Restauration:
Der Weg zum deutschen Nationalstaat
Europäische Herrscher mussten nach dem Sieg über Napoleon die Verhältnisse in Europa neu ordnen. Eine veränderte Staatenwelt in Verbindung mit der Verbreitung von revolutionären Ideen aus Frankreich führte zu dieser Neuorganisation. Der Wiener Kongress (1814/15) hatte das Ziel, die alten Machtverhältnisse vor der französischen Revolution (Absolutismus) wiederherzustellen. Weitere Ziele waren die Beibehaltung der Vorrangstellung der Adligen und die legitime Staatsgewalt der Herrscherhäuser - Souveränität, Legitimität, Restauration und Mächtegleichgewicht. Die Frage des deutschen Nationalstaats war noch nicht geklärt, wobei es die Gründung des Deutschen Bundes gab - Ein lockerer Staatenbund mit 35 souveränen Fürsten und vier freien Städten mit einem Bundestag in Frankfurt. Außerdem entstand die sogenannte Heilige Allianz - Die Großmächte Russland, Österreich und Preußen schlossen sich einer Allianz an, um sich gegen die zunehmenden revolutionären Bewegungen zu wehren 1814/15.
Der Wunsch nach Einheit und sein Scheitern: (1830-1849)
Vorrevolutionärer Vormärz:
Die zunehmend schlechter werdenden Verhältnisse der 1840er Jahre und die Julirevolution 1830 in Frankreich entfachten die national-liberalen Bewegungen erneut. Bevölkerungswachstum und Ernährungskrisen führten zu Massenelend, und die Not der damaligen Bevölkerung stieg. Die sozial- und politisch motivierten Unruhen stiegen, was die Fürsten und Monarchen verunsicherte - Ideen des Liberalismus gegen die Ideen der Wiederherstellung der alten Macht. Trotz Zensur und Versammlungsverboten schlossen sich in den 1840er Jahren immer mehr Menschen aufgrund von sozialen Problemen zusammen. Es entstanden politische Richtungen wie Konservatismus, Liberalismus, Sozialismus und demokratischer Radikalismus. Das gemeinsame Ziel des Nationalstaats blieb jedoch ! Das Hambacher Fest entstand als größte Revolutionäre Kundgebung gegen die Zensur und Restauration und für die neu-angefachten national-liberalen Bewegungen und die Julirevolution in Frankreich 1830 sorgten für viele Versammlungen der aufgebrachten Revolutionäre.
Märzrevolution:
Anfang 1848 verstärkten sich die Proteste in Europa so stark wie nie zuvor. Eine "Protestwelle" entstand, die sich vor allem in den Städten zeigte. Bürger in den Städten nutzten die Unzufriedenheit der Unterschichten, die unter wirtschaftlicher Not und ähnlichen Problemen litten, und konnten so ihr Aufbegehren gegen den Obrigkeitsstaat verdeutlichen. Im ländlichen Bereich erhoben sich die Bauern gegenüber den Adligen, an die sie Abgaben leisten mussten. Die wichtigsten Beweggründe waren auch hier der gemeinsame Feind: Die Adligen oder ähnliche, da sie für die schlechten Verhältnisse verantwortlich waren. Aufgrund der vielen bewegten Massen in den Städten und den großen Unruhen der Bauern auf dem Land, gaben Monarchen und Fürsten schneller nach, als sich die Revolutionäre gedacht hätten. Reformbereite Regierungen setzten ein, und die Revolutionäre stellten Forderungen. Ein Beispiel wären die Barrikadenkämpfe in Berlin und Wien im März 1848. Auch hier konnten sich die Bewegungen durchsetzen und die alten Mächte zogen sich zurück.
Märzforderungen:
Bürgerliche Rechte: Deutsche Staaten waren sehr autoritär geprägt, weswegen die Bürger mehr Rechte für jeden Einzelnen forderten. Es sollte eine Verfassung ausgearbeitet werden, die weniger Macht für die Monarchen und mehr Sicherheit sowie Ordnung für die Bürger sichern würde, "Herrschaft des Rechts". Aus dem deutschsprachigen Flickenteppich von verschiedenen Fürstentümern sollte ein deutscher Nationalstaat mit gleicher Gesetzgebung und Regierung werden.
National-liberale Bewegungen:
Im ausgehenden 18. Jahrhundert entwickelte sich eine national-liberale Bewegung, die bald in einen K