Fächer

Fächer

Mehr

Das Deutsche Kaiserreich und Kolonialismus einfach erklärt

Öffnen

Das Deutsche Kaiserreich und Kolonialismus einfach erklärt

Das Deutsche Kaiserreich und der Imperialismus waren prägende Epochen der deutschen Geschichte, gekennzeichnet durch militärische Expansion, koloniale Bestrebungen und politische Transformation. Die Zeit von 1862 bis 1918 war geprägt von:

• Bismarcks geschickter Bündnispolitik zur Reichsgründung
• Der Entwicklung vom Militarismus zur imperialistischen Weltmacht
• Dem Aufbau eines komplexen Bündnissystems in Europa
• Der aggressiven Kolonialpolitik unter Wilhelm II.
• Der systematischen Unterdrückung und Ausbeutung in den Kolonien

9.3.2022

4765

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Öffnen

Bismarcks Außenpolitik im Deutschen Kaiserreich

Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs verfolgte Bismarck als Reichskanzler eine defensive Außenpolitik mit folgenden Hauptzielen:

  1. Friedenssicherung zur Bewahrung der neugewonnenen Stellung Deutschlands als europäische Großmacht
  2. Verhinderung eines Zweifrontenkrieges
  3. Vermittlung der "Saturiertheit" Deutschlands (kein Streben nach weiterer Expansion)
  4. Isolation Frankreichs zur Verhinderung eines Rachezuges

Highlight: Bismarcks komplexes Bündnissystem zielte darauf ab, den europäischen Frieden zu sichern und das Deutsche Reich vor Konflikten zu schützen.

Wichtige Bündnisse in Bismarcks Außenpolitik waren:

  • 1873: Dreikaiserabkommen (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Russland)
  • 1879: Zweibund (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn)
  • 1882: Dreibund (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Italien)
  • 1887: Rückversicherungsvertrag mit Russland

Example: Der Rückversicherungsvertrag mit Russland sicherte die gegenseitige Neutralität im Falle eines Angriffs durch eine dritte Macht, außer wenn Deutschland Frankreich oder Russland Österreich-Ungarn angreifen würde.

Diese vorsichtige Außenpolitik stand im Kontrast zu den Forderungen nach einer aktiveren Rolle Deutschlands in der Weltpolitik, die unter Wilhelm II. ab 1890 umgesetzt wurden.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Öffnen

Militarismus und Gesellschaft im Deutschen Kaiserreich

Der Militarismus im Kaiserreich einfach erklärt zeigt sich als prägendes Element der deutschen Gesellschaft nach der Reichsgründung.

Definition: Militarismus bezeichnet eine Einstellung, die militärische Denk- und Verhaltensweisen zur Grundlage des Staates und der Gesellschaft machen will. Kennzeichen sind die Betonung militärischer Formen und der Einfluss militärischer Ordnung auf die zivile Gesellschaft.

Charakteristika des Militarismus in Deutschland:

  • Das Militär genoss seit den Befreiungskriegen gegen Napoleon hohes Ansehen
  • Es wurde als "erster Stand" mit besonderen Privilegien betrachtet
  • Das Militär war nur der Befehlsgewalt des Staates unterstellt ("Staat im Staate")
  • Militärische Werte wie Gehorsam wurden in der Erziehung und Gesellschaft übernommen
  • Zahlreiche Organisationen und Verbände pflegten den militärischen Geist

Highlight: In einem militaristisch geprägten Staat wie dem Deutschen Kaiserreich hatten persönliche Freiheit, Presse- und Redefreiheit sowie andere demokratische Rechte eine untergeordnete Bedeutung.

Der Militarismus im Kaiserreich trug zur Entwicklung eines aggressiven Nationalismus bei, der sich gegen als minderwertig betrachtete Völker und Minderheiten richtete.

Example: Die Übernahme militärischer Werte in der Erziehung zeigte sich beispielsweise in der strengen Disziplin an Schulen und der Verherrlichung militärischer Tugenden in der Jugendliteratur.

Diese militaristische Prägung der Gesellschaft bildete einen wichtigen Hintergrund für die spätere aggressive Außenpolitik und das Streben nach einer deutschen Weltmachtstellung unter Wilhelm II.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Öffnen

Übergang zur "Weltpolitik" unter Wilhelm II.

Mit der Entlassung Bismarcks durch Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1890 begann eine neue Phase der deutschen Außenpolitik, die als "Weltpolitik" bezeichnet wird.

Hauptmerkmale dieser neuen Politik waren:

  • Offensives Streben nach einer deutschen Weltmachtstellung
  • Ziel einer ebenbürtigen Stellung Deutschlands unter den Kolonialmächten

Highlight: Der Übergang zur "Weltpolitik" markierte einen deutlichen Bruch mit Bismarcks vorsichtiger und auf Friedenssicherung ausgerichteter Außenpolitik.

