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Faust 1 Faust I :Der Tragödie erster Teil von Johann Wolfgang von Goethe erschien im Jahr 1808 und stellt bis heute eines der wichtigsten Theaterstücke der deutschen Literaturgeschichte dar. während eines Konflikts zwischen Gott und dem Teufel lässt Gott Faust erscheinen. Der bewanderte Wissenschaftler Faust dient als Prüfstein, an dem der Konflikt über die VOLLKOmmenheit der Göttlichen Schöpfung ausgetragen wird. Kurzzusammenfassung: Einteilung: Exposition, Gelehrtentragödie & Gretchentragödie Dem eigentlichen Beginn der Tragödie werden drei Prologe vorangestellt. Während des dritten, dem "Prolog im Himmel", unterhält sich der Teufel, Mephisto, mit Gott und macht sich über dessen Schöpfung, den Menschen, Lustig. Mephisto nimmt sich vor, einen Menschen vom richtigen weg abzubringen und fasst in diesem Zusammenhang den Gelehrten Dr. Heinrich Faust ins Auge. Denn der wird von Gott besonders gelobt. Mephisto beschließt also, Faust dazu zu bringen, sich unmoralisch zu verhalten. Als Faust zum ersten Mal auf Mephisto trifft, befindet er sich gerade in einer tiefen Sinn- und Schaffenskrise. Er geht deshalb auf einen Deal mit Mephisto ein: Seine Seele gegen einen Lebensstil, von dem Faust sich Glückseligkeit erhofft. Wichtige Personen im Faust: -Dr. Heinrich Faust- ein Gelehrter: - fortgeschrittenes Alter - in allen Wissenschaften bewandert - trotz Gelehrsamkeit nicht from - verlangen nach Daseins- erfüllung - geht mit Mephisto wette ein, dass er ihm Daseins- erfüllung gibt verliebt sich in Gretchen - Figurenkonstellation GOtt vertrauen Rettung weitere Personen: Marthe (Gretchens Nachbarin), wagner (Student Faust), valentin (Gretchens Bruder),...
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Lieschen (Bekannte Gretchen ), der Herr (Gott) & Geist (Erdgeist) auf Rettung Mephistopheles: = der Teufel - definiert sich als Gegen- spieler Gottes - nicht auf gleicher stufe - nutzt Menschen für seine Intrigen aus möchte an Faust Gotts misslungen Schöpfungsakt demonstrieren aufgrund GOttvertrauens (Gretchen bietet Faust Pakt ancim Gegenzug erhalt Fausts Seele) -Überordnung als Schöpfergott. Teil göttlichen Schöpfungsplan- -Beweis für Gutheit der Schöpfung. -egoistische Liebe altruistische Liebe Margarete, Gretchen: - jung und angeblich schön - wohnt bei Mutter - hat Bruder & Schwester Gefühlsmensch, strahlt Ruhe & Geordnetheit aus - praktizierende Katholikin - verliebt sich in Faust - Stellt ihm "Gretchenfrage" Mittel zum Zweck, Faust zu verführen. Abscheu gegen den Teufel- (Mephisto) freiwillig versuchsobjekt Begleitung für Schöpfungs- auf welt- pessimismus fahrt Faust Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Szenen: verjüngungskur durch zauberei-Szene "Hexenküche": Mephisto sorgt dafür, dass sich Faust durch einen Zaubertrank einer verjüngungskur unterzieht. Der Trank bewirkt außerdem, dass Faust jede Frau begehrenswert findet. Kurz nach Einnahme des Trankes trifft Faust auf die junge, tugendhafte, tiefgläubige Margarete und ist sofort entschlossen, sie zu seiner Geliebten zu machen. Mephisto soll ihm dabei helfen. Margaretes verführung - Szene "Martens Garten" Mit einem Trick sorgt Mephisto dafür, dass Faust einen Moment allein mit Margarete im Garten ihrer Nachbarin verbringen kann, ohne dass Margaretes strenge Mutter es mitbekommt. Obwohl Margarete lange zögert und sich zunächst nicht auf Faust einlässt, schafft er es im Garten dann doch, sie zu einem Kuss zu verführen. Beide gestehen sich ihre Zuneigung zueinander. Obwohl Faust merkt, dass er zunehmend unter Mephistos Einfluss steht, ist ihm auch