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Gedichtinterpretation „Der Schatzgräber“ (Abiturklausur 2020)

12.2.2021

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Zentralabitur 2020
Aufgabe I
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Zentralabitur 2020 Aufgabe I Deutsch Aufgabenart Textbezogenes Schreiben: Interpretation literarischer Texte eA Gewichtung der Aufgaben: Aufgabe 1: 70 % Aufgabe 2: 30 % Niedersächsisches Kultusministerium Material für Prüflinge Aufgabenstellung 1. Interpretieren Sie das Gedicht ,,Der Schatzgräber" von Johann Wolfgang von Goethe (Material 1). Bearbeitungszeit: 300 min 2. Vergleichen Sie Goethes Gedicht ,,Der Schatzgräber" (Material 1) und Ror Wolfs Kurzprosatext (Material 2) hinsichtlich der Gestaltung der zentralen Motivik. Seite 1 von 4 Zentralabitur 2020 Aufgabe I Material 1 5 10 15 Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832): Der Schatzgräber (1797) (abgedruckt in: Johann Wolfgang von Goethe: Goethes Werke. Ausgabe in 14 Bänden. Textkritisch durchgesehen und mit Anmerkungen versehen von Erich Trunz. Bd. 1: Gedichte und Epen I. 7. Aufl. Hamburg 1964, S. 265f.) 20 Deutsch Arm am Beutel, krank am Herzen, Schleppt' ich meine langen Tage. Armut ist die größte Plage, Reichtum ist das höchste Gut! Und zu enden meine Schmerzen, Ging ich, einen Schatz zu graben. ,,Meine Seele sollst du haben!" Schrieb ich hin mit eignem Blut. Und so zog ich Kreis' um Kreise, Stellte wunderbare Flammen, Kraut und Knochenwerk zusammen: Die Beschwörung war vollbracht. Und auf die gelernte Weise Grub ich nach dem alten Schatze Auf dem angezeigten Platze: Schwarz und stürmisch war die Nacht. Und ich sah ein Licht von weiten, Und es kam gleich einem Sterne Hinten aus der fernsten Ferne, Eben als es zwölfe schlug. Und da galt kein Vorbereiten. Heller ward's mit einem Male Von dem Glanz der vollen Schale, Die ein schöner Knabe trug. Niedersächsisches Kultusministerium eA Material für Prüflinge Bearbeitungszeit:...

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300 min Seite 2 von 4 Zentralabitur 2020 Aufgabe I 25 30 35 40 Holde Augen sah ich blinken Unter dichtem Blumenkranze; In des Trankes Himmelsglanze Trat er in den Kreis herein. Und er hieß mich freundlich trinken; Und ich dacht': es kann der Knabe Mit der schönen lichten Gabe Wahrlich nicht der Böse sein. Deutsch ,,Trinke Mut des reinen Lebens! Dann verstehst du die Belehrung, Kommst mit ängstlicher Beschwörung Nicht zurück an diesen Ort. Grabe hier nicht mehr vergebens! Tages Arbeit, abends Gäste! Saure Wochen, frohe Feste! Sei dein künftig Zauberwort." Anmerkungen: (1) Beutel: hier: Geldbeutel (32) der Böse: gemeint ist der Teufel Niedersächsisches Kultusministerium eA Material für Prüflinge Bearbeitungszeit: 300 min Rechtschreibung und Zeichensetzung sowie der Einzug am Anfang der letzten Strophe entsprechen der Textquelle. Seite 3 von 4 Zentralabitur 2020 5 Aufgabe I Material 2 Deutsch eA Niedersächsisches Kultusministerium Material für Prüflinge Ror Wolf (1932-2020): [Ohne Titel] (1987) (abgedruckt in: Ror Wolf: Mehrere Männer. Zweiundachtzig ziemlich kurze Geschichten, zwölf Colla- gen und eine längere Reise. Darmstadt 1987, S. 99.) Ein Mann setzte sich eines Abends in die Eisenbahn, um in eine Gegend zu fahren, in der er sein Glück machen wollte. Er aß unterwegs nichts, rauchte aber sehr stark. Am Morgen bemerkte er plötzlich, daß ihn beim Anblick von Bergspitzen und leicht gebogenen Brücken ein Unbehagen beschlich. Er wurde von dem Gedanken ge- plagt, sich vorübergehend in Abgründe stürzen zu müssen; ein schwindelartiger Zu- stand überkam ihn. Er warf erst das Taschentuch und einen ihm