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Deutsch Lk Abitur 2022 NRW

28.4.2022

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I. M
Sachtextanalyse
Sachlich/informativ im Präsens + Indirekte Rede
Einleitung (wie immer + Darstellung des Kontextes, in dem der Text ents
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Einleitung (wie immer + Darstellung des Kontextes, in dem der Text ents

I. M Sachtextanalyse Sachlich/informativ im Präsens + Indirekte Rede Einleitung (wie immer + Darstellung des Kontextes, in dem der Text entstanden ist + zentrales Argument/Kurz Inhalt nennen) Hauptteil Schluss Hauptteil ➜ Inhaltsangabe → Detailanalyse Schluss Textgebundene Erörterung Einleitung h → Aufbau des Textes; Bezug der einzelnen Abschnitte →Argumentationsstruktur(nur positiv: linear; auch neg.: antithetisch) →Reihenfolge & Art der Argumente →Wortschatz, Satzbau, Stil →Funktion der Argumente & Intention des Autors → Zusammenfassung der Gesamtaussage des Textes → Bewertung mit Bezug auf Text & Intention ← Vorgehensweise des Autors → Gut begründete Meinung hinsichtlich der Schlüssigkeit & Verständlichkeit ➜ Fazit Autor, Titel, Thema etc. → Was soll erörtert werden? (Thema/Problem/strittige Fragestellung/ Meinungsäußerung) →1. Texterarbeitung →Zentrale Aussagen in gegliederter Form →Argumentationsgang des Autors →Formale Gestaltung → Schreibstil, Funktion, rhetorische Strategien →Intention → 2. Erörterung →Persönlich & kritisch mit zentralen Themen des Textes auseinandersetzen →Kernaussagen herausgreifen →Eigene Position deutlich machen ➜ Fazit →Bekräftigen, ergänzen oder widerlegen der Argumente des Textes →Eigene Argumente, Belege, Beispiele zur Stützung der Position →Eigene Meinung begründen ➜Abschließendes Urteil über den Text 1 Einen informierenden Text mithilfe von Materialien verfassen ! Keine eigene Meinung, nur Klärung komplexer Sachverhalte für einen konkreten Adressatenkreis Einleitung Hauptteil Schluss → Nennung des zu klärenden Themas → Seine mögliche Bedeutung → Ggf. auf das zugrunde liegende Material verweisen → Einzelne Sachaspekte nacheinander aufführen →Besonders bedeutsame Aspekte an den Schluss setzen →Prinzip: ,,Vom weniger Wichtigen zum besonders Wichtigem" → Nennung des Sachaspektes mit Erläuterung durch Beispiele, Statistiken, Aussagen von Autoritäten, persönlichen Erfahrungen/Wissen ➜ Zentrale Ergebnisse zusammenfassen → Evtl. begründen, warum man die...

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Alternativer Bildtext:

Sachaspekte so gewichtet hat Vergleichende Text- bzw. Gedichtsanalyse Texte auf Gemeinsamkeiten/Unterschiede untersuchen → Stellt Beziehungen zw. Texten her Texte nacheinander (diachron/linear) o. Aspekt orientiert im Wechsel (synchron) interpretieren Am Ende Gesamtzusammenfassung der Ergebnisse Einer der beiden Texte sollte im Mittelpunkt stehen, um der vergleichenden Interpretation ein klares Profil zu geben. > Analyse & Deutung ➤ Vergleichen: Verknüpfen von erfassten o. durch Aufgabenstellung vorgegebenen Ver- gleichsaspekten, was sowohl inhaltl. als auch sprachl. durch geeignete Formulierungen deutlich werden muss. > Vergleichsaspekte sind meist verwandte Motive o. Themen. Auch formale Merkmale bieten sich zum Vergleich an, vor allem die sprachl.-stilist. Gestaltung & der Aufbau des Textes. Analyse von Gedichten > Einleitung Autor, Titel etc. → Thematik ➜ (Thesenformulierung) > Hauptteil Inhaltsangabe und Aufbau → Sprachliche Gestaltung ➜ Interpretation → Titelbezugnahme →Gesellschaftspolitische und andere Bezüge? 2 → Epochen-/Zeitspezifische Elemente? ➤ Schluss → Zusammenfassung →Ggf. Bewertung → Rückkehr zur Deutungshypothese Aufbau einer Szenenanalyse Einleitung → Autor, Titel, Textsorte etc. → Thematik → Situation → Einordnung in den Gesamtkontext → Kurze Inhaltsangabe (Keine Zeilenangaben) ➤ Hauptteil ➜ Inhaltsanalyse (Zeilenangaben) →Struktur/Themenwechsel/Umschwung der Stimmung →Themen →Verlauf Stilmittel → Figurenanalyse (Zeilenangaben) →Verhältnis der Gesprächspartner → Einstellung, Stimmung, Motive Interessen, Absichten →Art des Gesprächs →Wie wird versucht die Ziele zu erreichen? Wirkung →Gesprächsverhalten →Auffällige sprachliche/formale Mittel →Wortwahl, Satzbau, rhetorische Mittel →Sprachliche Techniken →Gesprächsanteile der Gesprächspartner > Schluss (Keine Zeilenangaben) → Ergebnis des Dialoges → Durchsetzung einer Position? Kompromiss? → Bedeutung der Szene für den Fortgang des Stückes Dialog-/Kommunikationsanalyse Inhaltswiedergabe (Sinnabschnitte) Einordnung Gesamtwerk Charaktere vorstellen > Beziehung, Gesprächsstrategien, Sprechanteile, Regieanweisungen Gesprächsverlauf, Entwicklung 3 Akkumulation: Reihung von Begriffen zu einem Oberbegriff (,,Lieben, hassen, fürchten") ➤ Allegorie: Konkrete Darstellung abstrakter Begriffe (Amor für Liebe) Alliteration ➤ Anapher Antithese: Entgegenstellung von Gedanken oder Begriffen ► Apostrophe: feierliche oder betonte Anrede, Anruf (,,Liebe! Liebe! Lass mich los!") Chiasmus: Überkreuzstellung (,,Ich schlafe am Tag, in der Nacht wache ich") Ellipse: unvollständiger Satz ➤ Epipher: Wiederholung gleicher Wörter am Satz-/Versende > Euphemismus: Beschönigung (entschlafen anstatt sterben) > Hyperbel Inversion: Umkehrung der Satzstellung Ironie Klimax: Steigerung (Häufig dreigliedrig) ➤ Metapher > Neologismus: Wortneuschöpfung ➤ Paradoxon: Scheinwiderspruch („Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin") Parallelismus Periphrase: Umschreibung Personifikation Pleonasmus: Wiederholung eines charakteristischen Merkmales des Begriffs (nasse Regen) Rhetorische Frage > Symbol ➤ Tautologie: Wiederholung bzw. Ersetzung eines Begriffes durch ein sinnverwandtes Wort ➤ Vergleich Reim Paarreim: aa ➤ Kreuzreim: abab Umarmender Reim: abba ➤ Schweifreim: aabccb Dreifache Reimreihe: abcabc Haufenreim: aaa Metrum Jambus: xx^ Anapäst: ^xx > Trochäus: XXX^ > Daktylus: ^xxx Arno Geiger: .. Unter der Drachenwand 4 Zusammenfassung: Veit Kolbe wird im Nov. 1943 im Krieg bei Ostfront verwundet & kommt in Lazarett Fährt zu seinen Eltern nach Wien → Wegen der Einstellung seines Vaters will er weg ➤ Genesungsurlaub bei seinem Onkel am Mondsee, der unter der Drachenwand liegt ➤ Lernt Zimmernachbarin Margot mit Baby kennen, die Briefe von ihrer Mutter aus Darm- stadt bekommt ➤ Begegnet den Mädchen vom Mädchenlager mit deren Lehrerin Grete Freundet sich mit dem Brasilianer (Brasilienrückkehrer, der nachts seine Gärtnerei beheizt; verachtet die Nazis, hält sich mit Kommentaren auch nicht zurück) V. hat am See Panikattacken → Verschreibung v. Pervitin hilft ihm, aber Abhängigkeit Um Ostern herum verschwindet Nanni Ende April äußert sich B. abfällig über Hitler, wird brutal von Geheimpolizei verhaftet, bittet V., sich um Gärtnerei zu kümmern → übernimmt es zsm. mit Margot → verlieben sich Erfahren, dass der B. 1/2 Haft absitzen muss In der Zeit erschießt der SS-Mann Dom, Mann der