klar, dass er Margarete dazu bringen möchte, mit ihm zu schlafen. und tatsächlich kann er Margarete dazu überreden, dass sie ihrer Mutter ein Schlafmittel gibt, so dass er sich ungestört mit Margarete treffen kann. Allerdings verfehlt das Mittel seine Wirkung und tötet die Mutter, statt sie nur zu betäuben. Der Konflikt um Margarete - Szene "Nacht, Straße vor Gretchens Türe" Margaretes Bruder valentin hat inzwischen von der Beziehung zwischen seiner Schwester und Faust gehört und konfrontiert den Gelehrten. Es kommt zum Kampf und Valentin wird von Faust erstochen. Faust und Mephisto fliehen aus Angst vor Strafe aus der Stadt. Noch während valentin im Sterben liegt, beschimpft er seine Schwester als zuchtlos und vermutet, dass sie schwanger ist. Kurz nach valentins Tod und Fausts Flucht stellt Margarete fest, dass sie tatsächlich schwanger ist von einem Mann, der nun nicht mehr auffindbar ist und ihres Wissens auch nicht vorhat, zu ihr zurückzukommen und sie und das Kind zu unterstützen. vor lauter verzweiflung über ihre Situation bringt Margarete ihr Kind nach der Geburt um und landet dafür im Kerker -ihr droht die Hinrichtung. Als Faust schließlich Monate später durch Mephisto von Margaretes Schicksal erfährt, macht er sich mit dem Teufel zusammen auf den weg, um Margarete aus dem Kerker zu holen und sie vor der Hinrichtung zu retten. - Das Ende von "Faust"- Szene "Kerker" Margarete verweigert allerdings die Flucht. Stattdessen möchte sie sich nun in die Hände Gottes begeben. Die Tragödie endet mit Fausts erneuter Flucht, zusammen mit Mephisto. Das Ende lässt außerdem vermuten, dass Margarete durch Gott errettet wird. Wichtige Handlungsstränge in "Faust": Die Handlung lässt sich in zwei Themenkomplexe gliedern: einerseits in die sogenannte Gelehrtentragödie und andererseits in die Tragödie Margaretes oder Gretchens. Die Gelehrtentragödie bezieht sich vor allem darauf, dass Faust als Gelehrter und Wissenschaftler an seine Grenzen stößt, er kommt in seiner Forschung nicht voran und ist frustriert von der konservativen Einstellung seiner Studenten und der Menschen, die ihn umgeben. Auch mit seinem Privatleben ist er unzufrieden, er ist gelangweilt und wünscht sich, Glück zu spüren. Deshalb lässt er sich auf den Deal mit Mephisto ein. Die Gretchentragödie beschreibt den Teil der Handlung, der sich um Margaretes Schicksal dreht und darum, dass Faust sie letztlich durch seine Handlungen ruiniert. bearbeitete Szenen: "Prolog im Himmel" Personen: Der Herr, die himmlischen Heerscharen, nachher Mephistopheles, die drei Erzengel (Raphael, Gabriel & Michael) Zu Beginn des Prologs im Himmel preisen die drei Erzengel Raphael, Gabriel und Michael die werke des Herren, was von Mephisto verspottet wird. Außerdem lästert er ausgiebig über die Menschen. Gott wiederum lobt den Gelehrten Faust, woraufhin Mephisto dem Herrn eine wette anbietet: Er will Faust vom rechten weg abbringen. Gott erlaubt Mephisto zwar, Faust auf Abwege zu führen. Gott stimmt einer richtigen wette aber nie zu. Sondern Gott vertraut darauf, dass Faust sich nicht verführen lässt. Wo befindet sich die Szene im Gesamtwerk? - Szene befindet sich vor der eigentlichen Haupthandlung (=vorgeschichte) was geschieht in der Szene? - Mephisto beschwert sich über Menschen - vergleicht sie mit Tieren und Insekten - Gott verteidigt seine Kreation bzw. Steht hinter ihr Wie ist das Gespräch aufgebaut hinsichtlich Gesprächsart, Redeanteile und Redeführung? welche Schlussfolgerung lässt sich daraus ableiten? - dialogisch aufgebaut, beide haben fast identische Redeanteile - beide haben mal längere und mal kürzere Redeanteile durch gleiche Redeanteile- wirken beide gleichberechtigt Text: Raphael: Personifikation Die Sonne tönt, nach alter Weise, In Brudersphären Wettgesang, Und ihre vorgeschriebne Reise 5 Vollendet sie mit Donnergang. Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke, Wenn keiner Sie ergründen mag; die unbegreiflich hohen Werke Sind herrlich wie am ersten Tag. vergleich 10 Gabriel: Kreuzreim Und schnell und unbegreiflich schnelle Dreht sich umher der Erde Pracht; Es wechselt Paradieseshelle Mit tiefer, schauervoller Nacht. 15 Es schäumt das Meer in breiten Flüssen Am tiefen Grund der Felsen auf, Und Fels und Meer wird fortgerissen Im ewig schnellem Sphärenlauf. Michael: 20 Und Stürme brausen um die Wette Chiasmus Vom Meer aufs Land, vom Land aufs Meer, überkreuzstellung und bilden wütend eine Kette von Worten Der tiefsten Wirkung rings umher. Da flammt ein blitzendes Verheeren 25 Dem Pfade vor des Donnerschlags. Doch deine Boten, Herr, verehren Das sanfte Wandeln deines Tags. Zu Drei: Der Anblick gibt den Engeln Stärke, 30 Da keiner dich ergründen mag, Und alle deine hohen Werke Sind herrlich wie am ersten Tag. Mephistopheles: Da du, o Herr, dich einmal wieder nahst vergleich Kreuzreim 35 Und fragst, wie alles sich bei uns befinde, Und du mich sonst gewöhnlich gerne sahst, So siehst du mich auch unter dem Gesinde. Verzeih, ich kann nicht hohe Worte machen, Und wenn mich auch der ganze Kreis verhöhnt; 40 Mein Pathos brächte dich gewiß zum Lachen, Hättst du dir nicht das Lachen abgewöhnt. Von Sonn' und Welten weiß ich nichts zu sagen, Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen. •Metapher Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag, 45 Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag. Ein wenig besser würd er leben, vergleich Paarreim Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben; Er nennt's Vernunft und braucht's allein, Nur tierischer als jedes Tier zu sein. 50 Er scheint mir, mit Verlaub von euer Gnaden, Wie eine der langbeinigen Zikaden, vergleich Die immer fliegt und fliegend springt Und gleich im Gras ihr altes Liedchen singt; Und läg er nur noch immer in dem Grase! Metapher 55 In jeden Quark begräbt er seine Nase. Der Herr: Hast du mir weiter nichts zu sagen? Kommst du nur immer anzuklagen? Ist auf der Erde ewig dir nichts recht? 60 Mephistopheles: oxymoron Nein Herr! ich find es dort, wie immer, herzlich schlecht. Die Menschen dauern mich in ihren Jammertagen, Ich mag sogar die armen selbst nicht plagen. Der Herr: 65 Kennst du den Faust? Mephistopheles: Den Doktor? Der Herr: Meinen Knecht! 70 Mephistopheles: Fürwahr! er dient Euch auf besondre Weise. Nicht irdisch ist des Toren Trank noch Speise. Ihn treibt die Gärung in die Ferne, Er ist sich seiner Tollheit halb bewußt; 75 Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne Und von der Erde jede höchste Lust, Und alle Näh und alle Ferne Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust. Der Herr: Metapher 80 Wenn er mir auch nur verworren dient, So werd ich ihn bald in die Klarheit führen. Metapher Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, Das Blüt und Frucht die künft'gen Jahre zieren. Mephistopheles: 85 Was wettet Ihr? den sollt Ihr noch verlieren! Wenn Ihr mir die Erlaubnis gebt, Ihn meine Straße sacht zu führen. Der Herr: Solang er auf der Erde lebt, 90 So lange sei dir's nicht verboten, Es irrt der Mensch so lang er strebt. Mephistopheles: Da dank ich Euch; denn mit den Toten Hab ich mich niemals gern befangen. 95 Am meisten lieb ich mir die vollen, frischen Wangen. Für einem Leichnam bin ich nicht zu Haus; Mir geht es wie der Katze mit der Maus. vergleich Der Herr: Nun gut, es sei dir überlassen! 