Die Nachkriegszeit Deutschland von 1945 bis 1949 war eine Zeit tiefgreifender Veränderungen und Neuanfänge. Nach der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 übernahmen die Alliierten Siegermächte USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion die Kontrolle über Deutschland nach 1945. Das Land wurde in vier Besatzungszonen aufgeteilt, wobei Berlin einen Sonderstatus erhielt und ebenfalls in Sektoren unterteilt wurde.
Die Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 legte mit dem Potsdamer Abkommen wichtige Grundsätze für die Behandlung Deutschlands fest. Die zentralen Ziele waren die Demilitarisierung Deutschland 1945, Entnazifizierung, Demokratisierung und Dezentralisierung. Dabei entwickelten sich jedoch zunehmend Spannungen zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion, die zum Ost-West-Konflikt und schließlich zur Teilung Deutschlands in Ost und West führten. Die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme in den Besatzungszonen führten zu einer immer stärkeren Entfremdung zwischen Ost und West.
Die Deutsche Teilung manifestierte sich 1949 mit der Gründung zweier deutscher Staaten: der Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Osten. Diese Teilung prägte die deutsche Geschichte für die nächsten vier Jahrzehnte und führte zu deutlichen sozialen Unterschieden Ost-West Deutschland, die teilweise bis heute nachwirken. Die verschiedenen Pläne der Alliierten für Deutschland nach 1945 zeigten sich in der unterschiedlichen Entwicklung der beiden deutschen Staaten: Während die BRD sich zu einer westlich orientierten Demokratie mit sozialer Marktwirtschaft entwickelte, wurde die DDR zu einem sozialistischen Staat nach sowjetischem Vorbild.