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Offene Selbstfinanzierung: Definition, Vorteile und Beispiele für die KG

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Felicia

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Die Offene Selbstfinanzierung ist eine zentrale Finanzierungsform für Unternehmen, bei der Gewinne nicht ausgeschüttet, sondern im Unternehmen belassen werden.

Die Offene Selbstfinanzierung erfolgt durch die bewusste Thesaurierung von Gewinnen, die in der Bilanz sichtbar sind. Im Gegensatz dazu steht die Stille Selbstfinanzierung, die durch Bildung stiller Reserven entsteht. Bei der offenen Variante werden die erwirtschafteten Überschüsse direkt in die Gewinnrücklagen eingestellt oder als Gewinnvortrag ausgewiesen. Dies stärkt die Eigenkapitalbasis und erhöht die finanzielle Unabhängigkeit des Unternehmens.

Bei der Gewinnverteilung KG spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Nach dem HGB steht den Komplementären zunächst eine angemessene Tätigkeitsvergütung zu. Der verbleibende Gewinn wird dann entsprechend der gesellschaftsvertraglichen Regelungen zwischen Komplementären und Kommanditisten aufgeteilt. Häufig erfolgt dies nach dem Verhältnis der Kapitalanteile. Die Finanzierung aus Rückstellungen und Finanzierung aus Abschreibungen sind weitere wichtige Instrumente der Innenfinanzierung. Der Selbstfinanzierungsgrad gibt dabei an, wie viel Prozent der Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden können.

Zu den wichtigsten Vorteilen der Offenen Selbstfinanzierung gehören die größere Unabhängigkeit von Fremdkapitalgebern, die Stärkung der Eigenkapitalbasis und die flexible Verwendung der Mittel. Als Nachteile der Selbstfinanzierung sind die möglicherweise höheren Kapitalkosten im Vergleich zu Fremdkapital sowie potenzielle Konflikte mit Anteilseignern zu nennen, die eine höhere Ausschüttung präferieren würden. Die Wahl der optimalen Finanzierungsstruktur hängt von verschiedenen unternehmensspezifischen Faktoren ab und sollte sorgfältig abgewogen werden.

25.12.2020

2257

VBL KA 1
Investition & Finanzierung
Offene Selbstfinanzierung am Bsp. einer KG
Ausschüttung an Eigentümer
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Offene Selbstfinanzierung und Gewinnverteilung bei Personengesellschaften

Die offene Selbstfinanzierung stellt eine zentrale Finanzierungsform für Unternehmen dar. Bei Personengesellschaften wie der KG erfolgt sie durch die Nichtausschüttung von Gewinnen, wodurch das Eigenkapital erhöht wird. Der nicht ausgeschüttete Gewinn wird bei Einzelunternehmen, OHG und KG den Kapitalkonten der Gesellschafter gutgeschrieben.

Definition: Die offene Selbstfinanzierung bezeichnet die Thesaurierung (Einbehaltung) von Gewinnen zur Unternehmensfinanzierung. Sie ist "offen", da sie durch Vergleich des Eigenkapitals mit der Vorjahresbilanz erkennbar ist.

Bei der Gewinnverteilung KG gelten besondere Regelungen für Kommanditisten. Anders als Komplementäre haben Kommanditisten kein Recht auf Privatentnahmen. Ihr Gewinnanteil wird nicht dem Kapitalanteil zugeschrieben, sondern als Verbindlichkeit ausgewiesen. Dadurch tragen Kommanditisten nicht zur Selbstfinanzierung bei.

Die Vor- und Nachteile der offenen Selbstfinanzierung sind vielfältig. Zu den Vorteilen zählen:

  • Keine Zins- und Tilgungsverpflichtungen
  • Erhöhte Kreditwürdigkeit durch gestärktes Eigenkapital
  • Größere Unabhängigkeit von externen Kapitalgebern

Nachteile sind:

  • Nur in Gewinnperioden möglich
  • Gesellschafter müssen bereit sein, auf Gewinnentnahmen zu verzichten
  • Mögliche steuerliche Nachteile
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Gesetzliche Regelungen zur Gewinnverteilung bei Personengesellschaften

Die Gewinnverteilung KG wird durch §§ 167 ff. HGB geregelt. Grundsätzlich erhält jeder Gesellschafter zunächst eine Vorabverzinsung von 4% auf seinen Kapitalanteil. Der verbleibende Restgewinn wird im angemessenen Verhältnis verteilt.