100 Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab, Und führ ihn, kannst du ihn erfassen, Auf deinem Wege mit herab, Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt: Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange, 105 Ist sich des rechten Weges wohl bewußt. Mephistopheles: Schon gut! nur dauert es nicht lange. Mir ist für meine Wette gar nicht bange. Wenn ich zu meinem Zweck gelange, M10 Erlaubt Ihr mir Triumph aus voller Brust. Staub soll er fressen, und mit Lust, Wie meine Muhme, die berühmte Schlange. Der Herr: Du darfst auch da nur frei erscheinen; MAS Ich habe deinesgleichen nie gehabt. Von allen Geistern, die verneinen, ist mir der Schalk am wenigsten zur Last. Des Menschen Tätigkeit kann allzu leicht erschlaffen, er liebt sich bald die unbedingte Ruh; 120 Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu, Der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen. Doch ihr, die echten Göttersöhne, Erfreut euch der lebendig reichen Schöne! Das Werdende, das ewig wirkt und lebt, 125 Umfass euch mit der Liebe holden Schranken, Und was in schwankender Erscheinung schwebt, Befestigt mit dauernden Gedanken! (Der Himmel schließt, die Erzengel verteilen sich.) Mephistopheles (allein): Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern, 130 Und hüte mich, mit ihm zu brechen. Es ist gar hübsch von einem großen Herrn, So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen. Szene: "Nacht" Personen: Faust, später Erdgeist und wagner Faust steckt in einer tiefen Krise was seine wissenschaftlichen Erkenntnisse angeht. Er wünscht sich, "dass ich erkenne, was die welt im Innersten zusammenhält." obwohl er normalerweise der Wissenschaft vertraut, beschwört er nun einen Erdgeist, um sich mit der Natur verbundener zu fühlen. Doch er hält die Erscheinung des Geistes kaum aus und wird von ihm verhöhnt. Nachdem der Geist wieder verschwunden ist, klopft der Student wagner an Fausts Tür. Die kurze unterhaltung mit dem konservativen wagner lässt Faust vollständig verzweifeln. Resigniert und hoffnungslos möchte Faust sich mit Gift das Leben nehmen, wird jedoch von dem Läuten der osterglocken davon abgehalten. Diese erinnern ihn an glücklichere Tage, an seine Kindheit und geben ihm neue Hoffnung, so dass er das Gift nicht austrinkt. Faust- Persönlichkeit: Faust ist ein sehr wissbegieriger Mensch, wie man in den versen 5bis 7 durch "Philosophie, Juristerei und Medizin [...]durchaus studiert [...]" erkennen kann. Faust ist ein Mann, welcher gerne alleine und gerne in einem kleinen engen Zimmer über Gott und die welt philosophiert. (Einzelgänger) Faust ist ein skrupelloser Menschen, welcher alles für seine Ziele bzw. für wissen macht. FAUST: (Monolog) Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, Und leider auch Theologie Durchaus studiert, mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor, keine Und bin so klug als wie zuvor! Heiße Magister, heiße Doktor gar, Und ziehe schon an die zehen Jahr' Herauf, herab und quer und krumm Meine Schüler an der Nase herum. Und sehe, dass wir nichts wissen können! interjektion Das will mir schier das Herz verbrennen. Aufzählung Wissenerweiterung Paarreim Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen,, Aufzählung Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen: Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel, Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel- Dafür ist mir auch alle Freud' entrissen, interje ktion Bilde mir nicht ein, was Recht's zu wissen, Alliteration Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren, Die