Kostenträgerrechnung Stückrechnung und Zeitrechnung
Die Kostenträgerrechnung ist ein zentrales Element der Vollkostenrechnung und gliedert sich in zwei Hauptbereiche
- Kostenträgerstückrechnung
- Kostenträgerzeitrechnung
Kostenträgerstückrechnung
Die Kostenträgerstückrechnung ermittelt die Selbstkosten je Stück eines Produktes oder einer Dienstleistung. Dabei wird zwischen Normalkosten (geplante Kosten) und Istkosten (tatsächliche Kosten) unterschieden
- Bei einer Kostenüberdeckung + sind die tatsächlichen Kosten niedriger als die geplanten Kosten.
- Bei einer Kostenunterdeckung − übersteigen die tatsächlichen Kosten die geplanten Kosten.
Definition Kostenüberdeckung bzw. Kostenunterdeckung = Normalkosten - Istkosten
Kostenträgerzeitrechnung
Die Kostenträgerzeitrechnung erfasst die Kosten einer Abrechnungsperiode, gegliedert nach Kostenträgern. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die Kostenstruktur und Rentabilität einzelner Produkte oder Produktgruppen.
Highlight Die Kostenträgerzeitrechnung ist ein wichtiges Instrument zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit einzelner Kostenträger über einen bestimmten Zeitraum.
Die Kostenträgerzeitrechnung folgt einem strukturierten Vorgehen
- Ermittlung aller Selbstkosten mithilfe des Kostenträgerblattes
- Gegenüberstellung der Selbstkosten mit den Umsatzerlösen zur Bestimmung des Erfolgs eines Kostenträgers
- Durchführung auf Normalkostenbasis zur Ermittlung des geplanten Ergebnisses je Kostenträger
- Addition oder Subtraktion der im Betriebsabrechnungsbogen (BAB) ermittelten Kostenabweichungen
- Summierung der Umsatzergebnisse aller Kostenträger zur Bestimmung des Betriebsergebnisses
Diese detaillierte Analyse ermöglicht es Unternehmen, die Rentabilität einzelner Produkte oder Produktgruppen genau zu bewerten und fundierte Entscheidungen in der Produkt- und Preispolitik zu treffen.