Die vier Phasen des Konjunkturzyklus
Der Konjunkturzyklus zeigt, wie sich die Wirtschaft eines Landes über die Zeit entwickelt. Im Diagramm siehst du eine wellenförmige Linie, die die konjunkturellen Schwankungen darstellt, und eine gerade Linie für den langfristigen Wachstumstrend. Der Zyklus ist in vier wichtige Phasen unterteilt.
In der Aufschwungphase (Phase 1) wächst die Wirtschaft. Die Nachfrage nach Produkten steigt, Unternehmen stellen mehr Arbeitskräfte ein, und die Arbeitslosigkeit sinkt. Kurz gesagt: Die Wirtschaft expandiert und die Stimmung verbessert sich.
Die Boom-Phase (Phase 2) ist der Höhepunkt des Konjunkturzyklus. Hier herrscht meist Vollbeschäftigung – fast alle verfügbaren Arbeitskräfte sind im Einsatz. Die Wirtschaft läuft auf Hochtouren, aber diese Phase ist zeitlich begrenzt und kann zur Inflation führen.
In der Rezession (Phase 3) geht es wieder bergab. Die Nachfrage sinkt, Unternehmen produzieren weniger und entlassen Mitarbeiter. Die Arbeitslosigkeit steigt wieder an, während sich die Wirtschaft verkleinert.
Die Depression (Phase 4) stellt den Tiefpunkt dar. Eine negative Grundstimmung herrscht, Produktionskapazitäten werden kaum genutzt, und die Arbeitslosigkeit ist hoch. Es kann sogar zu einer Deflation kommen – einem allgemeinen Preisrückgang.
Gut zu wissen: Der aktuelle Zustand der deutschen Wirtschaft lässt sich immer einer dieser vier Phasen des Konjunkturzyklus zuordnen. Konjunkturindikatoren wie Arbeitslosenquote oder Bruttoinlandsprodukt (BIP) helfen dabei, die aktuelle Phase zu bestimmen.
Der langfristige Wachstumstrend zeigt, wie sich die Wirtschaft über längere Zeiträume entwickelt – unabhängig von den kurzfristigen Schwankungen des Konjunkturzyklus.