Die wirtschaftliche Entwicklung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg war von starken Gegensätzen geprägt.
Der Wirtschaftliche Aufschwung in West- und Osteuropa 1970er verlief in beiden Teilen Europas sehr unterschiedlich. Im Westen etablierte sich die Soziale Marktwirtschaft und Wirtschaftswunder Deutschland als erfolgreiches Modell. Unter der Führung von Ludwig Erhard entwickelte sich die Bundesrepublik Deutschland zu einer der stärksten Volkswirtschaften weltweit. Das Konzept der sozialen Marktwirtschaft verband dabei wirtschaftliche Freiheit mit sozialer Absicherung. Dies führte zu steigendem Wohlstand, Vollbeschäftigung und dem sogenannten "Wirtschaftswunder" der 1950er und 1960er Jahre.
Im Gegensatz dazu stand die DDR Zentralverwaltungsgesellschaft und Verstaatlichung im Osten. Die Deutsche Demokratische Republik führte nach sowjetischem Vorbild eine zentral gelenkte Planwirtschaft ein. Private Unternehmen wurden verstaatlicht, die Produktion wurde von staatlicher Seite geplant und gesteuert. Trotz anfänglicher Erfolge beim Wiederaufbau zeigten sich bald die Schwächen dieses Systems: Mangelnde Innovation, geringe Produktivität und Versorgungsengpässe prägten den Alltag. Die fehlenden wirtschaftlichen Anreize und die bürokratische Steuerung führten zu einer zunehmenden Kluft zwischen Ost und West. Während in Westdeutschland der Lebensstandard kontinuierlich stieg, konnte die DDR-Wirtschaft trotz hoher Subventionen nicht mithalten. Diese wirtschaftliche Spaltung trug wesentlich zur späteren Wiedervereinigung bei, als die Grenzen 1989 fielen und die Unterschiede zwischen beiden Systemen offensichtlich wurden.