Menschen zu bessern und zu bekehren. Auch hab ich weder Gut noch Geld, Noch Ehr' und Herrlichkeit der Welt; Es möchte kein Hund so länger leben! Tierbezug Drum hab ich mich der Magie ergeben, Ob mir durch Geistes Kraft und Mund Nicht manch Geheimnis würde kund; Dass ich nicht mehr mit sauerrn Schweiß Zu sagen brauche, was ich nicht weiß; Alliteration Dass ich erkenne, was die Welt Will er unbedingt wissen } Wil Im Innersten zusammenhält, Schau alle Wirkenskraft und Samen, Und tu nicht mehr in Worten kramen. O sähst du, voller Mondenschein, Zum letzten Mal auf meine Pein, Den ich so manche Mitternacht An diesem Pult herangewacht: Dann über Büchern und Papier, Trübsel'ger Freund, erschienst du mir! Ach! könnt ich doch auf Bergeshöhn In deinem lieben lichte gehn, Um Bergeshöhle mit Geistern schweben, Auf Wiesen in deinem Dämmer weben, Von allem Wissensqualm entladen, In deinem Tau gesund mich baden! Weh! steck ich in dem Kerker noch? rhetor. Frage Verfluchtes dumpfes Mauerloch, Wo selbst das liebe Himmelslicht Trüb durch gemalte Scheiben bricht! Beschränkt von diesem Bücherhauf, Den Würmer nagen, Staub bedeckt, Den, bis ans hohe Gewölb' hinauf Ein angeraucht Papier umsteckt; Mit Gläsern, Büchsen rings umstellt, Mit Instrumenten vollgepfropft, Urväter-Hausrat dreingestopft - Das ist deine Welt! das heißt eine Welt! [...] - ·Parallelismus Szene: "vor dem Tor"= "osterspaziergang" Personen: Spaziergänger aller Art, Faust, wagner Am nächsten Tag, dem ostersonntag, gehen Faust und wagner gemeinsam spazieren und mischen sich unter das gewöhnliche Volk. Die Szene gibt einen guten Überblick über die Gesellschaft, indem Bürger, Bauern, Studenten, Handwerksburschen, Soldaten, Bürgertöchter und Mägde auftreten. In der Szene wird schnell klar, dass Faust von der ganzen Bevölkerung wegen seiner medizinischen verdienste verehrt wird. in der unterhaltung zwischen Faust und wagner wird seine innerliche Zerrissenheit sichtbar. Auf dem Spaziergang folgt ihnen außerdem ein schwarzer Pudel, Faust nimmt ihn mit nach Hause. FAUST: Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hoffnungsglück; personifation 6 5 Der alte Winter, in seiner Schwäche, Neologismus Zog sich in raue Berge zurück. Von dorther sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur; 10 Aber die Sonne duldet kein Weißes: personifikation Überall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Doch an Blumen fehlt's im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür. 15 Kehre dich um, von diesen Höhen Nach der Stadt zurückzusehen. Aus dem hohlen finstern Tor > Metapher Dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute so gern. 20 Sie feiern die Auferstehung des Herrn, Denn sie sind selber auferstanden, Metapher Alliteration Neogolismus wortneuschöpfung: 7.3 "Hoffnungsglück" - ✓Anapher & Parallelismus Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern Aus Handwerks- und Gewerbesbanden Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, 25 Aus der Straßen quetschender Enge, Ausruf = Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! wie behänd sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, 30 Wie der Fluss, in Breit' und Länge, So manchen lustigen Nachen bewegt, C Und bis zum Sinken überladen Hyperbel = übertreiben Entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges fernen Pfaden Personifi- Kation 35 Blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorfs Getümmel, Hier ist des Volkes wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet Groß und Klein; Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein. Deutung der sprachlichen Mittel: Personifikation: (Z. 2; 2.5; Z.7, Z.10;...) - verschiedene Personifizierungen für Winter / Frühling / Sonne - zum Beispiel in Zeile zwei - Deutung: - veranschaulichung / vermenschlichung - Goethe als Pantheist → Bezug zur Natur - Deutung: Aufmerksamkeit, Tal = geschützt Anapher bzw. Parallelismus: vorgehen sprachliche Mittel: Schritt eins: Fach begriff Schritt zwei: Lokalisieren (Beispiel) Schritt drei: Deutung - 7.22-26 "Aus" - Deutung: Hervorhebung durch Wiederholung dadurch Beschreibung des Leben der Menschen Deutungsmöglichkeiten sprachliche Mittel: veranschaulichung Bildhaftigkeit Hervorhebung übertreibung verstärkung des Nachdrucks - Szene "Studierzimmmer" Personen: Faust, Mephisto Faust übersetzt den Anfang des Johannes-Evangeliums ins Deutsche, während der Pudel immer unruhiger wird. Aufgebracht beschwört Faust ihn mit Zaubersprüchen, woraufhin der Pudel sich zu dem Teufel Mephisto verwandelt. Daher stammt der berühmte Ausruf "Das war also des Pudels Kern!". Im sogenannten Teufelspakt bietet Mephisto Faust seine Dienste an, im Austausch dafür verlangt er die Seele von Faust. Dieser erhofft sich Erfüllung und Lebensglück von dem Deal und stimmt zu. vom Pakt zur wette - Mephisto schlägt Faust einen Pakt vor · er ist auf Erden Faust zu Diensten und soll ihm,, drüben..." das Gleiche tun - DIE WETTE: - "werd" ich zum Augenblick sagen: verweile doch! du bist schön! "Dann magst du mich in Fesseln schlagen, Dann will ich gern zugrunde gehen!" - wenn Faust aufhört nach wissen zu streben, muss er in die Hölle, solange er nach Neuem strebt, ist Mephisto ihm zu Diensten. → Faust kann den Ausgang der wette selbst bestimmen Danach: "Auerbachs Keller" = Saufgelage mit Studenten in Leipzig & "Hexenküche" = Abschluss Gelehrtentragödie - Faust körperlich verjüngt Szene "Straße" Personen: Faust, Mephisto, Margarete in der Stadt begegnet Faust der jungen Margarete, die gerade von der Beichte kommt. Er bietet ihr seine Begleitung an, doch sie ist schüchtern und bescheiden und lehnt ab. (Faust: "Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, meinen Arm und Geleit ihr anzutragen?" Margarete: "Bin weder Fräulein, weder schön, kann ungeleit nach Hause gehen.") verzaubert von ihr fordert Faust von Mephisto, dass er Margarete zu seiner Geliebten macht. Mephisto sagt, er Solle sich gedulden, sorgt aber dafür, dass Faust ein Geschenk in Margaretes Zimmer hinterlegen kann. Faust: Mein schönes Fräulein, darf ich wagen, Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen? Margarete: Bin weder Fräulein, weder schön, Kann ungeleitet nach Hause gehn. (Sie macht sich los und ab.) Faust: Beim Himmel, dieses Kind ist schön! So etwas hab ich nie gesehn. Sie ist so sitt- und tugendreich, Und etwas schnippisch doch zugleich. Der Lippe Rot, der Wange Licht, Die Tage der Welt vergeß ich's nicht! Wie sie die Augen niederschlägt, Hat tief sich in mein Herz geprägt; Gretchens Selbsteinschätzung Wie sie kurz angebunden war, Das ist nun zum Entzücken gar! Mephistopheles tritt auf. Faust: Hör, du mußt mir die Dirne schaffen! Mephistopheles: Nun, welche? Faust: Sie ging just vorbei. Mephistopheles: Da die? Sie kam von ihrem Pfaffen, Fausts Gedanken über Gretchen Der sprach sie aller Sünden frei Ich schlich mich hart am Stuhl vorbei, Es ist ein gar unschuldig Ding, warum Mephisto keine Das eben für nichts zur Beichte ging; Macht über sie hat Über die hab ich keine Gewalt! Faust: Ist über vierzehn Jahr doch alt. Mephistopheles: Du sprichst ja wie Hans Liederlich, Der begehrt jede liebe Blum für sich, Und dünkelt ihm, es wär kein Ehr Alliteration Und Gunst, die nicht zu pflücken wär; Geht aber doch