Fiktionalität und Realität in der Literatur: Grundlegende Konzepte
Die Unterscheidung zwischen fiktionalen und faktualen Texten ist fundamental für das sprachliche Handeln im kommunikativen Kontext. In der Literaturwissenschaft werden drei zentrale Begriffe unterschieden: fiktiv, fiktional und faktual. Fiktive Elemente sind vollständig erfunden und existieren nur in der Vorstellungswelt. Fiktionale Texte hingegen sind reale Texte, die von fiktiven Ereignissen handeln - dies sind typischerweise literarische Texte. Faktuale Texte beschreiben dagegen reale Ereignisse und entsprechen der Wirklichkeit, wie beispielsweise Zeitungsartikel oder Dokumentationen.
Definition: Der Begriff "fiktional" bezeichnet Texte, die zwar als physische Objekte real sind, aber erfundene Geschichten erzählen. Faktuale Texte hingegen berichten über tatsächliche Ereignisse.
Die Kommunikationsmodelle in der Literatur basieren auf dem sogenannten Fiktionalitätsvertrag zwischen Autor und Leser. Dieser implizite Vertrag besagt, dass der implizite Leser akzeptiert, dass die Geschichte zwar erfunden, aber nicht gelogen ist. Fiktionale Welten übernehmen dabei stets Elemente der realen Welt und ergänzen diese um fiktive Komponenten. Dies führt zu fließenden Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit.
Ein wichtiges Konzept ist der implizite Autor, der als vermittelnde Instanz zwischen dem realen Autor und dem Text steht. In der Autor-Rezipienten-Kommunikation werden verschiedene Ebenen der Kommunikation unterschieden: Die reale Kommunikation zwischen Autor und Leser sowie die fiktionale Kommunikation innerhalb des Textes.