Quartierfrau, die Hündin des B., weil er sie als unwertes Leben sieht ➤ V. wird nach Wien bestellt → Erst feldtauglich, dann nach Einspruch felduntauglich Geniest Sommerzeit mit Margot & ihrem Kind ► September: Rückkehr des Brasilianers V. muss wieder zur Untersuchung im Krankenrevier Vöcklabruck, stiehlt offizielles Briefpa- pier mit seinen Unterlagen & bezeichnet sich als felduntauglich An der Drachenwand wird Nannis Leiche gefunden (ist abgestürzt) B. äußert NS-Kritik, Auseinandersetzung mit Dom, flüchtet, versteckt sich, wird verraten & der Onkel will ihn festnehmen; V. kommt hinzu & erschießt seinen Onkel Brasilianer flieht erneut → Behörden beschuldigen Fliehenden für Mord; Veit kommt davon Veit wird nach Wien verordnet Feldtauglichkeit zugesprochen In Hainburg gibt er Kurt die Liebesbriefe, die dieser an Nanni geschrieben hatte Sieht kurz geschundenen Zwangsarbeiter bei seiner Arbeit & weiß wegen dessen buntem Halstuch, dass es sich um den wiener Juden Oskar Maier handelt ➤ Veit darf nochmal zum Mondsee zu Margot Ende Nachbemerkungen: V. überlebt & gründet Familie mit M.; B. nach Brasilien zurückgekehrt Veit Kolbe - Opfer oder Täter? Für seine Schuld spricht: Kann sich zunächst, nicht vom Gedanken befreien, dass Hitler großer Mann sei ➤ Spielte mit Kopf einer Leiche Fußball: Respektlosigkeit gegenüber Gefallenen Am Krieg mitgewirkt, gemordet Handelt nur als Zuschauer, greift nicht ein, als er Ungerechtigkeiten gesehen hat (ist erleichtert, dass er nicht davon betroffen ist) Ausblenden der Realität 5 ➤ Versuch, seine Taten zu rechtfertigen Entwickelt Egoismus, in dem sein Wohlergehen im Mittelpunkt steht Gegen seine Schuld spricht: Hat gegen seinen Willen am Krieg teilgenommen Bereut Teilnahme; Bedauert, sein Leben verpasst zu haben Wird stark verwundet → selbst Opfer Trauma durch Krieg (alles erinnert ihn daran) Kritik an Kriegseuphorie; Art der Kriegsführung ist nicht sein Geschmack ➤ Krieg als grauenhafter Leerlauf Will Gespräche über den Krieg vermeiden Muss sich aus der von klein auf vermittelten Haltung zum NS lösen ➤ Wünsche, Hoffnungen & Ziele Veit Kolbes: Hoffnung, dass sich alles ändern wird (glückliches Leben mit Margot) > Wunsch, freie Entscheidungen treffen zu können, nach Privatleben/Privatsphäre Er möchte, dass nicht noch mehr von seiner Lebenszeit verloren geht ➤ Er möchte überleben & versuchen, die Jahre zu retten, die er verloren hat → Bescheidene Wünsche; Dinge, die eigentlich selbstverständlich sind → Angst vor ganz großen Hoffnungen Entwicklung Veit Kolbes: > Erzählen/Tagebuch schreiben hilft seine Kriegserfahrungen zu verarbeiten (trotzdem ständig Erinnerungen daran) Tablettenscheinen erst zu helfen → nimmt sie später um Gefühle & Schmerz zu unterdrücken ➤ Soziale Beziehungen → Normalität ▸ Zuneigung, Hingabe & Liebe zu Margot sorgen dafür, dass es ihm seelisch besser geht Übernahme von Verantwortung → niemand sorgt mehr für ihn Die Beziehung zwischen Veit & Margot: Lernen sich kennen / beobachten Dinge übereinander Macht ihr einen Gefallen (Höhensonne) ➤ Veits Panikattacken→ Ihr Reden beruhigt ihn Lachen viel zsm. / wollen viel Zeit miteinander verbringen erster Kuss Genießen die Zeit V. bekommt Angst, dass Margot stirbt → Glück könnte irgendwann vorbei sein Wollen irgendwann gemeinsam Kinder haben / schwört seine Liebe > Abschied Veit muss zurück in den Krieg Leitmotiv - Gewächshaus Wärme & Stille → Abgeschottet, friedvoll ➤ Zeigte ihm Freundschaft zum Brasilianer 6 Beginn näherer Beziehung zu Margot Wie eine andere Welt → Immer warm, während es draußen kalt ist > Rückzugsort/Ort der Hoffnung, kein Krieg → Klein Brasilien Arbeit dort als Ablenkung Narrative Handlungsstruktur Erzählen aus versch. Perspektiven Private Tagebucheinträge von Veit Kolbe ➤ Briefe von Margots Mutter und Kurt ➤ Tagebucheinträge von Oskar Meyer 5. Unbekannte Erzählstimme am Schluss Literarische Erzählperspektive ➤ Tagebuch: Ich-Erzähler, Innenperspektive, personeller Erzähler > Erzählt aus persönl. Sicht der Einzelschicksale II. ,,Briefroman" → meist fiktive persönl. Schriftstücke Vier Handlungsebenen → Haupthandlung: Ich-Erzählung v. Veit Kolbe; Nebenhandlungen: Lore Neff, Kurt Ritler, Oskar Meyer; Parallelhandlung um Oskar Meyer seine Geschichte ist am deutlichsten von der Haupthandlung isoliert Kombination aus äußerer und innerer Handlung (Subjektivität) var i Sprac h Innere Mehrsprachigkeit: Fähigkeit eines Menschen, innerhalb seiner Muttersprache zw. Dialekt & Standardsprache, zw. Fach- & Umgangssprache, zw. lockerem & sachl. Stil wechseln zu können. t e Dialekt: Lokale/regionale Sprachvarietät. „Mundart" Regiolekt: In einer bestimmten Region gesprochener Dialekt Fachsprache: Für ein bestimmtes Fachgebiet geltende Sprache (Fachausdrücke) Soziolekt: Sprachgebrauch einer soz. Gruppe; Differenzen in Sprache in jeweils anderen soz. Schichten/Gruppen Jugendsprache: Von der Jugend verwendete Sprache, Ältere benutzen diese eher nicht. Alterssprachen: Sprachen, die sich je nach Altersgruppe der Sprecher ändern Genderlekt: Geschlechtsspezifische Varietäten von Sprache. Ethnolekt: Sprechstile, die von Sprechern einer ethnischen (sprachlichen) Minderheit in einem bestimmten Sprachraum verwendet & als für sie typisch eingestuft werden. Funktiolekte: Sprachliche Variation einer Sprache bezogen auf ihren kommunikativen Zweck Mediolekte: Sprachvarietät, die sich in den Medien herausgebildet hat. Idiolekte: Individuelle Sprache eines einzelnen Menschen. Sondersprache: Sprachformen, die innerhalb einer Sprachgemeinschaft nur von einem Teil der Mitglieder verwendet werden. n 7 Standardvarietät overt prestige: Standardsprache ist prestigeträchtiger, weshalb die Menschen sie zu ihrer Sprache machen wollen covert prestige: Menschen wollen ihre Sprache weg vom Standard bewegen, um Identität zu zeigen. Pro Standardvarietät ➤ Allg./einheitl./verständl./Vereinfachte Kommu- nikation Einfacher für Personen, die Deutsch als Fremdsprache lernen Formell/höflich ➤ Überregional Kann verschriftlicht werden III. Offenere gesellschaftliche Struktur (kein Ausschluss aufgrund ungleicher Sprache) Gleiche Bildungschancen Feste Regeln (Bspw. Geregelter Wortschatz durch Duden) Contra Standardvarietät ➤ Verpöhnung von Dialekten S ▸ Beseitigung von Varietäten/ Traditionen → Nur eine ➤ ► richtige Weise Intoleranz Aufwertung der Standardsprache durch Abwertung der Dialekte > Zugehörigkeit unter Perspektiven der Dialekte Rückläufige Entwicklung bei Dialekten - Gründe Hochdeutsch außerhalb der Familie (Dialekt stellvertretend für niedrigen Bildungsgrad) → Bildungssystem bestimmend (eher abnehmend) ➤ Opfer von Nationalstaatlichkeit → Normierung/Vereinheitlichung (Verwaltung) ← Anpassung der Dialekte an die Standardsprache Einfluss der (öffentlich-rechtlichen) Medien > Keine schriftlichen Vorgaben zu Dialekten, mündliche Verwendung (keine Regeln); Keine Fremd-/Zweitsprache Dialektern geht verloren (Heimat) ➤ Modernisierung - Anpassung der Hochsprache, "Stehenbleiben" der Dialekte (?) Globalisierung/Mobilität, Dorf vs. Stadt 8 Art des Bedeutungswandels Bedeutungsverengung: Der Bedeutungsumfang ist kleiner geworden, dadurch dass noch weiter, spezialisierende Merkmale zu dem ursprünglichen Inhalt gekommen sind. Bedeutungserweiterung: Umfang hat sich vergrößert, da inhaltl. spezifierende Merkmale weggefallen sind. Bedeutungsverschiebung: Wenn ein sprachl. Bild ganz verblasst ist, so dass die ursprüngliche konkrete Bedeutung nur noch abstrakt ist. Bedeutungsverschlechterung: Bedeutung eines Wortes ist vom moralischen, soz. o. stilistischen Gesichtspunkt aus schlechter" geworden & enthält oft eine negative Wertung. Bedeutungsverbesserung: Bedeutung eines Wortes ist vom moralischen, soz. o. stilistischen Gesichtspunkt aus „besser" geworden (kommt selten vor). Ursachen des Sprachwandels Kulturkontakt Kulturelle Entwicklung Neue Ideen & Dinge ➤ Sozialprestige (Sprache an Person anpassen, die man bewundert/mit denen man sich identifiziert) Tendenz zur beschönigenden Umschreibung Modewörter Einfachheit IV. S P r he n ts te h u n Sprachliches Zeichen ➤ Vereinigt Vorstellung & ein Lautbild → Hören ein Wort & haben dann ein Bild vor Augen Im Geist vorhanden Ist beliebig/willkürlich → Unter Zeichen, die durch die assoziative Verbindung einer Bezeichnung mit einem Bezeichneten erzeugte Ganze verstehen → beliebig → Bsp. Vorstellung „Schwester" ist nicht durch innere Beziehung mit Lautfolge Schwester verbunden, die ihr als Bezeichnung dient → Verschiedenheit unter/Vorhandensein von Sprachen Helmut Seiffert: Dreidimensionalität des sprachlichen Zeichens ➤ Syntaktische Zeichendimension hat mit Beziehungen der Zeichen untereinander zu tun > Semantische Zeichendimension hat mit Beziehung zw. dem, wofür sie stehen zu tun > Pragmatische Zeichendimension hat mit Beziehung & dem, was das Bezeichnete für die Beteiligten Personen als Handlungsaufforderung darstellt, zu tun →Gesamtbereich Semiotik 2 9 Linguistische Theorien Ferdinand de Saussures ➤ Sprache ist abhängig vom Einzelnen, man kann sie weder gestalten noch schaffen Man muss Sprache erst lernen ➤ Sozialer Teil der menschlichen Rede > Sprachliche Zeichen verbinden Vorstellung & Lautbild Wortbild kann je nach Nationalität/Sprache unterschiedl. sein, aber in Sprache einheitlich Keine Motivation für Zuordnung Lautbild zu Symbol (Beliebigkeit) Sprechen: Konkreter Akt des Sprachgebrauchs, Sprechen mit uns selbst/Gedanken Abstraktes Regelsystem: Verweist auf eine Sprache im Sinne einer Einzelsprache als abstraktes System von Regeln (Deutsch, Gebärdensprache) Menschliche Rede: Biologisches Vermögen zu sprechen, sozialer Akt der menschlichen Rede Synchronische Sprachwissenschaft Alles, was sich auf die statische Seite der Wissenschaft bezieht (Rechtschreibung, Grammatik, Sprachgebrauch: Sprachvarietäten/Dialekte) Diachronische Sprachwissenschaft: Bezogen auf Entwicklungsvorgänge, strikt von der synchronischen Seite getrennt (Veränderung der Sprache -Aussterben von Dialekten, Anglizismen) Dieter E. Zimmer: Zur Struktur der Sprache ▸ Menschliche Sprache ist doppelt strukturiert > Geringe Zahl von Lauten kann unendl. große Zahl von Aussagen herstellen Untere Strukturebene: Laute: Sehr kleine Zahl von Lauten, die selber gar nicht bedeu- ten (30 in der dt. Sprache) bringt durch versch. Kombinationen, der kleinsten Bedeu- tungseinheiten hervor (Morpheme), sozusagen Kerne der Wörter Zweite Strukturebene: Syntax: Regelt wie die Morpheme zu Bedeutungen höherer Or- dnung zusammengestellt werden (Grammatik) ➤ Sprache besteht aus scharf gegeneinander abgegrenzten, „diskreten" Einheiten Ihre Einheiten behalten ihre Bedeutungen unabhängig davon, ob sie laut/leise, lang- sam/schnell, fröhlich/finster, hoch/tief, ... ausgesprochen werden digitale Sprache ➤In Tonsprachen (z.B. Chinesisch) ändert sich Bedeutung mit Tonhöhe, aber nicht glei- tend, sondern schrittweise; Tonhöhe schafft diskrete Bedeutungsunterschiede → analoge Sprache ➤ Sprache ist offen Zeichenrepertoire (Lautsystem, Wortschatz) ist endlich sowie der Kodex von Regeln (wie die Grammatik) Zur Verhältnisbestimmung von Sprache und Denken 10 →Zwischen Sprache & Denken muss eine enge Beziehung bestehen →Großteil unseres Denkens durch Sprache erleichtert Sprache & Denken stellen 2 vollkommen getrennte Dinge dar (das eine vom anderen abhängig) 1) Entweder die Sprache vom Denken abhängig oder das Denken von der Sprache → Erst kommen die Gedanken, dann werden sie in Worte gefasst →Kinder entwickeln vor dem Spracherwerb eine kognitive Fähigkeit ← Wahrheit dazwischen → 2) Die Art der Sprachverwendung diktiert die Bahnen, in denen der Mensch zu denken in der Lage ist →Früheste Konfrontationen mit Sprache, geben den Wesentlichen Einfluss darauf, wie Begriffe erlernt werden Die Identität von Sprachen & Denken Rationales Denken ohne Sprache nicht möglich 3) Sprache & Denken sind voneinander abhängig, sie sind aber nicht identisch →Sprache ist das Wichtigste Mittel für die Realisierung erfolgreicher Denkabfolgen →Sprache regulärer Teil des Denkprozesses →Denken notwendige Voraussetzung für das Sprachverständnis Saphir-Whorf-Hypothese Sprache beeinflusst unser Denken. Menschen würden ihre Umwelt unterschiedl. Wahr- nehmen, je nachdem, welche Sprache sie sprechen Gedanken einer Person, die andere Sprache spricht, nicht immer nachvollziehen. Denn beide Personen haben durch unterschiedl. Muttersprachen andere Vorstellung von Welt ➤ Hypothese lässt sich auf zwei versch. Arten definieren. Dabei gibt es... ...einen radikaleren Ansatz, auch sprachlicher Determinismus genannt. → Der linguistische o. sprachl. Determinismus baut auf der sprachl. Relativität auf. Er geht nicht nur davon aus, dass Sprache & Denken sich gegenseitig bedingen. Er behauptet sogar, dass Sprache unser Denken, unsere Wahrnehmung & unsere Er- innerung steuert, also determiniert. Wir verwenden also die Sprache nicht, um unsere Gedanken auszudrücken, sondern unsere Gedanken werden erst durch unsere Sprache geformt. Ein Mensch kann somit nur das denken & wahrnehmen, was er auch mit seiner Sprache ausdrücken kann. ...einen abgeschwächten Ansatz, das sprachliche oder linguistische Relativitätsprinzip. → Sprachl. Relativität bedeutet so viel wie sprachl. Abhängigkeit. Dabei geht es um versch. Umwelteinflüsse, die vom menschl. Gehirn erfasst & verarbeitet werden. Je nach Muttersprache einer Person, würde diese Verarbeitung & Einordnung aber 11 auf eine etwas andere Art & Weise passieren. Wie Reize aus unserer Umwelt im Gehirn ankommen & was genau damit passiert, ist also laut Sapir & Whorf abhängig von unserer Sprache. (Als Beispiele werden oft Konzepte o. Gegenstände genannt, für die es in einer Sprache ein Wort gibt, in einer anderen aber nicht) Theorien zum Ursprung der Sprache Mama-Theorie > Sprache begann mit einfachsten Silben für die wichtigsten Dinge des Lebens Wau-Wau- oder Boing!