"Am Moor" - Eine düstere Naturszene
Georg Trakls Gedicht "Am Moor" präsentiert ein finsteres Naturbild voller Verfall und Melancholie. Das Gedicht beginnt mit einem "Wanderer im schwarzen Wind", was sofort eine unheimliche Stimmung schafft. Die Szene wird durch "leise flüsterndes dürres Rohr" und "finstere Wasser" weiter verdüstert.
Die erste Strophe zeichnet einen klaren Kontrast: Während der Wanderer am Boden unterwegs ist, ziehen wilde Vögel am grauen Himmel vorüber. Diese Gegenüberstellung von Erde und Himmel ist ein typisches sprachliches Mittel in Trakls Lyrik und verstärkt das Gefühl der Verlorenheit.
Auffällig ist die Wortwahl mit negativen Adjektiven wie "schwarz", "dürr", "grau" und "finster". Diese düstere Farbsymbolik ist charakteristisch für die expressionistische Epoche, zu der "Verfall" und andere Gedichte Trakls gezählt werden.
Tipp für die Gedichtanalyse: Achte besonders auf die Farbsymbolik in Trakls Gedichten. Farben wie Schwarz, Grau und später auch Silber schaffen eine bedrückende Grundstimmung und sind wichtige Analysepunkte in einer Gedichtinterpretation.