Segregation und städtische Prozesse im Überblick
Segregation bedeutet die räumliche Trennung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in einer Stadt. Diese Trennung kann freiwillig oder unfreiwillig sein und findet nach verschiedenen Kriterien statt. Du kennst das sicher aus deiner eigenen Stadt - manche Viertel haben einen besseren Ruf als andere!
Es gibt drei Hauptformen der Segregation:
- Ethnische Segregation: Menschen gleicher Herkunft, Religion oder Kultur leben in bestimmten Vierteln (wie "Chinatown" in vielen Großstädten)
- Soziale Segregation: Trennung nach Einkommen, Bildung oder sozialer Schicht (wohlhabende Gegenden vs. ärmere Viertel)
- Demographische Segregation: Verteilung nach Altersgruppen (Studentenviertel, Seniorenwohngebiete)
Die Ursachen für sozialräumliche Segregation sind vielfältig: Menschen bevorzugen oft ähnliche Nachbarn, haben bestimmte Wohnpräferenzen je nach Lebensphase, oder werden durch Vorurteile und Wohnungsmarktlage in bestimmte Gebiete gedrängt.
💡 Merke dir: Segregation ist nicht immer negativ! Sie kann sowohl starke Gemeinschaften fördern als auch zu Problemen wie sozialen Brennpunkten führen.
Städte sind ständig im Wandel durch verschiedene Prozesse:
- Bei der Suburbanisierung ziehen wohlhabendere Menschen aus der Innenstadt in Vororte
- Ghettoisierung führt zur Entstehung von Problemvierteln mit hoher Kriminalität
- Gentrifizierung beschreibt die Aufwertung ehemals unattraktiver Viertel, wodurch ursprüngliche Bewohner verdrängt werden
- Gated Communities sind extreme Formen der Abgrenzung durch umzäunte Wohnsiedlungen für Wohlhabende
Die Folgen der Segregation sind komplex: Während sie einerseits starke Gemeinschaften und kulturelle Identität fördern kann, führt sie andererseits oft zu Überalterung, Verarmung, sozialen Brennpunkten und steigender Kriminalität in bestimmten Stadtteilen.