anvertrauten Brief aus dem Fenster und später auch seine Gepäckstücke. Als er dann im Begriff war, sich selber hinauszuschwingen, wovon ihn die Mitreisenden allerdings abhalten konnten, gab er die Reise und das Glück und die Gegend auf, in der er es machen 10 wollte. Rechtschreibung und Zeichensetzung entsprechen der Textquelle. Bearbeitungszeit: 300 min Seite 4 von 4 Abituraufgabe 2020 Aufgabe 1 Die Ballade „Der Schatzgräber", die von Johann Wolfgang von Goethe verfasst, im Jahr 1797 veröffentlicht wurde und der Epoche des Sturm und Drang und der Klassik zuzuordnen ist, thematisiert die Belehrung eines Schatzgräbers, der bei der Suche nach dem Reichtum von einer engelsgleichen Gestalt aufgesucht wird. Zu vermuten ist, dass das Gedicht epochentypisch auf die Wichtigkeit der Selbstverwirklichung durch Disziplin und Fleiß aufmerksam machen möchte. Dabei solle vermutlich herausgestellt werden, dass dieses Streben nach individueller Freiheit über den Materialismus gestellt werden sollte. Die erste der fünf Strophen handelt von dem lyrischen Ich, welches über Armut und Anstrengung klagt. Es hat die Vorstellung, dass der Reichtum der größte Gewinn sei, der die Erlösung all seiner Schmerzen und Krankheiten darstelle. Infolgedessen gräbt das lyrische Ich nach einem Schatz und schreibt seine Seele aus Verzweiflung dem Teufel zu. In den Versen der zweiten Strophe befindet sich das Lyrische Ich weiterhin auf der Suche nach diesem Schatz in einer stürmischen und dunklen Nacht, die jedoch in der dritten Strophe von einem Licht aus der Ferne erhellt wird. Um Mitternacht tritt aus dem Licht ein Knabe mit einer gefüllten Schale hervor, dessen Erscheinung immer heller zu werden scheint. In der folgenden Strophe tritt das Lyrische Ich in den erhellten Kreis ein und trinkt aus der zuvor ersichtlichen Schale des Knaben, der nun bei näherer Betrachtung einer Engelsfigur mit einem Kranz aus Blumen gleicht. Die letzten Verse des Gedichts thematisieren die Belehrung des lyrischen Ich, dessen moralische Forderung sich auf die Selbstverwirklichung durch Fleiß und Arbeit beziehen und in Form einer Belehrung ausgedrückt werden. Das Gedicht umfasst insgesamt 40 Verse, die mit jeweils acht Verse in fünf Strophen gegliedert sind. Das Reimschema besteht sowohl aus Paarreimen, als auch aus umarmenden Reimen. Dabei bilden die zweiten und dritten Verse, sowie die sechsten und siebten Verse jeder Strophe die Paarreime. Die übrigen Verse formen den umarmenden Reim, wobei sich jeweils der erste Vers mit dem fünften Vers und sich der vierte Vers mit dem achten Vers reimt. Dieses Reimschema ist zwar eher untypisch, zieht sich aber durch das gesamte Gedicht und hat daher einen gleichmäßigen, einheitlichen und rhythmischen Charakter. Dieser Charakter und die Rhythmik wird folglich durch die Gestaltung der Kadenzen unterstützt. Dabei sind die Kadenzen der vierten und achten Verse männlich stumpf und die der übrigen Verse weiblich klingend. Durch die Betonung der letzten Silbe bei den männlichen Kadenzen werden den verwendeten Begriffen an einigen Stellen auch Bedeutungen zugeschrieben, die durch diese Gestaltung dann eindrücklicher für den Leser scheinen. Beispielsweise die Gestaltung der ersten Strophe beinhaltet die Verwendung der Substantive ,,Gut!" (V. 4) und „Blut“ (V. 8), die mit ihrer kontrastierenden Konnotation auf das dichotome Denken des lyrischen Ich, das folgend noch ausführlicher erläutert werden, zurückzuführen sind. Rhythmisierend wirkt zudem auch das Metrum, welches sich als vierhebiger Trochäus durch das Gedicht zieht. Dieses Zusammenwirken von einem einheitlichen Reimschema, der Gestaltung der Kadenzen und des Metrums