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Sprache, Denken, Wirklichkeit - Zusammenfassung/Lernzettel

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 Deutsch LK Klausur - Sprache, Denken, Wirklichkeit
Sapir-Whorf-Hypothese:
Diese Hypothese besagt, nach den zwei Wissenschaftlern Benjamin L

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Informationen über die Sapir-Whorf-Hypothese, Bedeutung nativistischer Theorien (Noam Chomsky), Kritik an der S-W-P (Hartmann, Pinker, Deutscher), wie auch Informationen zu weiteren Sprachwissenschaftlern (Lera Boroditsky...)

 

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Deutsch LK Klausur - Sprache, Denken, Wirklichkeit Sapir-Whorf-Hypothese: Diese Hypothese besagt, nach den zwei Wissenschaftlern Benjamin Lee Whorf und Edward Sapir, dass das Denken durch die Sprache beeinflusst wird. Dabei wird in zwei grundlegende Thesen unterschieden: 1. Prinzip der sprachlichen/linguistischen Realität ➜ Eindrücke von der Welt bei Menschen anders geistig eingeordnet, in Abhängigkeit von der Sprache 2. Sprachlicher/linguistischer Determinismus → Die Sprache determiniert (bestimmt) das Denken, das Wahrnehmen und das Erkennen (Begrenzung und Steuerung des Denkens durch unsere Muttersprache) → Linguistische System, Grammatik formt die Gedanken („Schema und Anleitung für die geistige Aktivität") Beispiele: -Eskimo (Schnee) [Widerlegt] -Hopi-Indianer (Zeitkonzept nicht vorhanden) Bedeutung nativistischer Theorien: Noam Chomsky: Angeborene Sprachstrukturen, Sprache ist dem Denken nachgeordnet (Universalgrammatik) Aktualität: Fehlen von genauen Zahlwörtern → Erschwert kognitive Verarbeitung von Mengen Art und Weise der Lageangaben → Prägung des Orientierungssinns Grammatische Konstruktion: → Einfluss auf Erinnerungsleistung =Wertung als Belege für die Sapir-Whorf-Hypothese Kritik an der S-W-H: Hartmann Unzureichende wissenschaftliche Grundlage von Whorf -> geirrt Seine berühmte These von der Sprachdeterminiertheit des Denkens unterliegt einem Zirkelschluss, der den Kulturrelativismus von Sprache und Denken schlecht begründet. Es ist kein Biologismus, wenn Sprache und Denken als koevolutionärerer Prozess gesehen werden, mit einer biologischen Wurzel, die das Herder schon vor zweihundert Jahren vermutet hat. Jenes Beziehungsdreieck von Sprache, Denken und Wirklichkeit bzw. das Netzwerk von Sprache, Kultur und Verhalten zeigt jedoch die Kontingenz sprachlichen Ausdrucks, endet aber im Kulturrelativismus. Außerdem ist Whorf eine gewisse Schriftvergessenheit zu konstatieren: Es ist...

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der Unter-schied zwischen Oralität und Literalität, der die Eigenschaften der Erfahrungswelt different hervortreten lässt: Der "Kulturbruch", der verschiedene Wirklichkeitsbezüge bedingt, besteht zwischen oraler Welt und der Welt einer Schriftkultur. Und so gesehen haben die Bewohner der Alpenregionen ebenso viele Worte für „Schnee" wie die Eskimos. Pinker Sprache und Denken sind nicht gleichzusetzen 1. Problematisches Ausdrucksvermögen (Gedanken in Sprache) 2. Wir merken uns lediglich den Kern (Nicht den genauen Wortlaut) 3. Wir müssen Gedanken erst in Worte fassen (zum mitteilen) Er ist der Meinung, dass es eine Gedankensprache gibt. Diese nennt er Mentalesisch Deutscher Jede Sprache ist unterschiedlich Frei Denken -> Sprache gibt Richtung an (Deutsch: Er/Sie -> Differenzieren nach Geschlecht ,,Welches Geschlecht?" -> In anderen Sprachen „egal“) Sprache beeinflusst den Geist Weiteres: Lera Boroditsky: Eine Sprache, die Richtungen mithilfe von absoluten Himmelsrichtungen anstatt relativer Bezeichnungen wie links, rechts ausdrückt, führt zu andersartigen kognitiven Fähigkeiten hinsichtlich des Orientierungssinns. Stephen C. Levinson, John B. Haviland Sprecher, die Richtungen absolut (mithilfe von Himmelsrichtungen) ausdrücken, können sich besser auch in unbekannten Gegenden und Gebäuden orientieren. Lera B, Alice Gaby Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Sprache und der Schreibrichtung und der räumlichen Vorstellung der jeweiligen Sprecher über die Zeit. Lynden Miles, Raphael Nunez Menschen passen ihre Körperhaltung entsprechend ihrer sprachlich bedingten Raum-Zeit-Organisation an, z.B. Vergangenheit > nach hinten geneigt; Zukunft > nach vorne Alexander Guiora Sprachen und ihre Besonderheiten (z.B. hinsichtlich des Geschlechts) beeinflussen, wie schnell Kinder entsprechende Sachverhalte lernen. L. Boroditsky und Kollegen Kognitive Leistungen sinken in dem Maße, in dem sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten weggenommen werden. Bilinguale Personen ändern ihre Weltsicht, je nachdem, welche Sprache sie gerade verwenden.

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Sapir-Whorf-Hypothese:
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