Physikalische Verwitterung
Die physikalische Verwitterung ist ein Prozess, bei dem Gesteine durch mechanische Kräfte zerstört werden, ohne ihre chemische Zusammensetzung zu verändern. Dieser Vorgang beginnt oft von innen, obwohl Wasser von außen eindringt.
Ein wichtiger Mechanismus ist die Frostverwitterung, auch Frostsprengung genannt. Sie tritt auf, wenn:
- Temperaturen um den Gefrierpunkt schwanken
- Ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist
- Gesteine porös oder zerklüftet sind (z.B. Sandstein oder Granit)
Beispiel: Bei der Frostverwitterung dringt Wasser in Poren und Risse ein, gefriert und dehnt sich aus. Dies führt zur Erweiterung der Hohlräume und letztendlich zur Sprengung des Gesteins.
Highlight: Die Dichteanomalie des Wassers spielt eine entscheidende Rolle: Beim Gefrieren vergrößert sich das Volumen um etwa 9%, was enormen Druck auf das umgebende Gestein ausübt.
Ein alltägliches Beispiel für Frostverwitterung sind Schlaglöcher in Straßen. Sie entstehen durch eine Kombination aus Frostverwitterung und Verkehrsbelastung.
Die Wurzelsprengung ist ein weiterer physikalischer Verwitterungsprozess. Sie tritt in Klimazonen auf, die Pflanzenwachstum ermöglichen:
- Humide (feuchte) Bedingungen
- Ausreichend Sonnenlicht (mindestens 5°C für Gräser, 10°C für einige Baumarten)
Vocabulary: Humides Klima bezeichnet feuchte Klimabedingungen, die für Pflanzenwachstum günstig sind.
Der Wachstumsdruck von Pflanzenwurzeln, die in feine Poren eindringen, weitet und sprengt das Gestein mechanisch. Dies kann sogar zu Straßenaufbrüchen durch große Bäume am Straßenrand führen.
Definition: Physikalische Verwitterung umfasst alle Prozesse, bei denen Gesteine durch mechanische Kräfte zerkleinert werden, ohne ihre chemische Zusammensetzung zu verändern.