geben dem Gedicht einen harmonischen und ausgewogenen Rahmen. Das lyrische Ich wird besonders zu Beginn des Gedichts als schwach und arm charakterisiert, wobei es die Vorstellung vertritt, dass Reichtum sein kränkliches Befinden heilen und seine Schmerzen verschwinden lassen würde. Aus Verzweiflung verkauft das lyrische Ich sogar keine Seele an den Teufel (Vgl. ,,Meine Seele sollst du haben!"), was die Aussichtslosigkeit der lyrischen Ich widerspiegelt und damit auch den Leser emotional tangiert. Im Laufe des Gedichts durchläuft es jedoch einen charakteristischen Wandel, der durch die Belehrung des „schönen Knaben"(V.24) vollzogen wird. Wo in den ersten zwei Strophen noch von negativen Assoziationen des lyrische Ich wie „Beschwörung" (V.12), arm"(V.1), ,,krank" (V.1), ,,Plage" (V. 3) und Schmerzen" (V.5) gesprochen wird, äußern sich während und nach dem Auftreten des Knaben überwiegend positive Assoziationen wie ,,Glanz der vollen Schale" (V. 23), das „holde Auge" (V.25), „Trankes Himmelsglanze" (V.27) und der schönen lichten Gabe" (V. 31). Somit lässt sich feststellen, dass das lyrische Ich positiv von dem Auftreten des Knaben und vermutlich auch durch die folgende Belehrung beeinflusst wird. Dieser Wandel lässt sich auch in dem bereits erwähnten dichotometen Denken wiederfinden. Zu Beginn verabsolutiert das lyrische Ich seinen Zustand, da es aus Verzweiflung und Krankheit den Reichtum als Lösung betrachtet, der nach seinem Empfinden nur damit erreicht werden kann, indem es seine Seele an den Teufel verkauft. Von diesem Empfinden löst es sich jedoch nach dem Auftreten des Knaben. Der eingangs beschriebene Schmerz, der das lyrische Ich betrifft, wird durch die sprachliche Gestaltung des Parallelismus „Arm am Beutel, krank am Herzen" (V.1) unterstützt, sodass der Leser Mitleid empfindet. Die im folgenden Vers verwendete Personifikation „Schleppt' ich meine langen Tage" (V. 2) repräsentiert die Last, die das lyrische Ich tragen muss und verstärken ebenfalls das Mitleidsempfinden. Die Orientierung an den Materialismus and die Vorstellung, dass Reichtum eine übergeordnete Rolle spiele, wird durch die antithetischen Formulierung des Parallelismus „Armut ist die größte Plage, Reichtum ist das höchste Gut" (V. 3f.) widergespiegelt. Darüberhinaus werden viele Alliterationen im Zusammenhang mit der Beschwörung beschrieben. ,,Kreis' um Kreise“ (V.9), „, Kraut und Knochenwerk" (V.11) und „schwarz und stürmisch" (V.16) visualisieren die verzweifelte Versuchung einen Schatz zu finden und unterstützen den düsteren Charakter der Beschwörung. Die Anapher ,,Und" (V. 17 f.) leitet die dritte Strophe und zusätzlich auch die inhaltliche Zäsur ein, die durch das Auftreten der engelsgleichen Gestalt hervorgerufen wird und sich auch in der sprachlichen Gestaltung widerspiegelt. Das Auftreten ist begleitet von einem Licht, welches mit einem Stern verglichen wird (vgl. V. 18) und aus ,,fernster Ferne" (V.19) erleuchtet. Die Verwendung dieses Vergleichs und der Alliteration zeugen jetzt nicht mehr von einem düsteren, sondern erleuchteten Charakter, wodurch sich hier auch die inhaltliche Zäsur zeigt. Der ,,schöne Knabe" (V. 24) tritt nun immer näher und gleicht mit seinen „holde[n] Augen" (V.25) und einem „Blumenkranze" (V.26) immer mehr der Gastalt eines Engels. Diese metaphorische Sprache wird hier verwendet, um die Magie und die Beleuchtung noch mehr zum Ausdruck zu bringen, sodass diese eventuell auch den Leser tangieren. Nachdem das lyrische Ich in den Kreis hineintritt (vgl. V. 28) findet wieder ein inhaltlicher Umbruch statt, welcher wieder durch die Anapher ,,Und" (V. 29 f.) eingeleitet wird. Nun wird die eigentliche