Beispiel: Bei einer KG mit 1,1 Mio € Vermögen und einem Jahresgewinn von 167.000 € ergibt sich folgende Verteilung:

  • Vorabverzinsung 4% auf Kapitalanteile
  • Restgewinn wird zu gleichen Teilen (Kopfanteile) verteilt
  • Kommanditistengewinn wird als Verbindlichkeit gebucht

Für Kommanditisten gelten nach HGB besondere Regelungen:

  1. Kein Recht auf Privatentnahmen
  2. Gewinnanteil wird nicht dem Kapitalanteil zugeschrieben
  3. Möglichkeit der Umwandlung in zusätzliches Kommanditkapital
  4. Pflicht zur Wiederauffüllung der Pflichteinlage bei Verlusten
  5. Einbehaltungsrecht der KG bei nicht vollständig eingezahlter Pflichteinlage
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Gewinnverwendung und Rücklagenbildung bei Kapitalgesellschaften

Bei Kapitalgesellschaften erfolgt die offene Selbstfinanzierung durch Einstellung nicht ausgeschütteter Gewinne in die Rücklagen. Dies führt zu einer Erhöhung des Eigenkapitals.

Highlight: Die Gewinnverwendung bei der AG wird durch das Aktiengesetz (AktG) geregelt, um einen Interessenausgleich zwischen Vorstand (Rücklagenbildung) und Aktionären (Dividende) zu gewährleisten.

Die Gewinnrücklagen gliedern sich in:

  • Gesetzliche Rücklagen (§150 AktG)
  • Andere Gewinnrücklagen
  • Satzungsmäßige Rücklagen

Der Vorstand kann gemäß §58 (2) AktG bis zu 50% des Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen einstellen. Über den Bilanzgewinn entscheidet die Hauptversammlung nach §58 (3) AktG auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat.

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Finanzierung aus Abschreibungen und Kapitalfreisetzungseffekt

Die Finanzierung aus Abschreibungen stellt eine wichtige Form der Unternehmensfinanzierung dar. Sie basiert auf dem Kapitalfreisetzungseffekt der Abschreibungen.

Definition: Der Kapitalfreisetzungseffekt entsteht, wenn die in den Umsatzerlösen enthaltenen Abschreibungsgegenwerte nicht sofort für Ersatzinvestitionen benötigt werden und zwischenzeitlich anderweitig verwendet werden können.

Voraussetzungen für den Finanzierungseffekt:

  • Kalkulatorische Abschreibungen müssen in Absatzpreise einkalkuliert werden
  • Marktpreise müssen die einkalkulierten Abschreibungen decken
  • Abschreibungsgegenwerte müssen in liquider Form zufließen

Die Funktionsweise:

  1. Abschreibungen werden in Selbstkosten kalkuliert
  2. Verkaufspreise erhöhen sich entsprechend
  3. Abschreibungsrückfluss erfolgt über Umsatzerlöse
  4. Verwendung für spätere Ersatzinvestitionen oder temporär andere Zwecke
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Offene Selbstfinanzierung und Gewinnverteilung in Personengesellschaften

Die erste Seite führt in das Konzept der offenen Selbstfinanzierung ein und erläutert deren Anwendung in Personengesellschaften, insbesondere am Beispiel einer KG.

Definition: Offene Selbstfinanzierung bezeichnet die Nichtausschüttung von Gewinnen, wodurch das Eigenkapital des Unternehmens steigt.

Bei Personengesellschaften wie EU, OHG und KG erfolgt die Selbstfinanzierung durch Gutschrift nicht ausgeschütteter Gewinne auf die Kapitalkonten der Gesellschafter. Eine Besonderheit besteht bei Kommanditisten, deren nicht ausgeschütteter Gewinnanteil als Verbindlichkeit gilt und somit zur Fremdfinanzierung zählt.

Highlight: Die Vorteile der offenen Selbstfinanzierung umfassen keine Zins- und Tilgungsverpflichtungen, erhöhte Sicherheit und Kreditwürdigkeit sowie Unabhängigkeit von externen Kapitalgebern.

Die Nachteile liegen in der Beschränkung auf Gewinnperioden und der erforderlichen Bereitschaft der Gesellschafter, auf Gewinnentnahmen zu verzichten.

Beispiel: In einer OHG mit zwei Gesellschaftern P1 und P2 beträgt der Gewinn 60.000 €. Bei Privatentnahmen von 50.000 € ergibt sich eine offene Selbstfinanzierung von 10.000 €.

