Beschaffungsmethodenpolitik und Beschaffungsorganisation
Die Beschaffungsmethodenpolitik umfasst wichtige Entscheidungen für Unternehmen bezüglich ihrer Beschaffungsaktivitäten. Dabei geht es um drei Hauptbereiche: die Beschaffungsorganisation, die Beschaffungsarten und die Bestimmung von Beschaffungsmengen und -terminen.
Ein zentraler Aspekt ist die Wahl zwischen zentraler und dezentraler Beschaffung. Bei der zentralen Beschaffung erfolgt der Einkauf von einer einzigen Stelle aus für das gesamte Unternehmen. Im Gegensatz dazu findet bei der dezentralen Beschaffung der Einkauf an mehreren Stellen statt, beispielsweise in verschiedenen Filialen, Niederlassungen oder Abteilungen.
Definition: Zentrale Beschaffung bedeutet, dass der Einkauf von einer zentralen Stelle aus für das gesamte Unternehmen durchgeführt wird.
Example: Ein Beispiel für dezentrale Beschaffung wäre, wenn jede Filiale eines Einzelhandelsunternehmens eigenständig Waren bestellt.
Die zentrale Beschaffung bietet einige Vorteile:
- Kostengünstige Beschaffung durch Mengenvorteile
- Bessere Fachkenntnisse aufgrund der Spezialisierung
- Gute Kontrollmöglichkeiten durch die Gesamtübersicht
Allerdings gibt es auch Nachteile:
- Erhöhter Verwaltungsaufwand
- Höherer Zeitbedarf wegen längerer Bestellwege
- Schlechte Anpassungsfähigkeit bei geänderten Bedarfssituationen
Highlight: Die Wahl zwischen zentraler und dezentraler Beschaffung hat signifikante Auswirkungen auf Kosten, Effizienz und Flexibilität eines Unternehmens.
Unternehmen müssen sorgfältig abwägen, welche Organisationsform für ihre spezifische Situation am besten geeignet ist. Dabei spielen Faktoren wie Unternehmensgröße, Branche und geografische Verteilung eine wichtige Rolle.