Diese neue Ausrichtung führte zu einer Verschärfung der internationalen Spannungen und trug letztlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs bei.

Vocabulary: Weltpolitik - Begriff für die aggressive und expansive Außenpolitik des Deutschen Reiches unter Wilhelm II., die auf eine Stärkung der deutschen Weltmachtposition abzielte.

Die "Weltpolitik" umfasste verschiedene Aspekte:

  • Forcierter Aufbau der deutschen Kriegsflotte
  • Verstärkte Kolonialpolitik ("Platz an der Sonne")
  • Konfrontativere Haltung gegenüber anderen Großmächten

Diese Politik stand im Widerspruch zu Bismarcks Konzept der "Saturiertheit" Deutschlands und führte zu einer zunehmenden Isolation des Deutschen Reiches auf internationaler Ebene.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Öffnen

Innenpolitische Herausforderungen im Deutschen Kaiserreich

Das Deutsche Kaiserreich sah sich nach seiner Gründung mit verschiedenen innenpolitischen Herausforderungen konfrontiert, die Bismarck als Reichskanzler zu bewältigen versuchte.

Zentrale Konflikte waren:

  1. Der Kulturkampf gegen die katholische Kirche und die Zentrumspartei
  2. Die Auseinandersetzung mit der Sozialdemokratie

Definition: Kulturkampf bezeichnet den Konflikt zwischen dem Deutschen Kaiserreich unter Bismarck und der katholischen Kirche in den 1870er Jahren.

Bismarcks Maßnahmen umfassten:

  • Einschränkung der Aktivitäten der katholischen Kirche
  • Erlass des Sozialistengesetzes 1878 zur Bekämpfung der Sozialdemokratie
  • Einführung einer staatlichen Sozialgesetzgebung als "Zuckerbrot und Peitsche"-Politik

Example: Das Sozialistengesetz verbot sozialdemokratische Organisationen und Publikationen, konnte aber das Wachstum der SPD langfristig nicht verhindern.

Gleichzeitig führte Bismarck fortschrittliche Sozialreformen ein:

  • 1883: Krankenversicherung
  • 1884: Unfallversicherung
  • 1889: Alters- und Invaliditätsversicherung

Highlight: Diese Sozialgesetzgebung legte den Grundstein für den modernen Sozialstaat und sollte die Arbeiterschaft an den Staat binden.

Die innenpolitischen Spannungen und Bismarcks autoritärer Regierungsstil trugen letztlich zu seiner Entlassung durch Wilhelm II. im Jahr 1890 bei, was eine neue Ära in der Geschichte des Deutschen Kaiserreichs einleitete.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Öffnen

Die Kolonialmächte und ihre Herrschaftsformen

Die Deutsche Kolonien waren geprägt von systematischer Unterdrückung und Ausbeutung.

Example: Bei der Weltausstellung 1897 wurden Menschen aus dem Kongo in einem nachgebauten Dorf zur Schau gestellt.

Highlight: Deutschland verübte schwere Verbrechen in seinen Kolonien, darunter der Völkermord an den Herero und Nama.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Öffnen

Die Vorgeschichte der Reichsgründung

Die Gründung des Deutschen Kaiserreichs war das Ergebnis einer geschickten Politik Otto von Bismarcks und dreier siegreicher Kriege zwischen 1864 und 1871.

Wichtige Stationen auf dem Weg zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs waren:

  • 1862: Bismarck wird preußischer Ministerpräsident
  • 1864: Deutsch-Dänischer Krieg um Schleswig-Holstein
  • 1866: Deutsch-Deutscher Krieg ("Bruderkrieg") mit Preußens Sieg über Österreich
  • 1867: Gründung des Norddeutschen Bundes
  • 1870/71: Deutsch-Französischer Krieg
  • 18.01.1871: Kaiserproklamation in Versailles

Highlight: Bismarck nutzte die sogenannte "Lückentheorie" und agierte als Realpolitiker, um Österreich als konkurrierende Macht auszuschalten und die deutsche Einigung unter preußischer Führung zu erreichen.

Definition: Der preußisch-deutsche Militarismus war ein wichtiger "Einheitsfaktor" im Kaiserreich. Er zeichnete sich durch ein besonderes Ansehen und Privilegien des Militärs aus und prägte die gesamte Gesellschaft.

Vocabulary: Lückentheorie - Bismarcks Interpretation der preußischen Verfassung, die ihm ermöglichte, ohne parlamentarische Zustimmung zu regieren.

