Vergleich der Herrschaftssysteme: Frankreich und England
Der fundamentale Unterschied zwischen der französischen und englischen Staatsform im 17. Jahrhundert wird besonders in der Ausgestaltung der monarchischen Macht deutlich. In Frankreich etablierte sich der Absolutismus in seiner reinsten Form, während England einen anderen Weg einschlug.
Definition: Der Absolutismus bezeichnet eine Herrschaftsform, bei der die gesamte Staatsgewalt in den Händen des Monarchen konzentriert ist.
Highlight: In Frankreich hatte der Monarch die absolute Macht, Gesetze nach Belieben zu ändern und sogar Menschen willkürlich inhaftieren zu lassen.
Example: Ein konkretes Beispiel für die absolute Macht des französischen Monarchen war das Recht, Entscheidungen früherer Herrscher rückgängig zu machen und neue Gesetze ohne Zustimmung der Stände zu erlassen.
Vocabulary: Die "Stände" waren gesellschaftliche Gruppen (Adel, Klerus, Bürgertum), die in der traditionellen Gesellschaftsordnung bestimmte Rechte und Pflichten hatten.
Quote: "Die Französischen Stände hingegen hatten keinerlei Einfluss, bis auf die adeligen welche die Gerichtsbarkeit und einen teil des Politischen Einflusses hatten."
Das englische System entwickelte sich im Gegensatz dazu zu einer kontrollierten Monarchie, in der das Parlament eine zentrale Rolle spielte. Der englische Monarch musste vor Amtsantritt Rechte und Freiheiten garantieren, während der französische König nach Belieben regieren konnte. Diese unterschiedliche Entwicklung hatte weitreichende Folgen für die politische und gesellschaftliche Entwicklung beider Länder.