Das Instanzenmodell Freud beschreibt die drei psychischen Instanzen der menschlichen Persönlichkeit: Das Es, das Ich und das Über-Ich. Diese Strukturtheorie ist fundamental für das Verständnis der Psychoanalyse.
Das Es repräsentiert unsere Triebe und Bedürfnisse und arbeitet nach dem Lustprinzip. Es ist von Geburt an vorhanden und völlig unbewusst. Das Ich entwickelt sich aus dem Es und vermittelt zwischen den Anforderungen der Realität und den Triebwünschen. Das Über-Ich entsteht durch die Verinnerlichung elterlicher und gesellschaftlicher Werte und fungiert als moralische Instanz.
In der Traumdeutung sah Freud den "Königsweg zum Unbewussten". Träume offenbaren verdrängte Wünsche und Konflikte durch Traumsymbole. Die psychosexuelle Entwicklung durchläuft verschiedene Phasen: Die orale, anale, phallische Phase, Latenzphase und genitale Phase. Besonders wichtig ist die phallische Phase, in der der Ödipuskomplex auftritt. Die Latenzphase ist durch verminderte sexuelle Interessen gekennzeichnet, während in der genitalen Phase die reife Sexualität erreicht wird. Freud betonte die Bedeutung der frühen Kindheit für die Charakterentwicklung und prägte den Begriff der polymorphen Sexualität, die die vielfältigen sexuellen Äußerungen des Kindes beschreibt. Seine Theorien revolutionierten das Verständnis der menschlichen Psyche und bilden bis heute eine wichtige Grundlage für die Psychotherapie.
Die praktische Anwendung des Instanzenmodells im Alltag zeigt sich in inneren Konflikten zwischen Pflicht und Verlangen. Im Freud Instanzenmodell Unterricht wird dies oft anhand von konkreten Beispielen verdeutlicht, etwa der Entscheidung zwischen sofortigem Vergnügen (Es) und langfristigen Zielen (Über-Ich). Eine Über-Ich-Störung kann sich in übermäßigen Schuldgefühlen oder mangelndem Gewissen äußern.