Die literarische Kommunikation ist ein komplexes Zusammenspiel zwischen Autor, Text und Leser.
Die Kommunikationsmodelle in der Literatur unterscheiden sich grundlegend von der alltäglichen Kommunikation. Während bei direkter Kommunikation ein unmittelbarer Austausch stattfindet, erfolgt die literarische Kommunikation über verschiedene Ebenen. Der Implizite Autor ist dabei eine vom realen Autor geschaffene Textinstanz, die als vermittelnde Instanz fungiert. Dem gegenüber steht der Implizite Leser als gedachter idealer Rezipient des Textes. Diese Konstrukte ermöglichen das Sprachliche Handeln im kommunikativen Kontext der Literatur.
Bei der Frage "Was ist Kommunikation in der Literatur?" muss zwischen verschiedenen Textarten unterschieden werden. Literarische Texte zeichnen sich durch besondere Fiktionalitätssignale aus, wie zum Beispiel eine poetische Sprache, metaphorische Ausdrucksweise oder eine komplexe Erzählstruktur. Im Gegensatz dazu stehen Sachtexte, die primär der Informationsvermittlung dienen. Die Funktion von literarischen Texten ist vielfältig: Sie können unterhalten, zum Nachdenken anregen, gesellschaftliche Kritik üben oder ästhetischen Genuss bereiten. Besonders deutlich wird dies bei der autor-rezipienten-kommunikation unter der drachenwand, wo verschiedene Erzählebenen und Perspektiven ineinandergreifen. Das Filmische Erzählen nutzt dabei zusätzliche Mittel wie Schnitte, Perspektivwechsel und zeitliche Sprünge, um die Geschichte zu vermitteln. Der Abstrakter Leser und der Fiktive Leser sind dabei wichtige Konzepte, die das Verständnis der literarischen Kommunikation vertiefen und die Komplexität des Rezeptionsprozesses verdeutlichen.