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

15 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 12 Ländern

950 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Das Deutsche Kaiserreich und Kolonialismus einfach erklärt

Das Deutsche Kaiserreich und der Imperialismus waren prägende Epochen der deutschen Geschichte, gekennzeichnet durch militärische Expansion, koloniale Bestrebungen und politische Transformation. Die Zeit von 1862 bis 1918 war geprägt von:

• Bismarcks geschickter Bündnispolitik zur Reichsgründung
• Der Entwicklung vom Militarismus zur imperialistischen Weltmacht
• Dem Aufbau eines komplexen Bündnissystems in Europa
• Der aggressiven Kolonialpolitik unter Wilhelm II.
• Der systematischen Unterdrückung und Ausbeutung in den Kolonien

9.3.2022

4765

 

11/12

 

Geschichte

173

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Bismarcks Außenpolitik im Deutschen Kaiserreich

Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs verfolgte Bismarck als Reichskanzler eine defensive Außenpolitik mit folgenden Hauptzielen:

  1. Friedenssicherung zur Bewahrung der neugewonnenen Stellung Deutschlands als europäische Großmacht
  2. Verhinderung eines Zweifrontenkrieges
  3. Vermittlung der "Saturiertheit" Deutschlands (kein Streben nach weiterer Expansion)
  4. Isolation Frankreichs zur Verhinderung eines Rachezuges

Highlight: Bismarcks komplexes Bündnissystem zielte darauf ab, den europäischen Frieden zu sichern und das Deutsche Reich vor Konflikten zu schützen.

Wichtige Bündnisse in Bismarcks Außenpolitik waren:

  • 1873: Dreikaiserabkommen (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Russland)
  • 1879: Zweibund (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn)
  • 1882: Dreibund (Deutsches Reich, Österreich-Ungarn, Italien)
  • 1887: Rückversicherungsvertrag mit Russland

Example: Der Rückversicherungsvertrag mit Russland sicherte die gegenseitige Neutralität im Falle eines Angriffs durch eine dritte Macht, außer wenn Deutschland Frankreich oder Russland Österreich-Ungarn angreifen würde.

Diese vorsichtige Außenpolitik stand im Kontrast zu den Forderungen nach einer aktiveren Rolle Deutschlands in der Weltpolitik, die unter Wilhelm II. ab 1890 umgesetzt wurden.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Militarismus und Gesellschaft im Deutschen Kaiserreich

Der Militarismus im Kaiserreich einfach erklärt zeigt sich als prägendes Element der deutschen Gesellschaft nach der Reichsgründung.

Definition: Militarismus bezeichnet eine Einstellung, die militärische Denk- und Verhaltensweisen zur Grundlage des Staates und der Gesellschaft machen will. Kennzeichen sind die Betonung militärischer Formen und der Einfluss militärischer Ordnung auf die zivile Gesellschaft.

Charakteristika des Militarismus in Deutschland:

  • Das Militär genoss seit den Befreiungskriegen gegen Napoleon hohes Ansehen
  • Es wurde als "erster Stand" mit besonderen Privilegien betrachtet
  • Das Militär war nur der Befehlsgewalt des Staates unterstellt ("Staat im Staate")
  • Militärische Werte wie Gehorsam wurden in der Erziehung und Gesellschaft übernommen
  • Zahlreiche Organisationen und Verbände pflegten den militärischen Geist

Highlight: In einem militaristisch geprägten Staat wie dem Deutschen Kaiserreich hatten persönliche Freiheit, Presse- und Redefreiheit sowie andere demokratische Rechte eine untergeordnete Bedeutung.

Der Militarismus im Kaiserreich trug zur Entwicklung eines aggressiven Nationalismus bei, der sich gegen als minderwertig betrachtete Völker und Minderheiten richtete.

Example: Die Übernahme militärischer Werte in der Erziehung zeigte sich beispielsweise in der strengen Disziplin an Schulen und der Verherrlichung militärischer Tugenden in der Jugendliteratur.

Diese militaristische Prägung der Gesellschaft bildete einen wichtigen Hintergrund für die spätere aggressive Außenpolitik und das Streben nach einer deutschen Weltmachtstellung unter Wilhelm II.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Übergang zur "Weltpolitik" unter Wilhelm II.

Mit der Entlassung Bismarcks durch Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1890 begann eine neue Phase der deutschen Außenpolitik, die als "Weltpolitik" bezeichnet wird.

Hauptmerkmale dieser neuen Politik waren:

  • Offensives Streben nach einer deutschen Weltmachtstellung
  • Ziel einer ebenbürtigen Stellung Deutschlands unter den Kolonialmächten

Highlight: Der Übergang zur "Weltpolitik" markierte einen deutlichen Bruch mit Bismarcks vorsichtiger und auf Friedenssicherung ausgerichteter Außenpolitik.