Die Gewinnverteilung erfolgt gemäß Gesellschaftsvertrag, wobei P1 34.000 € und P2 26.000 € erhalten. Das resultierende Eigenkapital der Gesellschafter beträgt 284.000 € für P1 und 146.000 € für P2, insgesamt also 430.000 €.

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Die Offene Selbstfinanzierung ist eine zentrale Finanzierungsform für Unternehmen, bei der Gewinne nicht ausgeschüttet, sondern im Unternehmen belassen werden.

Die Offene Selbstfinanzierung erfolgt durch die bewusste Thesaurierung von Gewinnen, die in der Bilanz sichtbar sind. Im Gegensatz dazu steht die Stille Selbstfinanzierung, die durch Bildung stiller Reserven entsteht. Bei der offenen Variante werden die erwirtschafteten Überschüsse direkt in die Gewinnrücklagen eingestellt oder als Gewinnvortrag ausgewiesen. Dies stärkt die Eigenkapitalbasis und erhöht die finanzielle Unabhängigkeit des Unternehmens.

Bei der Gewinnverteilung KG spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Nach dem HGB steht den Komplementären zunächst eine angemessene Tätigkeitsvergütung zu. Der verbleibende Gewinn wird dann entsprechend der gesellschaftsvertraglichen Regelungen zwischen Komplementären und Kommanditisten aufgeteilt. Häufig erfolgt dies nach dem Verhältnis der Kapitalanteile. Die Finanzierung aus Rückstellungen und Finanzierung aus Abschreibungen sind weitere wichtige Instrumente der Innenfinanzierung. Der Selbstfinanzierungsgrad gibt dabei an, wie viel Prozent der Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden können.

Zu den wichtigsten Vorteilen der Offenen Selbstfinanzierung gehören die größere Unabhängigkeit von Fremdkapitalgebern, die Stärkung der Eigenkapitalbasis und die flexible Verwendung der Mittel. Als Nachteile der Selbstfinanzierung sind die möglicherweise höheren Kapitalkosten im Vergleich zu Fremdkapital sowie potenzielle Konflikte mit Anteilseignern zu nennen, die eine höhere Ausschüttung präferieren würden. Die Wahl der optimalen Finanzierungsstruktur hängt von verschiedenen unternehmensspezifischen Faktoren ab und sollte sorgfältig abgewogen werden.

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Offene Selbstfinanzierung und Gewinnverteilung bei Personengesellschaften

Die offene Selbstfinanzierung stellt eine zentrale Finanzierungsform für Unternehmen dar. Bei Personengesellschaften wie der KG erfolgt sie durch die Nichtausschüttung von Gewinnen, wodurch das Eigenkapital erhöht wird. Der nicht ausgeschüttete Gewinn wird bei Einzelunternehmen, OHG und KG den Kapitalkonten der Gesellschafter gutgeschrieben.

Definition: Die offene Selbstfinanzierung bezeichnet die Thesaurierung (Einbehaltung) von Gewinnen zur Unternehmensfinanzierung. Sie ist "offen", da sie durch Vergleich des Eigenkapitals mit der Vorjahresbilanz erkennbar ist.

Bei der Gewinnverteilung KG gelten besondere Regelungen für Kommanditisten. Anders als Komplementäre haben Kommanditisten kein Recht auf Privatentnahmen. Ihr Gewinnanteil wird nicht dem Kapitalanteil zugeschrieben, sondern als Verbindlichkeit ausgewiesen. Dadurch tragen Kommanditisten nicht zur Selbstfinanzierung bei.

Die Vor- und Nachteile der offenen Selbstfinanzierung sind vielfältig. Zu den Vorteilen zählen:

  • Keine Zins- und Tilgungsverpflichtungen
  • Erhöhte Kreditwürdigkeit durch gestärktes Eigenkapital
  • Größere Unabhängigkeit von externen Kapitalgebern

Nachteile sind:

  • Nur in Gewinnperioden möglich
  • Gesellschafter müssen bereit sein, auf Gewinnentnahmen zu verzichten
  • Mögliche steuerliche Nachteile
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Gesetzliche Regelungen zur Gewinnverteilung bei Personengesellschaften

Die Gewinnverteilung KG wird durch §§ 167 ff. HGB geregelt. Grundsätzlich erhält jeder Gesellschafter zunächst eine Vorabverzinsung von 4% auf seinen Kapitalanteil. Der verbleibende Restgewinn wird im angemessenen Verhältnis verteilt.