-Theorie Frühmensch ahmte Laute seiner Umgebung nach Pfui-Pfui-Theorie ➤ Emotionale Lautäußerungen bei Schmerz, Lust oder Ekel Hau-Ruck-Theorie ➤ Synchronisation der Gruppe bei gemeinschaftlichen Arbeiten durch Laute Am-Anfang-war-die-Geste-Theorie Gestische Signale wurden von bestimmten Lauten begleitet → Eigenleben La-La-Theorie Spielerische Lauttheorien Eureka-Theorie ➤ Findiger Frühmensch belegte als erster Gegenstände mit Namen Schöpfer-Theorie Gott gab dem Menschen die Ursprache Stufen des Spracherwerbs > Lallphasen → Mit 2 Monaten zufällige Muskelbewegungen → Mit 6 Monaten Silbenketten ▸ Mit 9 Monaten bewusste Mundbewegungen, durch Loben bekräftigt ➤Mit 12 Monaten: Protowörter (wauwau"); Zu Beginn kontextbezogen (Nur best. Ball ist „Balla"), später kann es jeder Ball sein → Übergeneralisierung/Überspezifizierung > Fragealter →Mit 1,5 Jahren Zwei-Wort-Sätze, Wortschatzexplosion →➜ 3 Jahren Mit 4 Jahren grammatische Grundlagen vorhanden, Wortschatz wächst Mit 6 Jahren reimen, Silben zerlegen etc. → Wesentliche Grundlagen Theorie: Der Spracherwerb ist individuell & hängt von unserem Umfeld ab & von der Art, wie mit uns gesprochen/umgegangen wird Skinner: B.F. Skinner → Sprachlernen durch Verstärkung 12 Kind erwirbt sprachl. Verhalten durch das Erfahren einer selektiven Verstärkung einer Sprachgemeinschaft auf eine relativ spontane Lautäußerung > Ursprüngliche Geschehen, durch das verbales Verhalten konstruiert wird, ist keine einfache Provokation des Verhaltens Um Reaktion zu verstärken, muss man warten, bis sie von selbst erscheint Frühere Stimuli aber wichtig für die Steuerung von verbalem Verhalten → Führen zu drei Stadien der Verstärkung: → Bestimmter Stimulus erzeugt bestimmet Reaktion, die wiederum zu einer chara- kteristischen Verstärkung führt Skinners Taubendressur Taube soll lernen, auf einen schwarzen Kreis auf einer Karte zu picken lernt es Schritt für Schritt. Blickt sie zufällig auf Karte, bekommt sie Futterkorn. Auf jeden weiteren zufälligen Blick folgt Be- lohnung, bis Blick zur Karte beherrscht wird. Dann erhält sie nur noch Futter, wenn sie nach Blick zufällig einen Schritt auf Karte macht usw. → Wiederholung + Belohnung für Reaktionen & diese erweitern Chomsky: Kinder erwerben großen Teil ihres (nicht)sprachlichen Verhaltens durch Beobachtung & Nachahmung von Erwachsenen & anderen Kindern Kinder lernen Sprache nicht nur durch sorgfältige Bemühungen seitens der Erwachsenen Kinder von Einwanderereltern erlernen eine Zweitsprache auf der Straße von anderen Kindern erstaunlich schnell & es völlig fließend & bis zum letzten Allophon korrekt spricht, während die Freiheiten, die für das Kind zur zweiten Natur geworden sind, den Eltern trotz hoher Motivation & Übung entgehen Kind wird durch Fernsehen, Lektüren, Zuhören die Satzstruktur „erfühlen" & großen Teil seines Vokabulars auflesen Fundamentale Prozesse müssen wirksam sein, die von einem Feed back" aus der Umgebung gänzlich unabhängig sind Kind hat Grammatik für sich konstruiert auf der Basis seiner Beobachtungen von (Nicht)Sätzen, d.h. Berechtigungen durch die Sprachgemeinschaft & entdeckt auch Ambiguitäten (unabhängig von Intelligenz & in vergleichbarer Weise in erstaunlich kurzer Zeit ausgeführt) Nativistischer Erklärungsansatz der Spracherwerbs (Chomsky) Hauptthese: Fähigkeit zur Sprache angeboren (Umwelt weniger wichtig) Argumente dafür: nicht nur begabten Menschen ist Sprache als Denk- & Kommunikationsmittel gegeben, Sprachgebrauch ist unendlich, Muttersprache lässt sich auch ohne ständig wiederholte Muster erschließen, universelle Grammatik auf alle Sprachen anwendbar, jeder Sprachgebrauch ist neu & unabhängig von alten Mustern 13 Warum Grammatik als angeborenes Muster? biologische Notwendigkeit des Menschen, liegt jeder Sprache zugrunde (Prinzipien, Bedingungen & Regeln), Notwendigkeit des Systems, wichtigster Faktor der Sprache Aufgabe der Sprachwissenschaft: Zusammenarbeit mit Biologen/Naturwissenschaftlern, um Gehirn zu untersuchen (biologische Voraussetzungen), System finden (Sprachen kriteriengeleitet untersuchen) Kritik am nativistischen Ansatz: Die epigenetische Erklärung des Spracherwerbs > Sprachl. Strukturen = Resultat Zusammenwirkens einzelner Fähigkeiten/neuronaler Mechanismen → Nur im Zusammenwirken Entstehung von Sprache Lernen = gradueller Aufbau sprachl. Strukturen unter Nutzung der Umwelt (Konstruktion) ➤ Verallgemeinerungen konstruiert auf Basis des sprachl. Inputs → Kinder entdecken verallgemeinerte Regelhaftigkeiten selber Grammatik kann durch Umwelt erlernt werden, solange kognitive/soziale Fähigkeiten vorausgesetzt sind Kindern wird Feedback zur (mangelnden) Korrektheit Teile ihrer Äußerungen gegeben → Reformulierungen, Erweiterungen ➤ komplexere Satzmuster, die selten/gar nicht in der Sprache gesprochen werden, können trotzdem gelernt werden > Ziel des Lernens → tatsächlicher Sprachgebrauch in kommunikativen Kontexten ► Aufgabe → Regelhaftigkeiten lernen → Umwelt bietet viele Informationen Kinder können schon sehr früh über Lernmechanismen, statische Informationen aus dem sprachl. Input extrahieren sprachl. Regelhaftigkeiten aus dem statischen können im Input gelernt werden Steven Pinker: Denksystem muss komplexe Strukturen aufweisen Kinder müssen sehen/herausfinden können was Sprecher meint, um Sprache lernen zu können ➜nutzt alle Reize der Umwelt → Hineindenken in den Gesprächspartner kann sonst nicht mehr funktionieren ▸ Menschen, die ein genetisch bedingtes Sprachdefizit aufweisen, haben damit Schwierigkeiten Verständnis von grammatikalischen Zusammenhängen gehört zur biologischen Natur des Menschen →neuronale Vernetzungen → Bestimmte Grundbestimmungen, kann mit diesen Regeln realisieren & verstehen Brauchen Gespräche mit ande Personen (Spielkameraden, Eltern, Lehrer) → Übernehmen eher den Dialekt/Akzent ihren Freunde als den ihrer Eltern → Immigrantenkinder lernen Sprache durch Kontakt mit einheimische Kindern, auch wenn Eltern die einheimische Sprache nicht gut beherrschen 14 ➤ Schriftsprache ist ein eigener Dialekt Elefanten-Biologen Ca. 90% gemeinsame DNA mit Schliefer ca. 98% gemeinsame DNA mit dem Schimpansen Nächster irdischer Verwandter ist Schliefernächster Verwandter ist Schimpanse Über die Maßen stolz auf die Stellung des Rüssels in der Natur → Mensch fühlt sich auf Grund der Sprache allen anderen Lebewesen überlegen ▸ Einzige lebende Tiere die über dieses außergewöhnliche Organ verfügen → einziges Lebewesen das Sprechen kann > Dressurerfolge → Schimpansen wurde versucht das Sprechen/Gebärdensprache beizubringen Rüssel ist eine Folge aus Mutationen (Zufälliges Nebenprodukt) → komplexe Biologische Systeme haben sich über Generationen hinweg aus der allmählichen Anhäufung genetischer Mutationen entwickelt ➤ Schiefer besitzt vlt. Rüssel, der bisher übersehen wurde → Vlt. Besitzen noch mehr Lebewesen Fähigkeit zu sprechen, es wurde nur noch nicht entdeckt Rüssel als