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Rocky und Bobo Doll Experimente einfach erklärt

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Rocky und Bobo Doll Experimente einfach erklärt

Das Bobo Doll Experiment, auch bekannt als Rocky Experiment nach Bandura, untersucht den Einfluss von Beobachtungslernen und Verstärkung auf aggressives Verhalten bei Kindern. Die Studie zeigt, wie Kinder durch Beobachtung und unterschiedliche Konsequenzen aggressives Verhalten erlernen und reproduzieren.

  • Drei Kindergruppen beobachten einen Film mit aggressivem Verhalten gegenüber einer Puppe
  • Jede Gruppe sieht ein anderes Ende: Belohnung, Bestrafung oder keine Reaktion
  • Kinder spielen anschließend in einem Raum mit ähnlichen Gegenständen
  • Beobachtung des Verhaltens vor und nach einer zusätzlichen Verstärkung
  • Jungen zeigen generell mehr aggressives Verhalten als Mädchen
  • Verstärkung erhöht die Wahrscheinlichkeit aggressiven Verhaltens bei allen Gruppen

12.3.2021

2097

Station 1:
1. Der Ablauf:
Es gibt drei Phasen und drei Gruppen mit Kindern. Sie alle schauen sich in der ersten Phase
einen Film an, in welc

Das Bobo Doll Experiment: Ablauf und Vermutungen

Das Bobo Doll Experiment, auch als Rocky Experiment nach Bandura bekannt, ist eine wegweisende Studie in der Psychologie, die den Prozess des Beobachtungslernens und dessen Auswirkungen auf aggressives Verhalten bei Kindern untersucht. Der Ablauf des Experiments ist in drei Phasen gegliedert und involviert drei verschiedene Gruppen von Kindern.

Definition: Das Beobachtungslernen, ein zentrales Konzept in Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie, beschreibt den Prozess, bei dem Individuen neues Verhalten durch die Beobachtung anderer erlernen.

In der ersten Phase sehen alle Kinder einen Film, in dem eine Modellperson aggressiv mit einer Puppe umgeht. Jede Gruppe beobachtet jedoch ein unterschiedliches Ende des Films: eine Gruppe sieht eine Belohnung für das aggressive Verhalten, eine andere eine Bestrafung, und die dritte Gruppe sieht keine Reaktion auf das Verhalten.

Example: Ein Kind könnte beispielsweise sehen, wie die Modellperson für das Schlagen der Puppe gelobt wird (Belohnung), bestraft wird (Bestrafung) oder keine Reaktion erfährt (neutrale Bedingung).

Nach dem Film dürfen die Kinder in einem Spielzimmer mit denselben Gegenständen spielen, die sie im Film gesehen haben. Ihr Verhalten wird dabei genau beobachtet. In einer späteren Phase kommt ein Erwachsener hinzu und stellt Belohnungen für aggressives Verhalten in Aussicht, woraufhin das Verhalten der Kinder erneut beobachtet wird.

Highlight: Diese Methodik ermöglicht es, sowohl den unmittelbaren Einfluss des beobachteten Verhaltens als auch die Wirkung zusätzlicher Verstärkung zu untersuchen.

Der Autor stellt Vermutungen über die Ergebnisse an. Er erwartet, dass die Gruppe, die das Ende mit der Belohnung gesehen hat, am meisten aggressives Verhalten zeigen wird. Dies begründet er damit, dass Kinder eine positive Assoziation mit der Handlung herstellen und durch die Aussicht auf Belohnung motiviert werden.

Vocabulary: Assoziation bedeutet hier die gedankliche Verknüpfung zwischen dem aggressiven Verhalten und dessen positiven Konsequenzen.

Für die Gruppe ohne Reaktion wird ein mittleres Niveau an Nachahmung vermutet. Obwohl diese Kinder weder positive noch negative Konsequenzen beobachten, könnten sie das Verhalten aus natürlicher Neugier und dem Wunsch, Erwachsene nachzuahmen, reproduzieren.

Die Gruppe, die die Bestrafung gesehen hat, wird vermutlich am wenigsten aggressives Verhalten zeigen. Der Autor spekuliert jedoch, dass einige Kinder aus dieser Gruppe möglicherweise trotzdem das Verhalten ausprobieren könnten, um die Konsequenzen selbst zu erfahren.

