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Gedichtanalyse: Prometheus und Ganymed von Goethe - Epoche der Empfindsamkeit und Sturm und Drang

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Gedichtanalyse: Prometheus und Ganymed von Goethe - Epoche der Empfindsamkeit und Sturm und Drang

Die Epochen der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang prägten die deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts mit ihren charakteristischen Merkmalen und Themen.

  • Die Empfindsamkeit (ca. 1740-1780) betonte Gefühle, Naturverehrung und Freundschaft
  • Der Sturm und Drang (ca. 1765-1785) zeichnete sich durch Rebellion, Gefühlsbetonung und Kritik an Autoritäten aus
  • Beide Epochen beeinflussten Sprache, Motive und literarische Formen maßgeblich
  • Wichtige Autoren waren u.a. Goethe, Klopstock und Bürger
  • Zentrale Werke umfassten Briefromane, bürgerliche Trauerspiele und Gedichte

1.5.2021

2485

MOTIVE:
Empfindung, Gefühl, Herz, Freundschaft
THEMEN:
Verehrung der Natur als göttliche Schöpfung, in ihre Ursprünglichkeit und Vielfalt
Be

Politischer Protest im Sturm und Drang

Der Sturm und Drang als literarische Epoche zeichnete sich durch politischen Protest und Kritik an bestehenden Autoritäten aus. Ein prägnantes Beispiel dafür ist Gottfried August Bürgers Gedicht "Der Bauer an seinen durchlauchtigen Tyrannen".

In diesem Gedicht übt Bürger direkte Kritik am Adel und klagt diesen an, seine Position willkürlich auszunutzen. Zentrale Elemente des Gedichts sind:

  1. Wiederholte rhetorische Fragen "Wer bist du" (Verse 1, 4, 7), die die Position des Fürsten in Frage stellen.
  2. Kritik an der Unterdrückung des Volkes und der Geringschätzung des Bauernlebens.
  3. Anprangerung der Vergnügungen des Fürsten auf Kosten des Volkes, symbolisiert durch die Jagd.
  4. Betonung der Abhängigkeit des Fürsten von seinen Untertanen.
  5. Kritik an der Arbeitsmoral des Fürsten im Vergleich zum fleißigen Bauern.
  6. Infragestellung der göttlichen Legitimation des Herrschers.

Quote: "Du nicht von Gott, Tyrann!" (Vers 18) - Diese abschließende Zeile des Gedichts macht die Abneigung des lyrischen Ichs gegenüber dem Fürsten besonders deutlich.

Das Gedicht zeichnet sich durch einen spöttischen Unterton und eine respektlose Haltung gegenüber dem Fürsten aus, was typisch für die rebellische Natur des Sturm und Drang ist.

Highlight: Bürgers Gedicht ist ein Paradebeispiel für die gesellschaftskritische und autoritätsfeindliche Haltung des Sturm und Drang, die sich deutlich von der gefühlsbetonten Empfindsamkeit abhebt.

Durch die direkte Ansprache und das Duzen des Fürsten wird die Respektlosigkeit des Bauern gegenüber der Obrigkeit besonders deutlich. Dies unterstreicht den revolutionären Charakter des Sturm und Drang und seinen Bruch mit traditionellen Hierarchien und Konventionen.

MOTIVE:
Empfindung, Gefühl, Herz, Freundschaft
THEMEN:
Verehrung der Natur als göttliche Schöpfung, in ihre Ursprünglichkeit und Vielfalt
Be

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Die Epoche der Empfindsamkeit

Die Empfindsamkeit war eine literarische Epoche, die von etwa 1740 bis 1780 dauerte und sich durch eine besondere Betonung von Gefühlen und Empfindungen auszeichnete.

Zu den zentralen Motiven dieser Epoche gehörten:

  • Empfindung
  • Gefühl
  • Herz
  • Freundschaft

Die wichtigsten Themen der Empfindsamkeit umfassten:

  • Die Verehrung der Natur als göttliche Schöpfung in ihrer Ursprünglichkeit und Vielfalt
  • Eine starke Betonung von Gefühlen
  • Das Aufgehen in Liebe und Freundschaft
  • Friedensliebe und Menschenfreundlichkeit

Highlight: Die Empfindsamkeit zeichnete sich durch eine besonders gefühlsbetonte und naturverbundene Literatur aus.