Forschungsobjekt → Sprache als Forschungsobjekt Pinker nutzt verständliche Beispiele, die man gut mit dem Menschen verbinden kann, somit können sich viele damit assoziieren & verstehen die Sprachentstehung so wie Pinker sie beschreibt. Jean Piaget ➤ "sprachliche Begleitmusik" zu seinen Tätigkeiten (3-5 jährige→60%; 5-7 jährige→ 45%) → egozentrische Sprache ➤ Egozentrisches Denken: Kind kann Standpunkt seines Gegenübers noch nicht verstehen (Standpunktillusion) → Verständnis erst ab 7./8. Lebensjahr möglich Egozentrisches Denken → zw. "autistischem" (unbekümmert, Bedürfnisbefriedigung) & "realistischem" (sozialisiert) Denken Lew Wygotski Bedürfnisse & Anpassung müssen in ihrer Einheit betrachtet werden Sprache des Kleinkindes sei nicht "autistisch" → sozial → spricht, um bei anderen etwas zu erreichen → entwickelt sich später zur egozentrischen Sprache ➤ Kind nutzt egozentrische Sprache bei Problem, um sie zu verstehen Egozentrisches Denken zieht sich nach innen → Innerer Monolog 15 .. Unterwegs sein" Die Epoche des Barock (1600-1720) Davor Renaissance, danach Aufklärung Schreckliche Leiden der Bevölkerung: Pest, Krieg, Hexenverfolgung Naturwissenschaftliche Erkenntnisse (z.B. Isaac Newton) Widersprüche des Lebens werden gebändigt Deutsch löst Latein ab (Literatur) ➤ Scharfe Grundsätze: Absolutistischer Adel → Lebt im Luxus, presst Volk aus → Armut > Verschiedene Gedanken- & Lebensvorstellungen (s. unten) ➤ Häufige Nutzung Sonettform; Gewisse Ordnung ins Chaos bringen, Wunsch nach Struktur ▸ Zurückgreifen auf sprachliche Formen & Mittel aus der Antike bzw. Bibel Carpe Diem Lyrik vom Barock bis Gegenwart ,,Nutze den Tag" Motiv der Flucht aus der Wirklichkeit, der Realität & dem Leben mit dem die Menschen sich nicht konfrontieren wollten. Studieren/Arbeiten Verschwendete Zeit Freie (selbstbestimmte) Zeit: Natur, Erholung, Genuss ➤ Spaß haben, Leben genießen → Gutes Essen, Wein, Zeit mit Freunden, Musik > Ziel: Jetzt ein schönes Leben führen Memento mori und Vanitas ➤ Gedenke, dass du sterben wirst"; Vergänglichkeit Der Moment/das Leben kann jetzt noch so schön sein, aber früher o. später wird es vergehen & nicht sein Was du heute hast, kann dir morgen schon genommen werden Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) > 1555: Augsburger Religionsfriede → Keine Konfliktlösung 1608: Protestantische Union unter Führung des pfälzischen Kürfürsten Friedrich IV. 1609: Kath. Liga unter Führung des Herzogs Maximilian I. von Bayern Erster Abschnitt: Böhmisch-Pfälzischer Krieg (1618-1623) 1618: Protestantisch böhmische Stände erhoben sich gegen Monarchie der kath. Habsburger 1619: Aufstand spitzte sich bei Wahl zum böhm. König des pfälz. Kurfürsten Friedrich V. zu 1623: Kaiserlich-kath. Truppen als Sieger Zweiter Abschnitt: Niedersächsisch-Dänischer Krieg (1625-1629) Dänischer König Christian IV. gewann Macht über Nord-Deutschland > Antreibung der Gegenreformation; Reichsgesetz; In Österreich Protestantismus beseitigt; Schweden erschien als neue Macht Dritter Abschnitt: Schwedischer Krieg (1630-1635) 16 Schweden greift mit franz. Unterstützung ins Kriegsgeschehen ein → Vordringen der kaiserlich-kath. Truppen in Norddeutschland führten zum Konflikt mit schwed. Hegemonialinteressen im Ostseeraum Vierter Abschnitt: Schwedisch-Französischer Krieg (1635-1648) Kath. Frankreich kämpfte auf Seiten der protestantisch deutschen Stände → Kardinal Richelieu förderte Zersplitterung & Handlungsunfähigkeit des Landes ➤ Kriegsmüdigkeit; Raub, Plünderung, Mord 1/3 der Bevölkerung als Opfer > Westfälischer Frieden von Osnabrück & Münster ► Augsburger Religionsfriede wurde bestätigt ➤ Konfessionelle Besitzverteilung nach 1624; Klausel ,,Cuius religio, euis religio" abgeschafft Das Sonett 14-zeiliges Gedicht → zwei Quartette (Vierzeiler), zwei Terzette (Dreizeiler) ➤ Gängiger Vers Alexandriner: 12-13-silbiger jambischer Vers mit festen Zäsur nach 3. Hebung Im Barock strenge gedankliche syntaktische Struktur: → Quartette stellen in (Anti) Thesen die anspruchsvollen Aussagen über Liebe, Schicksal, Geschichte, Politik, Tod, Religion dar → Terzette konzentrieren diese Themen & führen Gegensätze zu Bilanz, Synthese Klimax-/Finalstruktur Klare Symmetrie, Parallelismus, Antithetik, Häufung der Beispiele etc. sind charakteristisch Die Epoche des Sturm und Drang (1770-1785) > Eigenständige literarische Strömung innerhalb der Aufklärung, die von jungen Literaten (bspw. Goethe, Schiller) getragen wurde Rebellion gegen Macht der Fürsten & Willkürherrschaft des Adels Genie als Leitbild → Widersetzung bestehender Regeln → Neues schaffen mit Leidenschaft, Originalität, Individualität ➤ Dichtung: sehr subjektive Wahrnehmung; kraftvolle/volksnahe/jugendliche Sprache ,,Erlebnislyrik" Zentrales Motiv: Natur (innbegriff des Ursprünglichen) ➤ Originalität & Spontanität Die Epoche der Klassik (1786-1805) ➤ Beeinflussung durch Franz. Revolution & ihre Ideale → Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit Ablehnung der revolutionären Gewalt Streben nach Humanität, wahrer Menschlichkeit, Harmonie Menschen zu harmonischen Persönlichkeiten zu erziehen", zu hu führen ➤ Alle Gegensätze in Einklang bringen ➤ Vorbild waren Werke der griechischen Antike ärem Handeln 17 ➤ Dichtung an feste Regeln gebunden, um harmonisches Kunstwerk zu erschaffen ➤ Hohes Sprachniveau, Übereinstimmung von Inhalt & Form Bspw. Wieland, Goethe, Herder, Schiller Die Epoche der Romantik (1790-1835) Fantasievoll, Irreal, wunderbar, gefühlvoll ► Wesentliche, künstlerische Strömungen nur vor Hintergrund der Aufklärung zu verstehen Aus Sicht Romantiker hat sich Welt in Aufklärung (Modernisierung, Fortschritt, Wissenschaft) ,entzaubert" Einheit mit Natur → Mensch/Gott/Natur finden Einklang→ Paradisischer Urzustand Geschieht oft in Märchen ➤ Mutige Entscheidungen führen zu Trauer, Wehmut usw. Romantische Helden von Sehnsucht getrieben ➤ Schwarze Romantik: Bekanntschaft mit Unbewusstsein, Wahnsinn, Krankheit > Musik: Lyrik wir musikalisch, Klang wichtiger als Worte Philisterkritik Motive: → Nacht als Zeit der Fantasie/Vorstellung/Wünsche & Zeitraum der Entgrenzung → Fehlendes Licht → Liebe als Vereinigung unerfüllte Liebe → In Fantasie verlagert → Gott: Liebe zu Gott, da er die Macht hat, alles zu vereinen (Paradies) → Natur: Rückzugsort für Träume, Wünsche, Weg in das Innere/Selbstfindung (Wandern); Natur als gott gemacht unberührt, Paradies, Einheit, ,,Heimweh" ➜Sehnsucht (nach Einheit allen Lebens) Die Epoche des Expressionismus (1905-1925) ➤ Industrialisierung, Krieg Positive/negative Erfahrung mit technischen Errungenschaften Heimat als wahrer Sehnsuchtsort Traditionelle Form: Sonett, Reimschema etc. ➤ Ausgeprägte Farbsymbolik Innovation > Reizüberflutung des lyrischen Ichs Fokus wechselt von Land zu Stadt Entwicklung der Gesellschaft Innerliche Erlebnisse Nachkriegsliteratur ➤ Tod, Krieg, Leiden, Trauer Keine künstlerische Form, die das Schrecken in irgendeine literarische Form bringen kann Zurückkommen 18 VI. ➤ Verarbeitung > Entwurzelung Basics: Neuer Blick auf das Alte Zwanghafte Bewegung Persönlicher Weg N a t ➤ Fünfaktiges Drama Biografie Lessings: Gotthold Eprahim Lessing ➤ Veröffentlichung 1779, Uraufführung 1783 Themenschwerpunkt: Humanismus, Toleranz 5 hebiger Jambus (ungereimt) Inhalt: a *22.1.1729 in Kamenz 1746-52 Theologie- & Medizinstudium > Erfolglose Versuche sich als Schriftsteller zu etablieren; Dramen 1749-60 > Wechselnde Tätigkeiten: u.a. Dramaturg am Nationaltheater in Hamburg > Hofbibliothekar in Wolfenbüttel; Heirat mit Eva König 1770-81 Aufklärung: d Goetze-Streit → Nathan der Weise als Folge 1774-79 +2.2. 