Quote: "Trotzdem ahmen sie das Verhalten nach, einfach weil Kinder gerne ausprobieren und dasselbe tun wie Erwachsene."

Diese Vermutungen basieren auf dem Verständnis, dass Kinder nicht nur durch direkte Erfahrung, sondern auch durch Beobachtung lernen und dass die wahrgenommenen Konsequenzen eines Verhaltens einen starken Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit seiner Nachahmung haben.

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  • Drei Kindergruppen beobachten einen Film mit aggressivem Verhalten gegenüber einer Puppe
  • Jede Gruppe sieht ein anderes Ende: Belohnung, Bestrafung oder keine Reaktion
  • Kinder spielen anschließend in einem Raum mit ähnlichen Gegenständen
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  • Jungen zeigen generell mehr aggressives Verhalten als Mädchen
  • Verstärkung erhöht die Wahrscheinlichkeit aggressiven Verhaltens bei allen Gruppen

12.3.2021

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Psychologie

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Das Bobo Doll Experiment: Ablauf und Vermutungen

Das Bobo Doll Experiment, auch als Rocky Experiment nach Bandura bekannt, ist eine wegweisende Studie in der Psychologie, die den Prozess des Beobachtungslernens und dessen Auswirkungen auf aggressives Verhalten bei Kindern untersucht. Der Ablauf des Experiments ist in drei Phasen gegliedert und involviert drei verschiedene Gruppen von Kindern.

Definition: Das Beobachtungslernen, ein zentrales Konzept in Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie, beschreibt den Prozess, bei dem Individuen neues Verhalten durch die Beobachtung anderer erlernen.

In der ersten Phase sehen alle Kinder einen Film, in dem eine Modellperson aggressiv mit einer Puppe umgeht. Jede Gruppe beobachtet jedoch ein unterschiedliches Ende des Films: eine Gruppe sieht eine Belohnung für das aggressive Verhalten, eine andere eine Bestrafung, und die dritte Gruppe sieht keine Reaktion auf das Verhalten.

Example: Ein Kind könnte beispielsweise sehen, wie die Modellperson für das Schlagen der Puppe gelobt wird (Belohnung), bestraft wird (Bestrafung) oder keine Reaktion erfährt (neutrale Bedingung).

Nach dem Film dürfen die Kinder in einem Spielzimmer mit denselben Gegenständen spielen, die sie im Film gesehen haben. Ihr Verhalten wird dabei genau beobachtet. In einer späteren Phase kommt ein Erwachsener hinzu und stellt Belohnungen für aggressives Verhalten in Aussicht, woraufhin das Verhalten der Kinder erneut beobachtet wird.

Highlight: Diese Methodik ermöglicht es, sowohl den unmittelbaren Einfluss des beobachteten Verhaltens als auch die Wirkung zusätzlicher Verstärkung zu untersuchen.

Der Autor stellt Vermutungen über die Ergebnisse an. Er erwartet, dass die Gruppe, die das Ende mit der Belohnung gesehen hat, am meisten aggressives Verhalten zeigen wird. Dies begründet er damit, dass Kinder eine positive Assoziation mit der Handlung herstellen und durch die Aussicht auf Belohnung motiviert werden.

Vocabulary: Assoziation bedeutet hier die gedankliche Verknüpfung zwischen dem aggressiven Verhalten und dessen positiven Konsequenzen.

Für die Gruppe ohne Reaktion wird ein mittleres Niveau an Nachahmung vermutet. Obwohl diese Kinder weder positive noch negative Konsequenzen beobachten, könnten sie das Verhalten aus natürlicher Neugier und dem Wunsch, Erwachsene nachzuahmen, reproduzieren.

Die Gruppe, die die Bestrafung gesehen hat, wird vermutlich am wenigsten aggressives Verhalten zeigen. Der Autor spekuliert jedoch, dass einige Kinder aus dieser Gruppe möglicherweise trotzdem das Verhalten ausprobieren könnten, um die Konsequenzen selbst zu erfahren.

Quote: "Trotzdem ahmen sie das Verhalten nach, einfach weil Kinder gerne ausprobieren und dasselbe tun wie Erwachsene."

Diese Vermutungen basieren auf dem Verständnis, dass Kinder nicht nur durch direkte Erfahrung, sondern auch durch Beobachtung lernen und dass die wahrgenommenen Konsequenzen eines Verhaltens einen starken Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit seiner Nachahmung haben.

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