Ruhrgebiet und Wirtschaftswandel
Der Strukturwandel im Ruhrgebiet zeigt exemplarisch, wie sich eine Region über Jahrzehnte verändert hat. Von der Industrialisierung U¨bergangvomAgrar−zumIndustriestaat über die Deindustrialisierung (Abnahme der industriellen Produktion zugunsten des Dienstleistungssektors) bis hin zur Tertiärisierung hat die Region verschiedene Phasen durchlaufen.
Die historische Entwicklung des Ruhrgebiets lässt sich in drei Phasen unterteilen: Bis 1860 war es ein agrarisch geprägter Raum mit oberflächlichem Kohleabbau. Nach dem 2. Weltkrieg bis 1970 dominierte die Industrie. Ab 1970 entwickelte es sich zur Dienstleistungsregion – ausgelöst durch die Kohlekrise (1960) und die Stahlkrise (1970).
Innovationen sind wichtige Treiber für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel. Die Dampfmaschine 1769, der Otto-Motor oder das Automobil haben neue Industriezweige geschaffen und den Strukturwandel im Ruhrgebiet maßgeblich beeinflusst.
💡 Wusstest du? Der sektorale Strukturwandel beschreibt die Beschäftigungsveränderungen zwischen den drei Wirtschaftssektoren prima¨r:Land−/Forstwirtschaft,sekunda¨r:Industrie/Handwerk,tertia¨r:Dienstleistungen, während der funktionale Strukturwandel Veränderungen innerhalb eines Sektors bezeichnet.