1782 in Braunschweig Immanuel Kant: Selbsttätige Bergung des Menschen von Unmündigkeit" durch öffentl. Gebrauch der Vernunft ▸ Selbstständige Entwicklung des Geistes; Menschen als Vernunftwesen Naturwissenschaftl. Denken Natürl. Religion Deismus Humanität als Ziel des menschl. Verhaltens; Toleranz Rationale Sicht der Welt Bürgertum als Träger der Aufklärungsbewegung, Abgrenzung zum Adel ➤ Jerusalem Ende 12.Jh (3.Kreuzzug) > Verwandtschaft der Figuren als Sinnbild für Verwandtschaft der Religionen Judentum: Nathan (Rechas Ziehvater), Recha Islam: Saladin, Sittah (Onkel & Tante von Recha & Th), Al-Hafi (ein Freund von Nathan) Christentum: Tempelherr, Daja (Haushälterin Nathans/Erzieherin Rechas), Patriarch, Klosterbruder 19 Aufbau und Form: Aristotelisches Drama: allmählich Aufdeckung der Vorgeschichte →Progrom: Nathan nimmt Recha als Tochter auf ➜Assads Liebe zu Christin → Begnadigung des Th. (Ähnlichkeit zu Saladins verschollenem Bruder (Assad)) → Brand in Nathans Haus, Rettung Rechas durch Tempelherr 1. Aufzug: Exposition → Erfährt Ort, Zeit, wichtige Figuren etc. → Nathans (reicher Jude/Geschäftmann) Kritik an Rechas Wunderglauben → Zeigt Weisheit (Retter-Engel) ➜→ Finanznot Saladins → Judenhass des Tempelherrn ➜ Konflikte deuten sich an 2. Aufzug: steigende Handlung → Geldnot Saladins spitzt sich zu, da die Tempelherrn den Waffenstillstand gebrochen haben → Nathan als Kreditgeber Saladins wegen Begnadigung des Th. Durch Saladin → Sittah & Saladin planen List → Al-Hafi warnt Nathan → Nathan gewinnt Th. Als Freund gemeinsame Ansichten 3. Aufzug: Höhe- und Wendepunkt → Th. Verliebt sich in Recha; Rechas Gefühle ändern sich in Wertschätzung → Ringparabel: Ringparabel → Plädoyer Nathans (Sultan hatte Nathan nach wahrer Religion gefragt = Falle, die Nathan durchschaut → Nathan ist gegen Heirat ➜Dajas Verrat erzählt Th. Rechas Herkunft 4. Aufzug: Fallende Handlung → Denunziation Nathans beim Patriarchen → Saladin verteidigt Nathan ➜ Recha erfährt ihre Herkunft von Daja nachdem Sittah nach ihr schickte → Th. Geht zum Patriarchen, erzählt Rechas Geschichte → P. meint Jude soll verbrannt werden → Th. Schockiert ➜ Patriarch will Nathans Namen über Klosterbruder →Kb. Warnt Nathan (Brachte Recha damals zu Nathan) (Kb. Hat Buch über alle Familienmitglieder Ringparabel Parabel (Nebeneinanderwerfen, Gleichnis): anschaul. Belehrung, kurze Erzählung, allg. Wahrheit, aus einem anderen Vorstellungsfeld Bildebene (lesen) Ein Ursprungsring Wird 2mal kopiert & an 3 gleichwertig geliebte Söhne weitergegeben Streit um Echtheit Sinnlosigkeit der Suche nach Original Sachebene (überprüfen) Eine Ursprungsreligion Entstehung 3 monotheistischer Religionen mitgleichem Weltbild. Absolutheitsanspruch aller drei Sinnlosigkeit eines Religionsstreit 20 Aufruf zu urteilsfreier Nächstenliebe Verweis auf Richter in 1000 Jahren Nathan umgeht durch Erzählung der Parabel die Fangfrage Saladins → Wahre Religion Nathan überzeugt Saladin → Freund (Analogie: Nathan als Alter Ego Lessings) ➤ Lessing umgeht sein Publikationsverbot für Fragen der Religion & äußert sich ohne konkret darauf einzugehen Vater → Gott/Höhere Macht/Schöpfer Ursprungsring → Glaube der Menschen Notwendigkeit der gegenseitigen Toleranz Utopisches Moment: Prozesshaftigkeit der Aufklärung Vererbung dreier identischer Ringe → Diese sind ähnlich, identisch 3 gleichwertige Ringe alle auf einer Ebene Streit der Söhne Streit/Krieg zwischen den 3 Religionen Richter → Aufklärer → Anreger zum Nachdenken Verweis auf Richter in 1000 Jahren Patriarch Prozess der Aufklärung Sehr mächtig, selbstbewusst Erwartet, dass der Tempelherr nach seinen Wünschen handelt Handelt nach Gottes Wort, nicht nach Verstand (Lehnt Hinterfragen & Einsatz der Vernunft ab), begründet alles mit Gottes Willen & den Regeln der Kirche (Deren Einhaltung wichtiger als Menschenleben) Keine polit. Macht, eher soz. Stellenwert, Status wichtig & muss gewahrt werden ➤ Anti-Aufklärer, Gegenteil von Nathan: Christentum = einzig wahre Religion Fehlt Menschlichkeit (eigentlich Nächstenliebe für Christentum charakteristisch) Bezug auf den Glauben mit Ziel der Machtausübung Muss Respekt vor Sultan haben (dieser hat die Macht), der mit Christen Vertrag geschlossen hat (er lässt sie leben, muss Schutz leisten & Glaubensausübung gewährleisten) ➤ Religiöser Extremist, der seine Machtausübung nicht realistisch sieht Die Situation des Bürgertums im 18. Jahrhundert Vervollkommung (Material & Wertvorstellung) > Lehrbücher = Förderung der Kenntnisse & Urteilsfähigkeit Amt & Geschäfte = praktische Erfahrung „Ökonomische Tugenden" →Pflichtbewusstsein/Gewissenhaftigkeit → Sparsamkeit → Fleiß Erzieherische Idee als Zentrum der Aufklärung (Vervollkommung) 21 Für jeden erstrebenswert und erreichbar Glück und Erfolg (Bildung) Im häuslichen Bereich (Freunde, Familie) →Gefühl des sicheren Besitzes → Erweiterung des Wissens > Mitgefühl und Mitleid gegenüber Schwächeren Natürliches Recht Erworben durch Vervollkommung Begriff „Bürger" ➤ ,,Bürgerlich" schwer zu präzisieren, da Entwicklung des deutschen Bürgertums gestört ist „Bürgel. Menschenbild" - charakterisiert durch Aufrichtigkeit, Gelassenheit, Großmut, Redlichkeit, Fleiß ist eher mit bürgerl. Ultilitätsdenken & Besitzanspruch zu verbinden ➤ ➤ „Bürgerl. Interessensgemeinschaft" - nützl. Miteinander tätiger Individuen. Die Freiheit sich Wissen & Besitz zu schaffen, verpflichtet einen Menschen, sich durch erfolgreiche Tätigkeit als nützl. Zu beweisen Funktionalität eines Bürgers wird nach dem, was er leistet & produziert gemessen „Das gesellschaftl. Miteinander besteht auf ökon. Basis in die Koordinierung der Interessen" ➤ „Bürgerl. Gesellschaft" - Begriff, der nur die durch Besitz & Bildung privilegierten Privatleute zusammenfasst Bürgerliche Schichten ➤ Adel Unterschicht/Volk → Krämer, Handwerker, Dienstpersonal ,,Mittlerer Stand" → Lässt sich nach Tätigkeit/Berufstiteln gliedern -Ärzte -Pastoren -Kaufleute -Bankiers -Offiziere -Beamte der höf. Verwaltung etc. Vernunft Vernunft sittl.Macht & Garant bürgerl. Ordnung Vernunftsdenken kann alle Erscheinungsformen des Lebens im strengen Systemzusammenhang begreifen & Unbekanntes als unvernünftig erkennen Gebote des vernünftigen Handelns: „ökonom." Tugenden, Fleiß, Sparsamkeit, Gewissenhaftigkeit, Pflichtbewusstsein Politische Teilhabe Bürger haben selbst gegen Ende des 18. Jahrhunderts keinen realisierbaren Machtanspruch, sind abseits des öffentl. Institutionen & Rechtsbeziehungen Das im Besitz autonome Bürgertum schafft ein System moral. Werte. Es stärkt Selbstbewusstsein gegenüber fürstl. Gewalt Deutungsansätze 22 ➤ Biografisch: Antwort auf Goetze Streit, Nathan als Portrait von Moses Mendellsohn ➤ Pädagogisch: Lehrstück: Erziehung der Figuren durch Nathan; Leser durch das Drama; Vorführen versch. Vaterfiguren: Familie nicht allein durch Blut verwandt ➤ Religionskritik: Kritik an Wahrheitsanspruch der Religionen; Augenmerk auf Außenseitertum der Juden; Theodizee-Frage ▸ Philosophisch: Relevanz der Wahrheitssuche; Vernunft als Mittel, um Konflikte beizulegen; Utopie: Ideale Gesellschaft Keine Allgemeingültigkeit nur eines Deutungsansatzes I. Das Inhalt Le b en des Galilei 1. G. erklärt Andrea kopernikanische Weltbild (Gegensatz zum ptolemäischen Weltbild). Denken entfernt sich von Kirche. Ludovico Marsili wird Schüler. Er berichtet von einer Erfindung aus Holland, Fernrohr. G. baut es nach. Kurator lehnt Bitte um Gehaltserhöhung ab. Studierzimmer des G. in Padua1609 2. G. stellt Kurator Fernrohr vor (verbessert), gibt es als seine Idee aus, Gehalt verdoppelt. Venedig 1609 3. G. & Sagredo, ein Freund, beweisen kopernikanisches Weltbild mit Fernrohr. Eintreffen eines Schiffes aus Holland, beladen mit Fernrohren → Schwindel fliegt auf. G. denkt nach, nach Florenz zu ziehen. Gelehrtenzimmer des G. Padua 1610 4. Andrea & Cosmo streiten sich um Modelle der Weltbilder. Andrea vertritt Ansichten G.s. Gelehrten betreten Raum. Sie diskutieren über Fernrohr, hindurch schauen möchten sie nicht. Nach einer heftigen Auseinandersetzung verlassen die Gelehrten den Ort. 5. Pest bricht aus. Frau Sarti unter Opfern. G. bleibt in Stadt, forscht weiter. Es wird veranlasst, dass Kinder Andrea & Virginia aus Stadt gebracht werden. Andrea springt unterwegs aus Kutsche & kehrt in Stadt zurück. Arbeiten an Entwicklung des kopernikanischen Weltbilds. Will nach Rom (weitere Fortschritte in Verbreitung des Weltbildes zu erzielen). Florenz 6. Im Vatikan will G. vorsprechen & Entdeckungen vorstellen. Zunächst nur spöttisches Ge- lächter, doch höchster Astronom bestätigt Theorie. G.: „Sieg der Vernunft". Rom 1616 7. Während Balles in Rom, führt G. Gespräch mit Kardinälen Bellarmin & Barberini. Disput dreht sich um Astronomie & entwickelt sich zu Auseinandersetzung. G.s Beweise werden Öffentlichkeit nicht vorgestellt, da Inquisition Kopernikus als Ketzer darstellt & jedem, der seine Lehre verbreitet, mit Folter droht. 8. Gespräch zw. G. & kleinen Mönch. Diskussion über Konflikt zw. Kirche & Wissenschaft, Ge- gensätze & die versch. Ansichten über Astronomie & Weltbilder, lassen kl. Mönch sowohl an Wissenschaft als auch an Kirche zweifeln. G. spricht Gefahr an, dass er mit Verbreiten seiner Lehre sich Feinde gemacht hat. Menschen besitzen keine Freiheiten mehr in Verbrei- tung ihrer Meinungen & Ansichten. Rom 1616 23 9. 8 Jahre vergangen. G. forscht auf anderen Gebieten. Untersucht mit Andrea, kl. Mönch & Federzoni (Linsenschleifer), kl. Eisstückchen. Virginia & Ludovico bereiten Hochzeit vor. Erfahren, dass Papst im Sterben liegt & Kardinal Barberini als Nachfolger in Frage kommt. G. denkt, dass mit neuen Papst seine Forschungen an Weltbildern wieder aufgenommen werden könnten, da dieser Astronomie für wichtig hält. Setzt sich an einstige Forschungen, erkennt Sonnenflecken & beschäftigt sich mit Theorien rund um diese Sonnenflecken. 10. Florenz. Fastnacht. Viele als G. verkleidet. Seine Theorien werden zu Gegenständen der Verkleidung, Lieder & Musik zu ihm erfunden & verkörpern ihn durch versch. Figuren. 11. G. stark erblindet. Virginia begleitet ihn zum Großherzog. G. möchte sein Buch vorlegen, in dem er seine wissenschaftl. Erkenntnis zum kopernikanischen Weltbild aufgeschrieben hat. Eisengießer Vanni tritt auf & sagt G. Florenz zu verlassen, da er sich Unterstützung seiner Theorien in anderen Regionen sicher sein könnte & da er sonst mit schlimmen Konse- quenzen zu rechnen hätte. G. lehnt ab & spricht beim Großherzog vor. Wird von Inquisi- tion nach Rom geordert. Florenz 1633 12. Gespräch zw. Baberini (jetzt Papst Urban VIII) & Inquisitor. Inquisitor hält Vortrag über neg. Einfluss G.s & versucht ihn zu überreden, dass Lehre G.s verboten werden sollte. Papst zeigt sich skeptisch, da er von Erfindungen G.s beeindruckt ist. Inquisitor berichtet von G.s Buch (Kirche wird schlecht dargestellt). Papst stimmt Inquisitor zu. Er lässt Schriften Galileis verbieten. Rom 1633 13. G. zieht Aussagen über kopernikanische Weltbild zurück & sagt, dass Entdeckung nicht zu- treffend sei. Nach 23 Tagen im Kerker kommt er frei. Während er sich selbst gerettet hat & Kirche nun in ihrer Ansicht, dass ptolemäische Weltbild sei einzig Richtige, bestätigt ist, sind seine Schüler enttäuscht. G. ist am Ende seiner Kräfte, als er entlassen wird. Rom 1633 14. Andrea besucht G.. Scheint sich versöhnen zu wollen, glückliches Wiedersehen. G. hat in Zwischenzeit wenig geforscht, wird von Inquisition überwacht, & hat es geschafft, Abschrift seiner Forschungen herzustellen. Original wurde von Inquisition konfisziert. Er möchte, dass Schrift außer Landes geschafft wird, fühlt sich selbst nicht dazu in der Lage. Andrea verab- schiedet sich, er möchte nach Holland gehen & dort forschen. 15. Andrea schmuggelt Schrift außer Landes. Dialog zw. Andrea & einem Jungen → Erklärt, dass es das Wichtigste sei, stets aufmerksam zu sein & ständig mehr wissen zu wollen, da Menschen noch nicht am Ende ihrer Entdeckungen seien. Holländische Grenze Die ,,alte" Zeit Glaube, dass Sonne & alle Gestirne sich um eine unbewegl. Erde drehen, die Mittelpunkt des Universums ist (göttliche Schöpfung im Zentrum) → Ptolemäisches Weltbild Auf Seite des Aristoteles bleiben & nicht widersprechen Schriften lesen, die von der Kirche anerkannt sind Seefahrer haben sich nicht von Küsten weggetraut: Umschreibung der bisherigen Angst, sich in Unbekanntes zu begeben ➤ Lange Zeit keine neuen Errungenschaften, Gebrauch alter Traditionen (Bsp. Granitblöcke) Städte sind eng, ebenso die Köpfe (kein Nachdenken, kein Hinterfragen) 24 Zentr. Bedeutung Kirche & des Glaubens, insbesondere bei Verhinderung kritischem Hinterfragen Glaube daran, dass Gestirne an einem kristallenen Gewölbe angeheftet sind ➤ Wissenschaften sind unabhängig vom gesunden Menschenverstand (Vorzug der Religion vor dem Verstand), offensichtliche Irrtümer werden nicht zugegeben ➤ Mathematik als brotlose Kunst, Geisteswissenschaften wichtiger als Naturwissenschaften Buchwissen hat Vorrang (Altes Wissen → Zensur", ausgewählte Lehren) Kirche → Bibel Disput als bevorzugte Methode (der Geisteswissenschaften): Gespräche, man sucht nach Gründen, keine konkreten Beweise → Kein