nicht immer an. Faust: Mein Herr Magister Lobesan, Laß Er mich mit dem Gesetz in Frieden! Und das sag ich Ihm kurz und gut: Wenn nicht das süße junge Blut Heut Nacht in meinen Armen ruht, So sind wir um Mitternacht geschieden. Mephistopheles: Bedenkt, was gehn und stehen mag! Ich brauche wenigstens vierzehn Tag, Nur die Gelegenheit auszuspüren. Faust: Hätt ich nur sieben Stunden Ruh, Brauchte den Teufel nicht dazu So ein Geschöpfchen zu verführen. Mephistopheles: Ihr sprecht schon fast wie ein Franzos; Doch bitt ich, laßt's Euch nicht verdrießen: Was hilft's, nur grade zu genießen? Die Freud ist lange nicht so groß, Als wenn Ihr erst herauf, herum Durch allerlei Brimborium, Das Püppchen geknetet und zugericht't Wie's lehret manche welsche Geschicht. Faust: Hab Appetit auch ohne das. Mephistopheles: Jetzt ohne Schimpf und ohne Spaß: Ich sag Euch, mit dem schönen Kind Geht's ein für allemal nicht geschwind. Mit Sturm ist da nichts einzunehmen; Wir müssen uns zur List bequemen. Faust: -Alliteration Schaff mir etwas vom Engelsschatz! Führ mich an ihren Ruheplatz! Schaff mir ein Halstuch von ihrer Brust, Ein Strumpfband meiner Liebeslust! Mephistopheles: Damit Ihr seht, daß ich Eurer Pein Will förderlich und dienstlich sein' Wollen wir keinen Augenblick verlieren, Will Euch noch heut in ihr Zimmer führen. Faust: Und soll sie sehn? sie haben? Mephistopheles: Nein! Sie wird bei einer Nachbarin sein. Indessen könnt Ihr ganz allein An aller Hoffnung künft'ger Freuden In ihrem Dunstkreis satt Euch weiden. Faust: Können wir hin? Mephistopheles: Es ist noch zu früh. Faust: Sorg du mir für ein Geschenk für sie! (Ab.) Mephistopheles: Gleich schenken? Das ist brav! Da wird er reüssieren! Ich kenne manchen schönen Platz Und manchen altvergrabnen Schatz; Ich muß ein bißchen revidieren. (Ab.) Ziel von Mephistopheles/ Faust Szene "Martens Garten": Personen: Margarete, Faust Faust und Margarete treffen sich erneut im Garten der Nachbarin und sie stellt ihm die berühmte Gretchenfrage: "Nun sag, wie hast du's mit der Religion?". Er weicht der Frage aus und reagiert abweisend. Als sie gehen muss, ist Faust traurig und niedergeschlagen und wünscht sich ein paar Stunden mit Gretchen allein. Er gibt ihr ein Schlafmittel, das sie ihrer Mutter verabreichen soll. Erst später stellt sich heraus, dass dieses tödlich ist. Szene "kerker" Personen: Gretchen, Faust Als Faust in den Kerker eindringt, glaubt Gretchen zuerst, ihren Henker vor sich zu haben. Doch als sie ihn erkennt, ist sie zerrissen zwischen ihrer Liebe und der Angst vor weiterer verdammnis. Faust will sie zur Flucht bewegen, doch sie weigert sich, da sie nicht noch weiter ins verderben gestürzt werden möchte. Letztlich übergibt sie sich in die Hände Gottes. Mephisto drängt Faust dazu, aus dem Gefängnis zu verschwinden und sagt, Gretchen sei gerichtet. vom Himmel ertönt eine Stimme, die vermutlich Gott gehört. Die Stimme sagt, dass Gretchen gerettet sei. Daraufhin fliehen Mephisto und Faust gemeinsam. Ein glückliches Ende? warum lässt sie sich nicht retten? Sie ist der Meinung sie hat was Böses bzw. falsches getan und darf deswegen nicht gerettet werden. -Die Schlussszene des ersten Teils beendet die Beziehung Fausts zu Gretchen unwiderruflich. Die in sich geschlossene Gretchentragödie ist aus der Sicht Fausts nur eine Episode auf dem Weg zur Erkenntnis: allerdings eine Episode, die ihn schuldig fliehen lässt, während Gretchen den weg religiöser Ergebung geht und dabei gegenüber Faust an menschlicher Größe gewinnt. "Wir werden uns wiedersehn" "Gericht Gottes! Dir hab ich mich übergeben!" "Ist gerettet" (wahrnehmung des Himmels)"