Von der Tyrannis des Peisistratos zu Kleisthenes' Reformen
Nach Solons Reformen nutzte Peisistratos die Unzufriedenheit der Armen und Kleinbauern aus und errichtete um 560 v. Chr. eine Alleinherrschaft, die von den Griechen als Tyrannis bezeichnet wurde.
Definition: Eine Tyrannis war in der griechischen Antike eine Herrschaftsform, bei der die Macht weder geerbt noch durch Wahl erlangt wurde.
Peisistratos:
- Ließ Solons politische Formen bestehen, besetzte aber wichtige Ämter mit Anhängern
- Verteilte beschlagnahmten Großgrundbesitz an bedürftige Bauern
- Förderte Bauprojekte, die Arbeit und Brot für Handwerker brachten
Nach Peisistratos' Tod übernahmen seine Söhne die Macht, wurden aber 510 v. Chr. vertrieben.
Kleisthenes führte 508/507 v. Chr. weitere Reformen durch:
- Neuorganisation der athenischen Bürgerschaft in zehn Phylen
- Schaffung des Rats der 500
- Einführung des Strategenamts
- Einführung des Ostrakismos Scherbengericht
Example: Der Ostrakismos erlaubte es, Personen für 10 Jahre zu verbannen, wenn mindestens 6000 Bürger dafür stimmten.
Diese Reformen stärkten die Macht des Volkes und führten zur Isonomie, der politischen Gleichheit aller Vollbürger.
Vocabulary: Isonomie bedeutete das gleiche Rede- und Stimmrecht aller Vollbürger in der Volksversammlung.