Hinterfragen von Sachverhalten Gelehrte als Angestellte" des Herzogs → Auf seine Förderung angewiesen, handeln im Auftrag; Kirche legitimiert Gesellschaftsordnung/Machtanspruch Die neue" Zeit ➤ Hinterfragen von Sachverhalten, Sehen und Begreifen von Dingen > Neue Erkenntnisse auch beweisen (auch durch neue Technik) ➤ Seefahrten: Entdeckung neuer Kontinente, Relativierung der Größe des Meeres ➤ Verdeutlichung von Sachverhalten mithilfe von(visuelle) Beispielen - Versuche, Experimente ➤ Menschheit will Hintergründe klären (Neugier auf naturwissenschaftl. Sachverhalte) ➤ Auswirkungen auf die Gesellschaft (durch das Hinterfragen des Alten) > Zweifel auch an der angeblich durch Gott gewollten Ordnung der Gesellschaft Verlust des Mittelpunktes des Weltalls: schnelles Voranschreiten Wissenschaft Erde dreht sich um die Sonne/ Kopernikanisches System Nutzen der Wissenschaft für den Fortschritt der Menschheit Virginia als Opfer der neuen Zeit? > Ist sehr gläubig, geht zur Messe Kann sich mit dem neuen Weltbild und den Forschungen ihres Vaters nicht anfreunden Von G. vernachlässigt, seine Forschungen scheinen ihm wichtiger zu sein als seine Tochter Galilei bezeichnet sie als nicht intelligent, zeigt Geringschätzung Galilei ist abweisend ihr gegenüber, traut ihr keine Einsicht in sein neues Weltbild zu Galilei schließt sie von seinem Wissen aus, setzt sie nur taktisch ein ▸ Stellung eines Laufburschen, Hausfrauenstellung, Hilfskraft Ludovico ist auf ihrer Seite, er und Frau Sarti interessieren sich für sie Ludovico als Vertreter der alten Zeit (bietet Glauben, Halt & materielle/finanzielle Sicher- heit) ► Auflösung Verlobung durch Mutter Ludovicos aufgrund Fortsetzung von G.s Forschungen Figurenkonstellation 25 Vertreter d. alten Zeit -Kirche, Adel. Großgrundbesitzer Festhalten an bestehenden Verhältnissen Kirchenvertreter Papst Urban Ville wird später KIRCHE INQUISITOR Die Hofgelehrten Ludovico Virginia Frau Sarti Pater Clavius Was wurde erreicht? -Barbenni (Kardinal) Der lel. Mönch Vertreter d. neuen Zeit -Wissenschaftler, Bürgertum, Handwerker, Arbeiter Interesse an Weiterentwicklung u. Veränderung wissensenast Das Verhältnis Kirche und Wissenschaft heute Katholische Kirche: Sagredo Galilei wird zum Märtyrer der Wissenschaft → Geständnis Rolle der Kirche als wissenschaftliche Institution entsteht GALILEI Andrea Wissenschaftsfeindliche Kirche Was sollte durch den Prozess erreicht werden? > Niederlage Galileis sollte verbreitet werden → Glaubwürdigkeit der Wissenschaft verringern, Stellung der Kirche erhöhen (Sieg des Glaubens) ➤ Kirchliches Wissenschaftsmonopol betonen Wissenschaftler "zähmen" kirchliche Wissenschaftler dürfen nicht mehr uneingeschränkt forschen andere Forscher erreichten Vorrangstellung, besonders aus der arab./musl. Welt Fortschritt um 100 Jahre zurückgeworfen Kontrollverlust der Kirche bezüglich der Wissenschaft Vanni Feder zoni Glaube hat keine Angst vor der Vernunft sucht sie und vertraut ihr. Kirche freut sich über Fortschritt der Wissenschaft → enorme Leistungsfähigkeit, die Gott dem menschlichen Geist verliehen hat. Wissenschaft soll aber in ihrem spezifischen Bereich bleiben. Bei best. Schlussfolgerungen, die von Vernunft nicht verneint werden können, widerspricht der Glaube diesem Ergebnis nicht. 26 Wenn aber die Behauptungen/Schlussfolgerungen der Wissenschaftler den eigentl. wissen- schaftl. Bereich überschreiten, ist es keine Vernunft, sondern best. Ideologie versperrt dem friedlichen & fruchtbaren Dialog Aristotelische Form des Theaters handelnd verwickelt den Zuschauer in eine Bühnenaktion verbraucht seine Aktivität ermöglicht ihm Gefühle Erlebnis Der Zuschauer wird in etwas hineinversetzt Suggestion (manipulative Beeinflussung einer Vorstellung o. Empfindung mit Folge, dass Manipulation nicht wahrgenommen wird o. zumindest zeitweise für Bewusstsein nicht abrufbereit ist) Die Empfindungen werden konserviert Der Zuschauer steht mittendrin miterlebt Mensch als bekannt vorausgesetzt unveränderliche Mensch Spannung auf den Ausgang Eine Szene für die andere Wachstum Geschehnisse linear evolutionäre Zwangsläufigkeit Der Mensch als Fixum. Das Denken bestimmt das Sein Gefühl Idealismus Die Straßenszene als Grundmodell für episches Theate Klassisches/aristotelisches Theater Epische Form des Theaters erzählend macht Zuschauer zum Betrachter weckt seine Aktivität erzwingt von ihm Entscheidungen Weltbild er wird gegenübergesetzt Argument bis zu Erkenntnissen getrieben Der Zuschauer steht gegenüber studiert Mensch Gegenstand Untersuchung veränderliche/verändernde Mensch Spannung auf den Gang Jede Szene für sich Montage (Bezeichnung für das Zusammenfügen unterschiedlicher Texte oder Textteile, die unterschiedl. Inhalte bzw. oft unterschiedl. Sprachebenen & -stile transportieren) in Kurven Sprünge Der Mensch als Prozess gesellschaftl. Sein bestimmt Denken Ratio (Verstand, Vernunft) Materialismus Episches Theater 27 Wirkung auf Zuschauer Ziel der Darstellung Weg dahin bzw. Methode Soll Emotionen auslösen, Zuschauer soll bewegt werden und mitfiebern Illusion bereiten, den Zuschauer beeinflussen Eindeutige Darstellung von Figuren & Sachver-halten, weniger Interpretationsspielraum, perfek-te/realistisch Darstellung, Figur soll menschl. dargestellt sein, Identi- fikationsmöglichkeit schaf-fen (durchaus unter-schiedl. für versch. Figuren) Bertolt Brecht - Kurzbiografie * 10.2.1898 in Augsburg + 14.8.1956 in Berlin Lockt Zuschauer nicht in hö- here Sphäre (Demonstration Si- tuation, kein wirkliches Schau- spiel), soll keine Emotionen auslösen Demonstration hat gesellschaftl. praktische Bedeutung, Leser/ Zuschauer soll zum Nach- denken angeregt Wiederholung von Sachverhal- ten, erzählerischer Charakter des Stücks, Monologe als kom- mentierende Funktion als Sicht der Figuren Kritik an Herkunft & Erziehung deutlich formuliert & passte nicht ins gewohnte Bild 1917 Studium Medizin in München, zeitweise als Sanitäter in einem Lazarett 1918 erstes Stück ,,Baal" (Damals schockierend) → Rasch als Bürgerschreck bekannt Plakate im Zuschauerraum „Glotzt nicht so romantisch Ab 1922 als Regisseur und Schriftsteller in Berlin Intensive Auseinandersetzung mit Lehren des Marxismus Sozial-kritische Sichtweise des Kapitalismus der Weimarer Republik versucht er in Stück ,,Die Dreigroschenoper" zu vermitteln ➤Mit Kommunisten und Nationalsozialisten im Konflikt Nach Machtergreifung floh er mit seiner Frau nach Dänemark, dann Schweden, Finnland, Moskau und 1941 Kalifornien Karger Lebensunterhalt In der Zeit Stücke wie das Leben des Galilei" Neues Theaterkonzept: Verfremdende" Darstellung & sollen Zuschauer daran hindern, sich mit Bühnengeschehen zu identifizieren → Aktiv mitdenken → Episches Theater 1947 zurück in alte Heimat → Ist aber nicht willkommen → Geht in Schweiz 1948 Übernahme seines alten Theaters in Ost-Berlin Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft, blieb aber in Berlin 28