Belehrung schwungvoll und magisch, auch unterstützend durch das Enjambement (vgl. 29-32) eingeleitet. Diese Magie ist zudem typisch für die Balladenform. Der Knabe, der nicht böse zu sein scheint (vgl. V. 32) äußert sich in der letzten Strophe in der Personenrede und kommt folglich zu einem Appell: Das lyrische Ich solle nicht nach seinem Glück und seinem Schatz vergeblich suchen, sondern dafür arbeiten. Dies wird wieder mit einer antithetischen Formulierung des Parallelismus „Tages Arbeit, abends Gäste! Saure Wochen, frohe Feste!" (V. 38 f.) zum Ausdruck gebracht. Mit dem abschließend formulierten Imperativ „Sei dein künftig Zauberwort" (V. 40) wird nicht nur das lyrische Ich, sondern auch der Leser zur Eigenverantwortlichkeit und Selbstverwirklichung mobilisiert. " Epochentypisch zum Sturm und Drang weist der Appell des Knaben auf das Streben nach Selbstverwirklichung und individueller Freiheit hin. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass Reichtum und bestimmte Ziele nur mit Fließ und Disziplin erreicht werden können. Die Belehrung, die von dem Knaben vollzogen wird, findet seinen Ursprung in der Aufklärung, da gerade die Beschreibung des Lichtes und der Ferne oft mit der Aufklärung assoziiert werden. Ebenfalls die Erziehung des Knaben entspringt aus der Aufklärung. Dies wird deutlich, wenn man beispielsweise Lessings ,,Erziehung des Menschengeschlechts" betrachtet. Jedoch lassen sich hier auch Bezüge zur Klassik herstellen. Denn mit der Erziehung solle der Mensch eine harmonische Gesamtpersönlichkeit entwickeln, die es ermöglicht, Sittlichkeit und Emotionalität zu kombinieren. Diese Verwirklichung zeigt sich hier in dem Appell des Knaben, der besagt, dass man an Tagen und in Wochen Arbeit erbringen muss, um dies danach mit Gästen zu feiern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ballade durch den Knaben eine Belehrung an dem lyrischen Ich vollzogen wird. Die eingangs formulierte Deutungshypothese, dass das Streben nach Selbstverwirklichung durch Fleiß und Disziplin über den Materialismus gestellt werden solle, lässt sich somit bestätigen. An das lyrische Ich und an den Leser wird appelliert, sein Glück und Bestreben selbst in die Hand zu nehmen und sich von dem vergeblichen Suchen nach dem Reichtum zu lösen. Aufgabe 2 Das Gedicht ,,Der Schatzgräber" von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1797 und der unbetitelte Kurzprosatext von Ror Wolf lassen sich hinsichtlich der Motivik miteinander vergleichen. Gemeinsamkeiten lassen sich besonders bezüglich der Lebenseinstellung der Figuren finden. Das lyrische Ich aus „Der Schatzgräber" und der Mann aus Wolfs Kurzprosa sind beide unzufrieden mit den derzeitigen Situation und sind beide auf der Suche nach ihrem Glück. Zudem haben beide eine ungesunde Lebenseinstellung. Während der Mann während der kompletten Zugfahrt keine Nahrung zu sich nimmt und stattdessen sich nur dem Zigarettenkonsum widmet, empfindet das lyrische Ich Last und Krankheit. Zudem trennen sich beide Figuren als symbolische Befreiung von seiner Seele bzw. von seinem Gepäck und einem persönlichen Brief. Die Atmosphäre und die Empfindungen der Figuren ist bei beiden sehr düster und negativ. Unterschiede werden lediglich in dem Motiv der Belehrung oder Erleuchtung ersichtlich. Während das lyrische Ich von einem Knaben begleitet wird, der auch die Erziehung vollbringt, tritt dem Mann keine zweite Figur gegenüber und die Einstellung, das Reiseziel zu ändern, kommt mit dem Gedanken sein Leben zu beenden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Empfindungen und Lebenseinstellungen und Unterschiede bezüglich der Erleuchtung zu finden sind.