Beispiel: Bei einer KG mit 1,1 Mio € Vermögen und einem Jahresgewinn von 167.000 € ergibt sich folgende Verteilung:

  • Vorabverzinsung 4% auf Kapitalanteile
  • Restgewinn wird zu gleichen Teilen (Kopfanteile) verteilt
  • Kommanditistengewinn wird als Verbindlichkeit gebucht

Für Kommanditisten gelten nach HGB besondere Regelungen:

  1. Kein Recht auf Privatentnahmen
  2. Gewinnanteil wird nicht dem Kapitalanteil zugeschrieben
  3. Möglichkeit der Umwandlung in zusätzliches Kommanditkapital
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  5. Einbehaltungsrecht der KG bei nicht vollständig eingezahlter Pflichteinlage
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Gewinnverwendung und Rücklagenbildung bei Kapitalgesellschaften

Bei Kapitalgesellschaften erfolgt die offene Selbstfinanzierung durch Einstellung nicht ausgeschütteter Gewinne in die Rücklagen. Dies führt zu einer Erhöhung des Eigenkapitals.

Highlight: Die Gewinnverwendung bei der AG wird durch das Aktiengesetz (AktG) geregelt, um einen Interessenausgleich zwischen Vorstand (Rücklagenbildung) und Aktionären (Dividende) zu gewährleisten.

Die Gewinnrücklagen gliedern sich in:

  • Gesetzliche Rücklagen (§150 AktG)
  • Andere Gewinnrücklagen
  • Satzungsmäßige Rücklagen

Der Vorstand kann gemäß §58 (2) AktG bis zu 50% des Jahresüberschusses in andere Gewinnrücklagen einstellen. Über den Bilanzgewinn entscheidet die Hauptversammlung nach §58 (3) AktG auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat.

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Finanzierung aus Abschreibungen und Kapitalfreisetzungseffekt

Die Finanzierung aus Abschreibungen stellt eine wichtige Form der Unternehmensfinanzierung dar. Sie basiert auf dem Kapitalfreisetzungseffekt der Abschreibungen.

Definition: Der Kapitalfreisetzungseffekt entsteht, wenn die in den Umsatzerlösen enthaltenen Abschreibungsgegenwerte nicht sofort für Ersatzinvestitionen benötigt werden und zwischenzeitlich anderweitig verwendet werden können.

Voraussetzungen für den Finanzierungseffekt:

  • Kalkulatorische Abschreibungen müssen in Absatzpreise einkalkuliert werden
  • Marktpreise müssen die einkalkulierten Abschreibungen decken
  • Abschreibungsgegenwerte müssen in liquider Form zufließen

Die Funktionsweise:

  1. Abschreibungen werden in Selbstkosten kalkuliert
  2. Verkaufspreise erhöhen sich entsprechend
  3. Abschreibungsrückfluss erfolgt über Umsatzerlöse
  4. Verwendung für spätere Ersatzinvestitionen oder temporär andere Zwecke
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Offene Selbstfinanzierung und Gewinnverteilung in Personengesellschaften

Die erste Seite führt in das Konzept der offenen Selbstfinanzierung ein und erläutert deren Anwendung in Personengesellschaften, insbesondere am Beispiel einer KG.

Definition: Offene Selbstfinanzierung bezeichnet die Nichtausschüttung von Gewinnen, wodurch das Eigenkapital des Unternehmens steigt.

Bei Personengesellschaften wie EU, OHG und KG erfolgt die Selbstfinanzierung durch Gutschrift nicht ausgeschütteter Gewinne auf die Kapitalkonten der Gesellschafter. Eine Besonderheit besteht bei Kommanditisten, deren nicht ausgeschütteter Gewinnanteil als Verbindlichkeit gilt und somit zur Fremdfinanzierung zählt.

Highlight: Die Vorteile der offenen Selbstfinanzierung umfassen keine Zins- und Tilgungsverpflichtungen, erhöhte Sicherheit und Kreditwürdigkeit sowie Unabhängigkeit von externen Kapitalgebern.

Die Nachteile liegen in der Beschränkung auf Gewinnperioden und der erforderlichen Bereitschaft der Gesellschafter, auf Gewinnentnahmen zu verzichten.

Beispiel: In einer OHG mit zwei Gesellschaftern P1 und P2 beträgt der Gewinn 60.000 €. Bei Privatentnahmen von 50.000 € ergibt sich eine offene Selbstfinanzierung von 10.000 €.

Die Gewinnverteilung erfolgt gemäß Gesellschaftsvertrag, wobei P1 34.000 € und P2 26.000 € erhalten. Das resultierende Eigenkapital der Gesellschafter beträgt 284.000 € für P1 und 146.000 € für P2, insgesamt also 430.000 €.

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