Die Russische Revolution 1917 war ein entscheidender Wendepunkt in der Weltgeschichte, der das Ende des Zarenreichs und die Entstehung der Sowjetunion markierte.
Die Revolution begann mit der Februarrevolution 1917, als Massenproteste in Petrograd (heute St. Petersburg) ausbrachen. Die wichtigsten Ursachen der russischen Revolution 1917 waren die katastrophale Kriegsführung im Ersten Weltkrieg, extreme Armut der Bevölkerung und die autoritäre Herrschaft des Zaren Nikolaus II. Die provisorische Regierung unter Alexander Kerenski übernahm die Macht, während der Petrograder Sowjet als Gegenmacht agierte. In dieser Zeit kehrte Lenin aus dem Exil zurück und verkündete seine Aprilthesen, die "Frieden, Land und Brot" versprachen.
Die Oktoberrevolution 1917 folgte im November (nach gregorianischem Kalender), als die Bolschewiki unter Lenins Führung die Macht übernahmen. Die Folgen der Oktoberrevolution 1917 waren weitreichend: Die Bolschewiki schlossen einen separaten Frieden mit Deutschland (Vertrag von Brest-Litowsk), führten eine sozialistische Planwirtschaft ein und etablierten ein Einparteiensystem. Lenin, der mehrere Sprachen beherrschte und fließend Deutsch sprach, wurde zum ersten Führer der neuen Sowjetunion. Der anschließende Bürgerkrieg (1918-1922) festigte die Macht der Bolschewiki und führte zur Gründung der UdSSR. Die Revolution veränderte nicht nur Russland grundlegend, sondern beeinflusste auch die globale politische Landschaft des 20. Jahrhunderts maßgeblich.