Die Sprache der Empfindsamkeit war:

  • Außergewöhnlich sprachschöpferisch mit ausdrucksstarken Adjektiven wie "zärtlich", "lieblich" oder "Gemüt"
  • Reich an metaphorischen Gefühlsausdrücken
  • Geprägt von Ausrufen und Ellipsen

In der Literatur der Empfindsamkeit finden sich häufig:

  • Autobiografisches Schreiben
  • Briefromane
  • Bürgerliche Trauerspiele

Example: Wichtige Beispiele für Werke der Empfindsamkeit sind Johann Wolfgang Goethes "Die Leiden des jungen Werthers", Friedrich Gottlieb Klopstocks "Der Messias" und Sophie von La Roches "Geschichte des Fräuleins von Sternheim".

MOTIVE:
Empfindung, Gefühl, Herz, Freundschaft
THEMEN:
Verehrung der Natur als göttliche Schöpfung, in ihre Ursprünglichkeit und Vielfalt
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Goethes "Maifest" als Beispiel der Empfindsamkeit

Johann Wolfgang Goethes Gedicht "Maifest" ist ein typisches Beispiel für die Literatur der Empfindsamkeit. Es zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Romantische Stimmung, z.B. in der Zeile "Wie lieb' ich dich!" (Vers 21)
  • Verspieltheit und Entzücken an der Natur, wie in "So golden schön" (Vers 14)
  • Heitere, erfreute und glückliche Grundstimmung, ausgedrückt in "Und Freud' und Wonne" (Vers 7)
  • Verträumtheit, erkennbar an Versen wie "Gesang und Luft / Und Morgenblumen / den Himmelsduft" (Verse 26-28)
  • Euphorische Stimmung, verstärkt durch Interjektionen wie "O Erd', o Sonne!" (Vers 11)

Highlight: Goethes "Maifest" vereint typische Elemente der Empfindsamkeit wie Naturverbundenheit, Gefühlsbetonung und eine verträumte Atmosphäre.

Die Struktur des Gedichts lässt sich wie folgt beschreiben:

  1. In den ersten acht Versen beschreibt das lyrische Ich seine Umgebung mit subjektiven Wahrnehmungen und personifizierten Naturelementen.
  2. In der dritten und vierten Strophe verbindet es seine Gefühle mit der Natur.
  3. Die fünfte und sechste Strophe nennen den Auslöser der Liebesgefühle und betonen die Intensität der Liebe.
  4. In der siebten Strophe wird eine Tiermetaphorik verwendet.
  5. Die letzten beiden Strophen konzentrieren sich ausschließlich auf das lyrische Ich und seine Geliebte, wodurch der Fokus auf die Gefühle gelegt wird.

Vocabulary: Lyrisches Ich - In der Literaturwissenschaft bezeichnet dies die Sprechinstanz in einem Gedicht, die nicht zwangsläufig mit dem Autor identisch ist.

Das Gedicht weist kein eindeutiges Metrum auf, was möglicherweise die Überwältigung des lyrischen Ichs durch verschiedene Gefühle und eine innere Unruhe widerspiegelt. Diese Form unterstreicht die Irrationalität von Gefühlen, die sich nicht in ein starres metrisches Schema pressen lassen.

Definition: Metrum - Das rhythmische Muster eines Gedichts, das durch die regelmäßige Abfolge von betonten und unbetonten Silben entsteht.

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Gedichtanalyse: Prometheus und Ganymed von Goethe - Epoche der Empfindsamkeit und Sturm und Drang

Die Epochen der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang prägten die deutsche Literatur des 18. Jahrhunderts mit ihren charakteristischen Merkmalen und Themen.

  • Die Empfindsamkeit (ca. 1740-1780) betonte Gefühle, Naturverehrung und Freundschaft
  • Der Sturm und Drang (ca. 1765-1785) zeichnete sich durch Rebellion, Gefühlsbetonung und Kritik an Autoritäten aus
  • Beide Epochen beeinflussten Sprache, Motive und literarische Formen maßgeblich
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Deutsch

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Politischer Protest im Sturm und Drang

Der Sturm und Drang als literarische Epoche zeichnete sich durch politischen Protest und Kritik an bestehenden Autoritäten aus. Ein prägnantes Beispiel dafür ist Gottfried August Bürgers Gedicht "Der Bauer an seinen durchlauchtigen Tyrannen".

