Modell des demografischen Übergangs und Migrationsfaktoren
Diese Seite erläutert das Modell des demografischen Übergangs und die Faktoren, die Migration beeinflussen. Das Modell beschreibt die Entwicklung von Geburten- und Sterberaten in fünf Phasen, von der vorindustriellen Zeit bis zur postindustriellen Gesellschaft.
Definition: Der demografische Übergang bezeichnet den Prozess, bei dem eine Gesellschaft von hohen zu niedrigen Geburten- und Sterberaten übergeht.
Die Phasen des Modells sind:
- Vorbereitung (prä-transformative Phase)
- Einleitung (früh-transformative Phase)
- Umschwung (mittel-transformative Phase)
- Einlenken (spät-transformative Phase)
- Ausklingen (post-transformative Phase)
Zusätzlich werden zwei neue Phasen diskutiert: der erste und zweite demografische Wandel.
Example: In Deutschland markierte der "Pillenknick" (1965-1975) den Beginn des ersten demografischen Wandels, während die Wiedervereinigung (1989/1990) den zweiten demografischen Wandel einleitete.
Die Ursachen für den demografischen Übergang umfassen verbesserte medizinische Versorgung, bessere Hygiene und Ernährung, sowie sozioökonomische Faktoren wie die Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln und die Karriereorientierung von Frauen.
Push- und Pull-Faktoren beeinflussen Migrationsbewegungen:
Push-Faktoren (abstoßende Faktoren im Herkunftsland):
- Krieg
- Wirtschaftskrisen
- Bildungsmangel
- Diskriminierung
- Armut und Hunger
- Umweltkatastrophen
Pull-Faktoren (anziehende Faktoren im Zielland):
- Attraktive Arbeitsplätze
- Meinungsfreiheit
- Möglichkeit zur Selbstverwirklichung
- Familienzusammenführung
- Soziale Absicherung
Highlight: Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland seit 1900 wurde stark durch historische Ereignisse wie die beiden Weltkriege und die Wiedervereinigung beeinflusst, was sich in den Bevölkerungspyramiden widerspiegelt.
Abschließend wird die Bedeutung von Bevölkerungsdiagrammen und -pyramiden für die Analyse demografischer Entwicklungen hervorgehoben. Diese ermöglichen Rückschlüsse auf historische Ereignisse und zukünftige Trends in der Bevölkerungsentwicklung Deutschlands.