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Inhaltsangabe “Streuselschnecke

24.2.2021

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Inhaltsangabe zu der Kurzgeschichte ,,Streuselschnecke" von Julia Franck aus dem Jahre 2002.
Die Kurzgeschichte thematisiert eine Tochter-Va
Inhaltsangabe zu der Kurzgeschichte ,,Streuselschnecke" von Julia Franck aus dem Jahre 2002.
Die Kurzgeschichte thematisiert eine Tochter-Va
Inhaltsangabe zu der Kurzgeschichte ,,Streuselschnecke" von Julia Franck aus dem Jahre 2002.
Die Kurzgeschichte thematisiert eine Tochter-Va
Inhaltsangabe zu der Kurzgeschichte ,,Streuselschnecke" von Julia Franck aus dem Jahre 2002.
Die Kurzgeschichte thematisiert eine Tochter-Va

Inhaltsangabe zu der Kurzgeschichte ,,Streuselschnecke" von Julia Franck aus dem Jahre 2002. Die Kurzgeschichte thematisiert eine Tochter-Vater Beziehung aus einer zerrütteten, zerbrochenen Familie. Die Ich-Erzählerin, ein Mädchen, das bereits mit 13 Jahren bei ihrer Mutter und ihren Schwestern ausgezogen war und bei Freunden in Berlin wohnte, bekam mit 14 Jahren einen Anruf von einem ihm zunächst fremden Mann. Er nannte seinen Namen und fragte das Mädchen, ob es ihn kennenlernen wollte. Zu diesem Zeitpunkt muss es dem Mädchen bereits klar gewesen sein, dass es sich bei diesem Mann um ihren leiblichen Vater handelte. Doch die Autorin wendet gezielt am Anfang der Kurzgeschichte diesen Trick an, um den Leser auf eine falsche Spur zu führen, ja ihn gleichsam in die Irre zu führen. Das ist der eigentliche Reiz, mit dem Julia Franck eine Spannung in der Geschichte aufbaut, indem sie es spekulativ offenlässt, um was für eine Beziehung es sich zwischen dem Mädchen und dem Mann handeln könnte. Jedenfalls werden die meisten Leser vor Zeile 9 nicht von einer Tochter-Vater Beziehung ausgehen. Obwohl das Mädchen zunächst zögerte und auch eher ein Unbehagen empfand, ging es doch auf die Einladung des Mannes ein. Für dieses erste Treffen wollte das Mädchen einen guten Eindruck auf den Mann machen, indem es sich schminkte (Zeile 7); doch auch mit...

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Alternativer Bildtext:

