Sektorenmodell und Mehr-Kern-Theorie im Kontext der Suburbanisierung
Das Sektorenmodell und die Mehr-Kern-Theorie sind wichtige Stadtmodelle, die verschiedene Aspekte der Stadtentwicklung, einschließlich der Suburbanisierung, erklären. Diese Modelle gehören zu den Stadtmodellen der Chicagoer Schule und bieten Einblicke in die komplexen Prozesse der Stadtentwicklung.
Definition: Suburbanisierung bezeichnet die Entstehung von Agglomerationen, also die Ausdehnung von städtischer Siedlungsweise und Bevölkerung in das Umland einer Stadt.
Die Suburbanisierung ist ein zentraler Prozess in der Stadtentwicklung, der zu einer intraregionalen Umverteilung von Bevölkerung und Arbeitsplätzen führt. Dabei gewinnt das Umland gegenüber der Stadt an Bedeutung, während die Gesamtzahlen in der Region konstant bleiben.
Highlight: Die Suburbanisierung ist Teil eines Urbanisierungszyklus, der auch Desurbanisierung und Reurbanisierung umfasst.
Dieser Zyklus besteht aus vier Phasen:
- Urbanisierung
- Suburbanisierung
- Desurbanisierung
- Reurbanisierung
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Phasen nicht immer strikt aufeinander folgen, sondern auch parallel auftreten können.
Example: In Deutschland konnte das Phänomen der Desurbanisierung bisher noch nicht beobachtet werden, während Ansätze der Reurbanisierung bereits nachgewiesen wurden.
Die Suburbanisierung hat vielfältige Auswirkungen auf die Stadtstruktur:
- Demographische Veränderungen
- Ökonomische Verschiebungen
- Siedlungsstrukturelle Anpassungen
Vocabulary: Agglomerationen sind Ballungsräume, in denen sich städtische Strukturen über die administrativen Grenzen einer Stadt hinaus erstrecken.
Die Stadtgeographie befasst sich intensiv mit diesen Entwicklungen und ihren Folgen. Dabei wird der Begriff Suburbanisierung oft synonym mit der Suburbanisierung von Bevölkerung verwendet, obwohl auch Dienstleistungen, Handel und Industrie von diesem Prozess betroffen sind.