Diese neue Ausrichtung führte zu einer Verschärfung der internationalen Spannungen und trug letztlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs bei.

Vocabulary: Weltpolitik - Begriff für die aggressive und expansive Außenpolitik des Deutschen Reiches unter Wilhelm II., die auf eine Stärkung der deutschen Weltmachtposition abzielte.

Die "Weltpolitik" umfasste verschiedene Aspekte:

  • Forcierter Aufbau der deutschen Kriegsflotte
  • Verstärkte Kolonialpolitik ("Platz an der Sonne")
  • Konfrontativere Haltung gegenüber anderen Großmächten

Diese Politik stand im Widerspruch zu Bismarcks Konzept der "Saturiertheit" Deutschlands und führte zu einer zunehmenden Isolation des Deutschen Reiches auf internationaler Ebene.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Innenpolitische Herausforderungen im Deutschen Kaiserreich

Das Deutsche Kaiserreich sah sich nach seiner Gründung mit verschiedenen innenpolitischen Herausforderungen konfrontiert, die Bismarck als Reichskanzler zu bewältigen versuchte.

Zentrale Konflikte waren:

  1. Der Kulturkampf gegen die katholische Kirche und die Zentrumspartei
  2. Die Auseinandersetzung mit der Sozialdemokratie

Definition: Kulturkampf bezeichnet den Konflikt zwischen dem Deutschen Kaiserreich unter Bismarck und der katholischen Kirche in den 1870er Jahren.

Bismarcks Maßnahmen umfassten:

  • Einschränkung der Aktivitäten der katholischen Kirche
  • Erlass des Sozialistengesetzes 1878 zur Bekämpfung der Sozialdemokratie
  • Einführung einer staatlichen Sozialgesetzgebung als "Zuckerbrot und Peitsche"-Politik

Example: Das Sozialistengesetz verbot sozialdemokratische Organisationen und Publikationen, konnte aber das Wachstum der SPD langfristig nicht verhindern.

Gleichzeitig führte Bismarck fortschrittliche Sozialreformen ein:

  • 1883: Krankenversicherung
  • 1884: Unfallversicherung
  • 1889: Alters- und Invaliditätsversicherung

Highlight: Diese Sozialgesetzgebung legte den Grundstein für den modernen Sozialstaat und sollte die Arbeiterschaft an den Staat binden.

Die innenpolitischen Spannungen und Bismarcks autoritärer Regierungsstil trugen letztlich zu seiner Entlassung durch Wilhelm II. im Jahr 1890 bei, was eine neue Ära in der Geschichte des Deutschen Kaiserreichs einleitete.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Die Kolonialmächte und ihre Herrschaftsformen

Die Deutsche Kolonien waren geprägt von systematischer Unterdrückung und Ausbeutung.

Example: Bei der Weltausstellung 1897 wurden Menschen aus dem Kongo in einem nachgebauten Dorf zur Schau gestellt.

Highlight: Deutschland verübte schwere Verbrechen in seinen Kolonien, darunter der Völkermord an den Herero und Nama.

1862
Vorgeschichte: der Weg der Reichsgründung
1864
1866
1867
1870
18.01.1871
Lornzettel Geschichtsklausur
.
IMPERIALISMUS
Heereskonflikt: B

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Die Vorgeschichte der Reichsgründung

Die Gründung des Deutschen Kaiserreichs war das Ergebnis einer geschickten Politik Otto von Bismarcks und dreier siegreicher Kriege zwischen 1864 und 1871.

Wichtige Stationen auf dem Weg zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs waren:

  • 1862: Bismarck wird preußischer Ministerpräsident
  • 1864: Deutsch-Dänischer Krieg um Schleswig-Holstein
  • 1866: Deutsch-Deutscher Krieg ("Bruderkrieg") mit Preußens Sieg über Österreich
  • 1867: Gründung des Norddeutschen Bundes
  • 1870/71: Deutsch-Französischer Krieg
  • 18.01.1871: Kaiserproklamation in Versailles

Highlight: Bismarck nutzte die sogenannte "Lückentheorie" und agierte als Realpolitiker, um Österreich als konkurrierende Macht auszuschalten und die deutsche Einigung unter preußischer Führung zu erreichen.

Definition: Der preußisch-deutsche Militarismus war ein wichtiger "Einheitsfaktor" im Kaiserreich. Er zeichnete sich durch ein besonderes Ansehen und Privilegien des Militärs aus und prägte die gesamte Gesellschaft.

Vocabulary: Lückentheorie - Bismarcks Interpretation der preußischen Verfassung, die ihm ermöglichte, ohne parlamentarische Zustimmung zu regieren.

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

15 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 12 Ländern

950 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.