dieser Aussage verstärkt die Autorin noch einmal die falsche Spur und suggeriert dem Leser ein anders Beziehungsgefüge. Sie besuchten ein Café, dann ein Kino und trafen sich später in einem Restaurant mit Freunden des Mannes, dabei stellte er das Mädchen seinen Bekannten vor. In der Folgezeit besuchte das Mädchen den Mann einige Male bei dessen Arbeit. Er arbeitete beim Film, schrieb Drehbücher und führte Regie. Obwohl man erwarten müsste, dass ein gutverdienender Mann seiner Tochter, die als Schülerin nur über sehr wenig Mittel verfügte, ihr Geld schenken würde, erfahren wir, dass er das nicht tat, sie es sich jedoch sehr gewünscht hätte. Doch das Mädchen war zu stolz, darum fragte sie ihn nicht danach, es hatte gelernt, selbst für sich zu sorgen. Es verdiente ihr Geld durch Putzen und Babysitten und wollte, wenn es etwas älter wäre, durch Kellnern mehr Geld zu verdienen. Für später hoffte sie, dass aus ihr dann mal etwas ,,Richtiges" werden würde. Nach zwei Jahren offenbarte der Mann dem Mädchen, dass er krank sei. Zu diesem Zeitpunkt waren sich die beiden immer noch etwas fremd. Der Mann lag im Krankenhaus und sein Sterben zog sich über ein Jahr hin. Das Mädchen fragte ihn, ob er einen Wunsch hätte, darauf antwortete er ihr, dass er sich Morphium wünschte, da er Angst vor dem Tod hätte und er es schnell hinter sich bringen wollte. Doch das Mädchen überdachte diesen Wunsch und entschied, seiner Bitte nicht nachzukommen. Stattdessen brachte sie ihm Blumen mit und fragte ihn, ob er sich Kuchen wünschte. Er antwortete ihr, dass die einfachsten Dinge ihm jetzt am liebsten seien und das wären Streuselschnecken. Sie ging nach Hause und backte zwei Bleche von Streueselschnecken und brachte sie noch warm ins Krankenhaus. Als das Mädchen gerade mal 17 Jahre alt geworden war, verstarb ihr Vater. Vorher sagte er ihr noch, dass er gerne mit ihr gelebt hätte, doch er wusste bereits, dass es diese Gelegenheit nicht mehr gab. Das Mädchen ging mit ihrer keinen Schwester 1 zu seiner Beerdigung. Die Mutter war dabei nicht anwesend, weil sie aus Sicht des Mädchens wohl mit etwas anderem beschäftigt war und weil sie den Vater außerdem zu wenig gekannt und auch nicht geliebt hätte. Die Hauptfigur in der Kurzgeschichte ist ein Mädchen im Teenageralter, es fungiert als Ich- Erzählerin und es eröffnet dem Leser in einer Rückblende von seinem 17.Lebensjahr zurück auf das 14. Lebensjahr einen Einblick sein eigenständiges Leben und in den Prozess des Kennenlernens seines Vaters. Das Mädchen wohnt seit seinem 13. Lebensjahr nicht mehr bei seiner Mutter und seinen Schwestern. Es ist bereits in diesen jungen Jahren zu Freunden nach Berlin gezogen. Dort besucht es die Schule und verdient seinen Lebensunterhalt mit Putzen und mit der Tätigkeit als Kindermädchen. Das Mädchen ist bereits mit 13 Jahren sehr selbständig, ein klassisches Familienleben existiert für das Mädchen nicht. Das ist eine Lebensweise des Mädchens, wie der Leser sie mit Recht in Deutschland nicht erwarten würde. Aus rechtlicher Sicht gehörte das Mädchen in die Obhut einer Pflegefamilie oder in die Obhut einer staatlichen Einrichtung. Die Charakterisierung des Mädchens wird einmal von ihm selbst vorgenommen, was der Leser von dem Mädchen erfährt, das wird ausschließlich durch das Ich-Erzählerin selbst vermittelt. Die Charakterzüge des Mädchens zeigen sich in seiner eigenen Situations- und zum anderen in seiner Beziehungsbeschreibung zu dem Mann, dessen eindeutige Identität erst im letzten Satz dem Leser eindeutig klar werden kann. In der Selbstbeschreibung das Mädchens lernt der Leser einen selbstbewussten und sich bereits nüchtern zu sich selbst distanziert stehenden Jugendlichen kennen: Ich wohnte nicht mehr bei meiner Mutter (Z1,2)- ich zögerte, ich war mir nicht sicher(Z4)- ich hatte schon viel über solche Treffen gehört(Z5) ich empfand eher Unbehagen(Z7)- ich ahnte, was das Lächeln verriet(Z12)- ich fragte mich, ob er mir Geld geben würde(Z13)- ich traute mich nicht, danach zu fragen(Z14)- ich kannte ihn schließlich kaum(Z15)- ich konnte für mich selber sorgen (Z16)-ich ging zur Schule und putzen und arbeitete als Kindermädchen (Z17)- ich fragte, was er sich wünsche(Z21) -ich