Die Entwicklung der Attischen Demokratie
Die Demokratie in Athen entwickelte sich über mehrere wichtige Reformphasen. Den Grundstein legte Solon 594 v. Chr. mit seinen wegweisenden Reformen. Als gewählter Archon führte er die Timokratie ein - ein System, das die politischen Rechte nach Einkommensklassen staffelte. Dies war ein erster wichtiger Schritt weg von der reinen Aristokratie.
Definition: Die Timokratie teilte die Bürger in vier Einkommensklassen ein. Politische Rechte und Pflichten richteten sich nach der jeweiligen Klassenzugehörigkeit. Die erste Klasse hatte die meisten Rechte, musste aber auch die höchsten Pflichten erfüllen.
Kleisthenes führte 508/507 v. Chr. noch tiefgreifendere Reformen durch. Er teilte Attika in zehn Phylen ein, wobei jede Phyle Gebiete aus der Stadt, dem Inland und der Küste umfasste. Diese neue Gliederung schwächte den Einfluss der adeligen Familien. Kleisthenes schuf auch den Rat der 500, in dem jede Phyle 50 Vertreter stellte.
Die Vollendung der attischen Demokratie erfolgte unter Perikles 461−429v.Chr.. Er öffnete das Archontenamt für die dritte Vermögensklasse und führte die Bezahlung politischer Ämter ein. Dies ermöglichte auch ärmeren Bürgern die politische Teilhabe. Allerdings blieben Frauen, Sklaven und Metöken ansa¨ssigeFremde weiterhin von politischen Rechten ausgeschlossen.