Friedrich Dürrenmatts "Die Physiker" ist ein komplexes Drama über Verantwortung und Wissenschaftsethik.
Der zweite Akt des Dramas enthält den bedeutsamen "Weltraum Psalm Die Physiker", der von König Salomo überliefert wurde. Diese überlieferte Botschaft spielt eine zentrale Rolle für das Verständnis des gesamten Werks. Der Psalm thematisiert die Beziehung zwischen Mensch und Kosmos sowie die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis. Im Kontext der Die Physiker Interpretation verdeutlicht der Psalm die moralische Verantwortung der Wissenschaftler gegenüber ihren Entdeckungen.
Die Kernaussage des Dramas, das der Epoche des absurden Theaters der 1960er Jahre zuzuordnen ist, liegt in der Warnung vor dem Missbrauch wissenschaftlicher Erkenntnisse. Dürrenmatt zeigt durch die Figuren der drei Physiker - Möbius, Einstein und Newton - wie wissenschaftliche Entdeckungen in falsche Hände geraten können. Die Physiker wichtige Textstellen verdeutlichen dies besonders im Monolog von Möbius, der die Gefahr des Wissensmissbrauchs erkennt. Die dramatische Handlung gipfelt in der Erkenntnis, dass die vermeintlich sichere Irrenanstalt unter der Kontrolle der wahnsinnigen Fräulein Doktor von Zahnd steht, die die Forschungsergebnisse für ihre Zwecke missbrauchen will. Diese Wendung unterstreicht Dürrenmatts These, dass in der modernen Welt die schlimmstmögliche Wendung eintreten wird. Das Die Physiker Cover symbolisiert bereits diese Verstrickung von Wissenschaft, Macht und Wahnsinn.