Sichtbare und unsichtbare Akteure der politischen Macht
Der Text beginnt mit einer Unterscheidung zwischen sichtbaren und unsichtbaren Akteuren der politischen Macht. Zu den sichtbaren Akteuren zählen gewählte Vertreter in Exekutive und Legislative, während Großkonzerne, Lobbyorganisationen und Medien als unsichtbare Akteure genannt werden.
Definition: Sichtbare politische Macht bezieht sich auf demokratisch legitimierte Akteure wie Parlamentarier, während unsichtbare Macht von Interessengruppen und Medien ausgeübt wird.
Die Autoren stellen die These auf, dass der politische Diskurs veränderbar ist und festlegt, was öffentlich sagbar ist. Dies wird am Beispiel des Fukushima-Reaktorunfalls und der darauf folgenden Veränderung der öffentlichen Meinung zur Atomkraft in Deutschland verdeutlicht.
Beispiel: Nach der Fukushima-Katastrophe wandelte sich die öffentliche Meinung in Deutschland drastisch gegen Atomkraft, was den Einfluss von Ereignissen auf den politischen Diskurs zeigt.
Eine weitere These besagt, dass sich der Diskurs ständig wandelt, nicht nur in Krisenzeiten. Politiker müssen daher nicht nur sichtbare Macht durch parlamentarische Mehrheiten anstreben, sondern auch die Ebene der Sprache und Deutung beherrschen.
Highlight: Der permanente Kampf um die politische Meinungsführerschaft erfordert von Politikern die Beherrschung von Sprache und Deutungshoheit, nicht nur parlamentarische Mehrheiten.