vergaß seine Bitte(Z25)- ich brachte ihm Blumen(Z26) - ich nehme an, meine (Mutter) war mit anderem beschäftigt(Z35). Die Entwicklung einer engeren Beziehung zwischen dem Mädchen und dem Mann ist in vier Schritten erkennbar: 1. zunächst ist die Stimme des Mannes fremd, 2. unsympathisch war er nicht, 3. ..noch immer etwas fremd, 4. ich fragte, was er sich wünsche. Das ist eine Entwicklung von der Fremdheit zwischen Personen zu einer engeren Verbundenheit hin. Eine darüberhinausgehende Charakterisierung stellt bereits eine Deutung und Wertung durch den Leser dar. Das Mädchen kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, Geborgenheit und Wärme scheint es dort nicht bekommen zu haben. Es übernimmt bereits mit 13 Jahren die Verantwortung für sich selbst, es ist gewohnt, für sich selbst zu sorgen, das Mädchen ist vorsichtig, es hat keine großen Erwartungen an seinen Vater, es fürchtet sich vor neuen Enttäuschungen, daher fragt es den Vater auch nicht 2 nach Geld. Das Mädchen hat sich schon sehr früh in schlechter Gesellschaft bewegt, es hat Freunde gehabt, die Drogen nahmen. Das Mädchen verfügt über ein ausgeprägtes Selbstvertrauen, es hat die Hoffnung, seinen Platz im Leben noch zu finden und es hat die Zuversicht, dass aus ihm eines Tages etwas Richtiges werden könnte. Aus dem Verhalten, wie sich das Mädchen um seinen kranken Vater im Krankenhaus kümmert, kann der Leser die Entwicklung der Beziehung hin zu Liebe, die das Mädchen für ihren Vater empfindet, erspüren. Die sprachliche Gestaltung der Kurzgeschichte ist durch eine Nüchternheit und Sachlichkeit in der Erzählform geprägt. Die spezielle Kunstform, die in dieser Kurzgeschichte Anwendung findet, ist ein Vorstellungs- und Erwartungsbruch für den Leser. Die Autorin betreibt ein bewusstes Verwirrspiel mit dem Leser. Der Leser imaginiert zu Beginn ein Geschehen über eine seltsame und verbotene Liebesgeschichte. Der Beziehungszusammenhang zwischen den Hauptpersonen wird dem Leser erst am Schluss der Geschichte im letzten Satz klar. Die Autorin arbeitet mit sogenannten Leerstellen, das heißt, Gründe, die eine Situation verdeutlichen könnten, werden nicht genannt. So erfährt der Leser nicht, warum das Mädchen bei seiner Mutter auszog, ferner erfährt der Leser auch nicht, was der Grund dafür war, sich mit dem Mann zu verabreden. Die seelischen Abläufe, die sich in den Hauptpersonen vollziehen, werden nicht auf der Textoberfläche behandelt, sondern sie müssen vom Leser in seiner Vorstellungskraft selbst gebildet werden. Stilmittel, wie man sie in anderen Kurzgeschichten häufig findet, sind in dieser Kurzgeschichte eher die Ausnahme. Der Titel der Kurzgeschichte ,,Sreuselschnecke" kann als Symbol für das Sich-in-sich-Zurückziehen angesehen werden. So wie die Schnecke sich bei Berührung ihrer Fühler in sich zurückzieht, so hat sich auch das Mädchen, das die Widrigkeiten des Lebens sehr früh kennenlernen musste, in sich selbst zurückgezogen, um daraus seine Stärke zu entwickeln. Ebenso kann die Schnecke als Metapher verstanden werden für die Langsamkeit, der Entwicklung der Beziehung zwischen dem Mädchen und ihrem Vater. Für mich hat die Kurzgeschichte auch ihre eigene Gültigkeit. Wenn Eltern getrennte Wege gehen, dann hat das immer auch Auswirkungen auf die Kinder. Meistens bleiben die Kinder dann bei der Mutter, so wie in unserer Kurzgeschichte. Eine Vielzahl von Problemen kann aus einer solchen Trennung für die Kinder hervorgehen. Da ist einmal die überforderte Mutter, die gar keinen Freiraum mehr für sich selbst findet, da sie oft im Alltag überfordert ist und sich oft auch noch um dem Lebensunterhalt kümmern muss. Die Folge ist, dass sich dann die Mutter nur unzureichend um ihre Kinder kümmern kann. Damit werden die Kinder und Jugendlichen zu einer frühen Selbständigkeit gezwungen. Auch ist der Einfluss Peergroup dann noch viel größer auf Jugendliche. Wenn diese Gruppe dann zum Beispiel Alkohol und Drogen konsumiert, dann ist das Risiko recht hoch, dass dieses Verhalten von den Kindern übernommen wird. Unsere 3 Protagonistin hat die Kraft gehabt, sich davon wieder zu entfernen, viele andere Kinder und Jugendliche haben diese Kraft allerdings nicht. 4