Strophe 3-4: Wiedersehen und Abschied
Die dritte Strophe von "Willkommen und Abschied" beschreibt das lang ersehnte Treffen des Liebespaares. Das lyrische Ich schildert seine Geliebte mit großer Bewunderung und vergleicht ihre Schönheit mit dem Frühling.
Quote: "Dich sah ich, und die milde Freude" (Vers 17)
Diese Zeile markiert den Moment des Wiedersehens und die damit verbundene Freude. Die folgenden Verse (20-24) sind der Beschreibung der Geliebten gewidmet, wobei ihre Perfektion so überwältigend erscheint, dass das lyrische Ich sich an die Götter wendet und fragt, ob es solch eine Vollkommenheit überhaupt verdient habe.
Highlight: Die Vergleiche mit dem Frühling und die Anrufung der Götter unterstreichen die idealisierte Darstellung der Geliebten.
Die vierte Strophe, die in der bereitgestellten Transkription nicht vollständig enthalten ist, behandelt vermutlich den schmerzhaften Abschied. Dies wird durch den Wechsel ins Präsens in Vers 2 der vierten Strophe angedeutet: "Verengt der Abschied mir das Herz".
Analyse: Der Tempuswechsel ins Präsens verdeutlicht, dass der Schmerz des Abschieds bis in die Gegenwart des Sprechers andauert.
Die Zusammenfassung von "Willkommen und Abschied" zeigt, wie Goethe durch den geschickten Einsatz von Metrum, Stilmitteln und emotionaler Sprache ein eindrucksvolles Bild von Liebe, Sehnsucht und Trennung zeichnet. Die Analyse offenbart die typischen Merkmale der Sturm-und-Drang-Epoche: intensive Gefühlsdarstellung, Naturverbundenheit und der Konflikt zwischen individueller Leidenschaft und gesellschaftlichen Zwängen.
Definition: Sturm und Drang - eine literarische Epoche des 18. Jahrhunderts, die sich durch Gefühlsbetontheit, Naturverbundenheit und Auflehnung gegen gesellschaftliche Konventionen auszeichnet.
Diese detaillierte Interpretation von "Willkommen und Abschied" bietet Schülern und Literaturinteressierten einen umfassenden Einblick in Goethes Meisterwerk der Liebeslyrik und seine Bedeutung für die deutsche Literaturgeschichte.