deutlich, wie unbewusst sich Kinder ,,der negativen historischen Belastung" (Z. 16) dieses Wortes sind, das ,,heutzutage als pure Beleidigung" (Z.19) angesehen wird. Es wird also bereits nach den ersten Zeilen deutlich, dass die Autoren die Frage ,,Zensur in Kinderbüchern?" mit einem klaren ,,ja"...

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beantworten würden. Die Autoren stellen weiterhin fest, dass Kinder die Wörter ohne große Überlegung in ihren Wortschatz aufnehmen und zu wenige Eltern ihre Kinder darüber aufklären. Daher, so meinen die Verfasser, sollte man ,,präventiv" (Z.39) vorgehen und diskriminierende Wörter ersetzen. Dies sei keineswegs ein Eingriff in die Kunst- oder Meinungsfreiheit, schließlich bleibe die Wortwahl der Autoren größtenteils erhalten (vgl. Z. 38 ff.). Mit dem Parallelismus ,,Gesellschaft wandelt sich, Sprache wandelt sich" (Z. 50) machen die Verfasser darauf aufmerksam, wie notwendig nun eine zeitnahe Anpassung der Sprache an die heutige Zeit ist. Diese Veränderungen seien aber nur in Kinderbüchern notwendig, da Jüngere die antiquierte Sprache ,,noch nicht kritisch hinterfragen" (Z. 57f.). Im letzten Abschnitt des Artikels schneidet der Autor noch den Aspekt ,,Political Correctness" an und betont, dass dies in gewissem Maße angewendet werden sollte (vgl. Z. 70 ff.). Den Text schließt der Autor damit ab, indem er nochmals betont, was für Folgen das Aufschnappen solcher Worte für kleine Kinder hat und er beendet den Artikel mit der Metapher ,,Da braucht man ihnen ja kein Gift auf dem Silbertablett kredenzen" (Z. 76f.). Der Artikel ist sehr einseitig formuliert und versucht eindeutig, den Leser von der Zensur von Kinderbüchern zu überzeugen. Dies erreicht der Autor auch teilweise, nicht zuletzt aus dem Grunde, dass er mögliche Gegenargumente sofort entkräftet. Die Meinungen, ob eine Zensur für Kinderbücher eingeführt werden sollte, liegen weit auseinander. Ich teile die Auffassung der Autoren, dass Wörter wie ,,Neger" natürlich heutzutage unangebracht sind und nicht verwendet werden sollten. Doch dabei darf nicht übersehen werden, dass die Autoren, die diese Werke in damaligen Zeiten verfassten, keineswegs die Intention hatten, bestimmte Personengruppen zu beleidigen. Die frühere Sprache unterscheidet sich zwar sehr von der heutigen, aber warum sollte man diese Sprache denn nachträglich ändern? Sie ist Teil der Vergangenheit und Teil der Kultur, und diesen Teil sollte man nicht einfach durch eine Zensur ,,auslöschen" können. Im Gegensatz zu den Autoren bin ich der Meinung, dass eine Zensur mancher Wörter sehr wohl einen Eingriff in die Kunst weltberühmter Autoren darstellt, da sie sich Respekt für ihre Werke und eigenen Formulierungen verdient haben. Gerade Künstler wie Astrid Lindgren, die sich gegen eine Überarbeitung ihrer Bücher gewehrt haben, sollte man beim Wort nehmen und ihre Werke so belassen. Zuletzt möchte ich noch hinzufügen, dass eine Veränderung der Sprache nicht zwingend in tolerantem Verhalten resultieren würde, schließlich benutzen auch manche Erwachsene noch Wörter wie ,,Neger" - und das, ohne dass sie ,,Pippi Langstrumpf" gelesen haben. Als mein persönliches Fazit möchte ich festhalten, dass eine Zensur von Kinderbüchern meiner Ansicht nach nicht notwendig ist. Zu dieser Entscheidung bin ich vor allem deshalb gekommen, weil eine Zensur einen Eingriff in die Kunstfreiheit bedeutet, welche durch das Grundgesetz gesichert ist. Als Vorschlag für die Zukunft würde ich es als gute Idee ansehen, wenn die Eltern ihre Kinder langsam an dieses sensible Thema heranführen und darüber aufklären würden. Dadurch würden die Kinder bereits in frühen Jahren lernen, dass solche diskriminierenden Worte heutzutage ganz und gar nicht ,,normal" sind und dieses Bewusstsein wäre sicherlich hilfreich für eine tolerantere künftige Gesellschaft. (Bezieht sich hauptsächlich auf den folgenden Artikel: ,,Zensur in Kinderbüchern?", Online-Magazin für Studierende, 03. Mai 2013: http://www.pflichtlektuere.com/03/05/2013/duell-am-donnerstag- zensur-in-kinderbuechern/)