In diesem Gedicht übt Bürger direkte Kritik am Adel und klagt diesen an, seine Position willkürlich auszunutzen. Zentrale Elemente des Gedichts sind:

  1. Wiederholte rhetorische Fragen "Wer bist du" (Verse 1, 4, 7), die die Position des Fürsten in Frage stellen.
  2. Kritik an der Unterdrückung des Volkes und der Geringschätzung des Bauernlebens.
  3. Anprangerung der Vergnügungen des Fürsten auf Kosten des Volkes, symbolisiert durch die Jagd.
  4. Betonung der Abhängigkeit des Fürsten von seinen Untertanen.
  5. Kritik an der Arbeitsmoral des Fürsten im Vergleich zum fleißigen Bauern.
  6. Infragestellung der göttlichen Legitimation des Herrschers.

Quote: "Du nicht von Gott, Tyrann!" (Vers 18) - Diese abschließende Zeile des Gedichts macht die Abneigung des lyrischen Ichs gegenüber dem Fürsten besonders deutlich.

Das Gedicht zeichnet sich durch einen spöttischen Unterton und eine respektlose Haltung gegenüber dem Fürsten aus, was typisch für die rebellische Natur des Sturm und Drang ist.

Highlight: Bürgers Gedicht ist ein Paradebeispiel für die gesellschaftskritische und autoritätsfeindliche Haltung des Sturm und Drang, die sich deutlich von der gefühlsbetonten Empfindsamkeit abhebt.

Durch die direkte Ansprache und das Duzen des Fürsten wird die Respektlosigkeit des Bauern gegenüber der Obrigkeit besonders deutlich. Dies unterstreicht den revolutionären Charakter des Sturm und Drang und seinen Bruch mit traditionellen Hierarchien und Konventionen.

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Die Epoche der Empfindsamkeit

Die Empfindsamkeit war eine literarische Epoche, die von etwa 1740 bis 1780 dauerte und sich durch eine besondere Betonung von Gefühlen und Empfindungen auszeichnete.

Zu den zentralen Motiven dieser Epoche gehörten:

  • Empfindung
  • Gefühl
  • Herz
  • Freundschaft

Die wichtigsten Themen der Empfindsamkeit umfassten:

  • Die Verehrung der Natur als göttliche Schöpfung in ihrer Ursprünglichkeit und Vielfalt
  • Eine starke Betonung von Gefühlen
  • Das Aufgehen in Liebe und Freundschaft
  • Friedensliebe und Menschenfreundlichkeit

Highlight: Die Empfindsamkeit zeichnete sich durch eine besonders gefühlsbetonte und naturverbundene Literatur aus.

Die Sprache der Empfindsamkeit war:

  • Außergewöhnlich sprachschöpferisch mit ausdrucksstarken Adjektiven wie "zärtlich", "lieblich" oder "Gemüt"
  • Reich an metaphorischen Gefühlsausdrücken
  • Geprägt von Ausrufen und Ellipsen

In der Literatur der Empfindsamkeit finden sich häufig:

  • Autobiografisches Schreiben
  • Briefromane
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Example: Wichtige Beispiele für Werke der Empfindsamkeit sind Johann Wolfgang Goethes "Die Leiden des jungen Werthers", Friedrich Gottlieb Klopstocks "Der Messias" und Sophie von La Roches "Geschichte des Fräuleins von Sternheim".

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Goethes "Maifest" als Beispiel der Empfindsamkeit

Johann Wolfgang Goethes Gedicht "Maifest" ist ein typisches Beispiel für die Literatur der Empfindsamkeit. Es zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Romantische Stimmung, z.B. in der Zeile "Wie lieb' ich dich!" (Vers 21)
  • Verspieltheit und Entzücken an der Natur, wie in "So golden schön" (Vers 14)
  • Heitere, erfreute und glückliche Grundstimmung, ausgedrückt in "Und Freud' und Wonne" (Vers 7)
  • Verträumtheit, erkennbar an Versen wie "Gesang und Luft / Und Morgenblumen / den Himmelsduft" (Verse 26-28)
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Highlight: Goethes "Maifest" vereint typische Elemente der Empfindsamkeit wie Naturverbundenheit, Gefühlsbetonung und eine verträumte Atmosphäre.

Die Struktur des Gedichts lässt sich wie folgt beschreiben:

  1. In den ersten acht Versen beschreibt das lyrische Ich seine Umgebung mit subjektiven Wahrnehmungen und personifizierten Naturelementen.
  2. In der dritten und vierten Strophe verbindet es seine Gefühle mit der Natur.
  3. Die fünfte und sechste Strophe nennen den Auslöser der Liebesgefühle und betonen die Intensität der Liebe.
  4. In der siebten Strophe wird eine Tiermetaphorik verwendet.
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